Zirka 20 an dem von
Chippis über Vercorin ins
Eifischthal führenden Weg zerstreut gelegene
Sennhütten.
Der kalkreiche Boden, heute z. T. mit
Roggen und mit im Sommer rasch welkendem Gras bestanden, würde bei Wasserzufuhr
von der Navizance her von grosser Ertragsfähigkeit sein.
Schöne Lärchen-,
Tannen- und Föhrenwälder.
An einigen
Stellen Birn- und Kirschbäume, einige Nuss- und Apfelbäume.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
560 m. Gem. und Pfarrdorf, in reizender Lage am NO.-Ufer des
Brienzersees, am
S.-Fuss des BrienzerRothhorns. Station der Brünigbahn und der Dampfboote auf dem
Brienzersee. Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, die
WeilerEnge,
Fluhberg,
Kienholz und
Tracht inbegriffen: 287
Häuser, 2582 reform. Ew.; Dorf: 177
Häuser, 1660 Ew.
Wiesenbau. Mittelpunkt der Holzschnitzwarenindustrie mit ihrem lebhaften Export in weite Fernen.
Bruch
auf
«Ballenberger Marmor», einen dunkeln, leicht zu verarbeitenden Kalkstein.
Grosses und gut gebautes Dorf mit mehreren
Holzhäusern,
Ueberresten zahlreicher und verderblicher Feuersbrünste. Beträchtliche Schutzbauten sollen das Dorf vor den Ausbrüchen
des Trachtbaches schützen. Heimat von Christian Fischer, dem Begründer der Holzschnitzerei im
Berner Oberland.
1146:
Briens. Das sehr alte Geschlecht der
Herren von Brienz, das zuerst auf
SchlossBrienz, dann auf
Ringgenberg residierte,
hat eine ziemlich bedeutende
Rolle gespielt. Der aus dem Jahre 1200 stammende
Schild von Konrad von Brienz, das einzige derartige
Altertum der
Schweiz, befindet sich heute im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich.
Sein in
Silber auf Pergament
gemalter schreitender
Löwe ist ein Meisterwerk ersten Ranges heraldischer Kunst.
1153 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse
Davos-Lenz, am rechten
Hang des Albulathales, 20 km sö. der Station
Thusis der
Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
(Kt. Bern,
Luzern
u. Obwalden).
Unter Brienzer Grat versteht man im weitern Sinne jene ganze Gebirgskette, welche
den
Brienzersee und das Aarethal bis zum
Brünig im
Norden einfasst; im engern Sinne heisst Brienzer Grat jene Strecke dieser
Kette, die zwischen dem
Brienzer Rothhorn und dem
Tannhorn liegt. Gegen
Norden wird der Brienzer Grat (immer im weitern Sinne
verstanden) begrenzt vom
Habkernthal, dem obersten Teil des
Thales der
Emme sowie vom
Marienthal.
Die Wasserscheide der
Bohlegg verbindet ihn mit dem
Hohgant, eine zweite niedrigere mit der
Schrattenfluh und eine dritte mit
den
Giswilerstöcken. Der orographische Charakter dieser Gebirgskette ist Steilheit und Wildheit. Bei
Interlaken im W. als
schmaler bewaldeter
Grat beginnend, verbreitert sich die Kette nach und nach, bis sie sich in der Gegend
des
Brünig an ihrem Ostende sogar gabelt. Von
Interlaken bis
Brienz besteht sie ausschliesslich aus Gesteinen der Kreideformation
(Kalken und Schiefern), weiter östlich beteiligt sich auch Jurakalk an dem Aufbau der
Gräte, und es
wird dies durch das Auftreten mächtiger Fluhbänder auch äusserlich bemerkbar.
Die Nordseite des
BrienzerGrates heisst auch die
HintereFluh (im Gegensatz zur
Schrattenfluh, die vom
Emmenthal aus gesehen weiter
vorn erscheint). An diesem Abhang treffen wir auch Gesteine des untern Tertiärs. Während am Westende die Schichten der
untern Kreide in regelmässiger aber umgekehrter Lagerung gegen den
Brienzersee einfallen, treten gegen
Osten mannigfache Komplikationen auf. Der Schrattenkalk verschwindet, und die mächtigen Ablagerungen des Neocoms sind intensiv
gefaltet, welche Faltungen westlich vom
Rothhorn auch auf die Jurakalke übergreifen.
Die Zunahme der Breite der Gebirgskette von W. nach O. ist von Bedeutung für die Nutzung. Das erste,
westliche Drittel ist stark bewaldet; dann folgt bis zum
Tannhorn eine Zone, deren
Weiden der steilen Böschung wegen nur von
Schafen befahren oder auf Wildheu ausgebeutet werden, erst östlich vom
Tannhorn gibt die breiter werdende Kette in einer
Reihe von Nischen und Terrassen Raum für grössere Kuhalpen
(Rotschalp,
Planalp,
Giebeleggalp,
Gummenalp).
Auch in der Erosion äussert sich
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