gar keinen Weinbau hat. Die Wälder bestehen auf beiden
Seiten bis weit hinauf aus
Kastanienbäumen. Diesem Wein- und Kastanienklima
entsprechen natürlich auch die Kornfelder, Gemüsegärten und Fruchtbäume, wie man sie auch sonst in ähnlichen Lagen des
Tessins zu finden gewohnt ist. Anderweitiger Erwerb findet sich im Centovalli wenig. Auch der Fremdenverkehr
ist da noch gering, obwohl das Thal landschaftlich sehr schön und von
Intragna, resp. von
Locarno aus leicht zugänglich ist;
führt doch auch ein Strässchen an der linken Thalseite bis nach
Camedo hinauf.
Dazu bietet dieses Thal mit dem w. folgenden
Val Vigezzo und der nur etwa 800 m hohen Thalwasserscheide
von
Santa MariaMaggiore die kürzeste Verbindung von
Locarno nach Domo d'Ossola: eine Tagreise von 9-10 Marschstunden. Auch
dem Bergsteiger bieten sich lohnende
Ziele, besonders am Syenit- und Dioritstock des
Monte Ghiridone oder
Limidario (2189 m)
mit seinen zackigen, scharfen
Zähnen und mit seiner ganz wundervollen Aussicht einerseits auf das Gebirge,
andererseits auf den
Langensee. Leider sind die Zugänge mühsam, da die
Wege meist schlecht, vielfach auf- u. absteigend und
infolge der vielen kleinen Seitenschluchten, denen das Thal seinen Namen verdankt, hin und hergewunden sind. Dafür bieten
sie aber auch höchst malerische Ausblicke und winden sich durch Weinberge und Kastanienwälder.
(Pizzo), oder
Tritthorn(Kt. Uri
und Tessin).
3003 m. Einer der höchsten Gipfel des Gotthardgebietes, im Adulamassiv zwischen
Val Torta,
Guspisthal und
Unteralpthal und 4,5 km nö. vom
Hospiz. Ringsum vergletscherter Felskamm, der in seiner
O.-Spitze gipfelt.
Seine centrale Lage und dominierende
Höhe machen den Pizzo Centrale zu einem Aussichtspunkt ersten Ranges,
von dem aus der Blick auf die
Berner,
Walliser, Urner,
Tessiner,
Glarner und Graubündner
Alpen schweift. Besuchtester Gipfel
des Gotthardgebietes, vom
Hospiz und
Val Torta aus in 3½ Stunden leicht zu erreichen. «Auf
Bergen wie
Mythen,
Rigi,
Pilatus sehen
wir die
Alpen von Aussen, auf dem Pizzo Centrale von
Innen, aus ihrem eigenen Mittelpunkte. Wenn irgend
eine Aussicht den Namen „Centralansicht der Alpen“ verdient, so ist es diejenige vom Pizzo Centrale. Sie ist überwältigend,
namentlich gegen die
Finsteraarhorn- und Galenstockgruppe hin. An Pracht steht sie kaum einer nach, die mit
gleicher Leichtigkeit erreicht werden kann ...»
Heim,
Alb. Panorama vom Pizzo Centrale.Zürich
1868.