730 m. Weiler, 1 km s. der Station Romont, nahe der Verzweigung der Linien Freiburg-Lausanne
u. Romont-Bulle. 11 Häuser, 79 kathol. Ew. französischer Zunge.
Ackerbau. Arruffens war früher eine eigene Herrschaft und
gehörte zur Pfarrei Billens;
Im Pays d'Enhaut und den Waadtländer Alpen überhaupt häufig vorkommender Ortsname, der eine
dem Walde durch Feuer abgewonnene Alpweide bezeichnet und vom alten Zeitwort ardre = lat. ardere = brennen hergeleitet wird.
(Kt. Genf,
Linkes Ufer). Erster linksseitiger Zufluss
zur Rhone nach ihrem Austritt aus dem Genfersee. Entspringt in 2200 m
Höhe am Col de Balme und hat eine Länge von 102 km, von denen 93,5 auf Savoyen und blos 8,5 auf Genfer
Boden entfallen. Ihr Einzugsgebiet umfasst 1980 km2 (80 km2 auf Schweizer Gebiet). Bei Niedrigwasser führt die Arve 35 m3
Wasser pro Sekunde; sie kann aber bis auf 1200 m3 anschwellen, welches Verhältnis von 1:34 ihren
Wildbachcharakter genügend kennzeichnet. Im Mittel darf man an der Mündung eine Wasserführung von 160 m3 pro Sekunde
annehmen. Die von der Arve in Suspension oder gelöst mitgeführten Sedimente sind auf jährlich eine Million Tonnen Materiales
berechnet worden.
Gleich nach seinem Eintritt in den Kanton Genf
bildet der Fluss grosse Mäanderwindungen, die tief in das Diluvium
(Geschiebemergel) eingeschnitten sind. Von Carouge an durchquert er die Alluvialebene von Plainpalais und mündet unterhalb
Genf
bei der Kote 372 m in die Rhone, nachdem er von rechts den Foron und die Seime, von links die Aire aufgenommen hat.
Vier grössere Brücken führen auf Schweizergebiet über den Fluss.
Die Wasserkraft der Arve wird von einer Reihe von industriellen Anlagen ausgenützt; wir nennen die Mühlen von Sierne, die
Werkstätten und Fabriken von Carouge, eine Zeugschmiede, Säge, Korkzapfenfabrik, Giesserei etc.
(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
Ausläufer der Kette von Aveneyre; steilwandiger Kamm, dessen höchster Punkt 1771 m und dessen
niedrigster 1087 m misst. Scheidet das Becken der Eau Froide von dem der Tinière und überragt von W. die Ebene von Villeneuve.
Zweigt sich vom Signal von Malatrait ab und senkt sich in ziemlich regelmässigen Stufen gegen Roche. Der
Kamm ist als Schonbezirk der Tummelplatz zahlreicher Gemsen. Am Abhang gegen Villeneuve wird die muschelbrüchige Echinodermenbreccie
des mittlern und untern Lias als grauer, oft auch rosaroter und violetter, seiner schönen Färbung wegen sehr geschätzter
«Marmor» ausgebeutet. Der seit 1856 in Betrieb stehende Steinbruch ist mit eigenem Geleise an die Bahnlinie
angeschlossen. Durchschnittlich werden jährlich 28000 Tonnen Marmor gebrochen. Als Nebenprodukt wird ein grobkörniger Kalkstein
gewonnen, der zu Mauer- und Pflastersteinen verwendet wird.