im August während der spärlichen Wildheuernte auf 3-5 Tage bewohnt und dann mit Schindeldach versehen, das aber die Eigentümer
bei ihrem Weggang wieder sorglich entfernen, wie sie auch die über den Bach gelegten Bretter bei Seite legen.
Der Tourist,
der das Thal zu anderer Zeit als Mitte August besucht, kommt dadurch oft in Verlegenheit und ist darauf
angewiesen, sich seinen Weg selbst zu suchen.
Trotzdem wird das Thal als Hauptzugangsroute zum Oberalpstock und über den
Brunnipass nach Disentis oft begangen.
Der Thalabschluss bietet mit seinen grossen Gletschern ein prachtvolles alpines Landschaftsbild.
(Kt. Uri).
1400-1000 m. Linksseitiges Nebenthal zum Schächenthal, zum Unterschied vom Maderaner
Brunnithal oft Schächenthaler Brunnithal genannt. Es steigt vom Fusse der mächtigen n. Felswände des Grossen Ruchen und
der Grossen Windgälle zwischen alpweiden- und hüttengekrönten Steilwänden sanft nach N. ab und mündet bei Unterschächen
ins Schächenthal.
Trägt schöne Alpen und Wald.
Von beiden Seiten strömen dem das Thal entwässernden
Brunnibach zahlreiche tosende Wildbäche zu.
Thalgrund und Thalwände bestehen aus Malm, die höher gelegenen Terrassen aus
Flysch.
Nur wenig Bewohner, deren einzige Beschäftigung Viehzucht und Waldwirtschaft sind.
Ausflugsziel der Sommergäste
von Unterschächen. Im untern Abschnitt, neben einer Kapelle, von den Bewohnern des Schächenthals früher oft besuchte Heilquellen.
Prachtvoll ist der Blick ins Brunnithal von der neuen Klausenstrasse über Unterschächen.
(Kt. Zürich,
Bez. u. Gem. Horgen).
460 m. Gruppe von 10 Häusern, an den rebenbepflanzten Hängen des linken Zürichseeufers,
n. der Station Horgen Oberdorf der Linie Zürich-Thalwil-Zug. 124 reform. Ew.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Horgen).
680 m. Weiler, am W.-Hang des Horgenbergs; 1,2 km s. der Station Horgen-Oberdorf der Linie
Zürich-Thalwil-Zug. 6 Häuser, 30 reform. Ew.
293 m. Weiler, mitten in Weinbergen, im Val Tresa 1,5 km nö. der italienischen
Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino. 14
Häuser, 61 kathol. Ew. Periodische Auswanderung.
392 m. Weiler, nahe der Grenze gegen Italien, an der Strasse Novazzano-Bizzarone (Italien)
und 3 km w. der Station Balerna der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Zollamt. 18 Häuser, 185 kathol.
Ew. Ackerbau: Weizen und Mais.
Auswanderung der männlichen Bewohner als Maurer und Steinhauer.
(Kt. Graubünden,
Bez. Heinzenberg).
3044 und 3054 m. Doppelgipfel, einer der bedeutendsten Gipfel der Gruppe des Piz Beverin u. 4 km
wsw. diesem; hinter dem Carnusatobel, einem Zweig des Safienthales, gelegen. Besteht aus Bündnerschiefern
(Lias) und fällt nach W. und NW. mit steilen und kahlen Wänden zum Safienthal ab. Am sanfter geneigten O.-Hang der kleine
Carnusagletscher.
1044 m. Weiler, nahe dem Tunnel durch den Monte Piottino, am linken Hang des Tessinthales
und 2 km ö. der Station Rodi-Fiesso der Gotthardbahn. 9 Häuser, 39 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
276 m. Gem. u. Pfarrdorf, am Luganersee, am Weg Riva San Vitale-Porto (Italien) und 6 km nw.
der Station Capolago der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postbureau. 86 Häuser, 335 kathol. Ew. Etwas Ackerbau;
Waldwirtschaft
an den Hängen des San Giorgio.
Periodische Auswanderung.
Erhielt nach einer das Dorf beinahe völlig vernichtenden Feuersbrunst
den Beinamen Arsizio, von arso = durch Feuer zerstört.
Geburtsort des Bildhauers Roncaiolo, der durch seine Bildwerke in
der Kirche Sant' Antonio in Padua bekannt geworden ist.
romanisch Brüsch, deutsch Brüs (Kt. Graubünden,
Bez. Bernina).
755 m. Kreis, Gem. u. Pfarrdorf, an der Strasse
Puschlav-Tirano, am linken Ufer des Poschiavino und 22,5 km nö. der italienischen Station Sondrio im Veltlin. Postwagen über
die Bernina (Samaden-Tirano).
Postbureau, Telegraph.
Der Kreis umfasst einzig die Gemeinde Brusio, die aus den Dörfern Brusio
Chiesa und Brusio Sopra (mit den Häusergruppen Buglio, Contongio, Garbella, Genetto, Mureda und Plazzo), sowie
den Weilern Campascio, Campocologno-Cavajone, Pergola, Viano und Zalende besteht und in 244 Häusern 1220 Ew. (wovon 200 Reformierte)
italienischer Zunge zählt.
Dorf: 45 Häuser, 182 Ew. Katholische und reformierte Kirche.
1061 m. Dorf, auf fruchtbarer Terrasse des linken Hanges des Bagnes-Thales, 2 km ssö. Châble
und 11,5 km sö. der Station Martinach der Simplonbahn. 59 Häuser, 411 kath. Ew. Viehzucht. In dem über dem Dorfe gelegenen
Wald