Die meist sanften Bündnerschieferhänge des schönen
Berges sind bis zur
Spitze mit
Rasen
bewachsen und tragen auf ihren untern Terrassenflächen zahlreiche
Höfe und
Weiler. Wo der Hang steil ist, ist er stellenweise
bewaldet;
er wird durch Felsbänke gegliedert und von tiefen Furchen durchzogen.
(Laila) (Kt. Graubünden,
Bez. Im Boden).
1000 m. Kleiner Stausee im Schutthaufen des präglacialenBergsturzes von
Flims, 18 km w.
Chur und 2 km sö.
Flims. In sonniger Lage, rings von dunkeln
Wäldern umgeben und ohne Zu- oder Abfluss. Sein
Wasser erreicht im Sommer oft eine Wärme von 23° C. Der 8 ha Fläche umfassende und bis 30 m tiefe
See dient der Kuranstalt
Waldhaus-Flims als Fischweier und ist ausserordentlich reich an Aalen (Anguilla vulgaris) jeden
Alters
u. Grösse, indem sich die 1882, 1886 und 1887 hier ausgesetzte
Brut rasch entwickelt und fortgepflanzt hat.
Man hat nachgewiesen,
dass die Aale hier wirklich laichen, entgegen der früher festgehaltenen Ansicht, dass sie in Bezug auf diese Verrichtung
an das Meer gebunden seien.
Ausser Aalen enthält
der See auch noch eine Reihe anderer, zumeist eingesetzter Fischarten.
^[Note:] Vor wenigen Jahren
noch standen hier blos einige Sennhütten;
die herrliche Lage hat den
Ort aber bald zu einer stark in die Mode gekommenen
Winter- und Sommerstation umgestaltet, die besonders auch ein Lieblingsaufenthalt der Kaiserin Elisabeth
von Oesterreich war.
Das neuerbaute Palace Hôtel ist eines der grössten Etablissemente seiner
Art in der
Schweiz.
1701 m. Alpweide mit 7
Hütten, an der Vereinigung der
vom Palügletscher und vom
Lago Bianco kommenden
Bäche, am alten Berninaweg und 3½ Stunden nw.
Puschlav.
(Fiume) (Kt. Graubünden,
Bez. Bernina).
Bach, gebildet vom 2 km langen Abfluss des Palügletschers und dem 4 km langen Ausfluss
des
Lago Bianco (2230 m) auf der Berninapasshöhe, die sich auf der schönen am alten Berninaweg gelegenen
Terrasse der Cavagliaalp vereinigen;
von hier wendet sich der Bach nach SO., geht in tiefer
Schlucht am S.-Fuss der
Motta di
Balbalera entlang und mündet nach 2,5 km langem
Lauf 2 km oberhalb
Puschlav in 1090 m in denPoschiavino.
(Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
1021 m. Gem. und Pfarrdorf, mehr als 600 m über
Giornico auf von hier aus unzugänglichen
Felsen gelegen; 5 km
nw. der Station
Lavorgo der Gotthardbahn, von wo der einzige Weg
zum Dorf ausgeht. Postablage. 60
Häuser, 173 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
Gemeindekäserei. Auswanderung. Schöne Aussicht auf einen grossen Teil der untern
Leventina und auf den
Campo Tencia. N. vom Dorf eine Eisenquelle,
Acquarossa genannt. Von Cavagnago aus kann der
Piz Erra in 4 Stunden bestiegen werden.
(GhiacciajoDei) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2940-2260 m. 3 km langer
Gletscher, nach O. ins obereVal Bavona
absteigend, vom
Passo di San Giacomo durch einen wenig vorragenden Felskamm getrennt. Dieser grosse und dem Basodinogletscher
an Schönheit nahe stehende
Gletscher ist dadurch ausgezeichnet, dass er von keinen eigentlichen Hochgipfeln eingefasst, sondern
nur von verhältnismässig niedrigen Felskämmen (2963, 2923, 2771, 2759 m) umgrenzt wird.
Sein Bach ist der
bedeutenste Zufluss des
Lago Bianco.