Plans de Frenières und den Col des Essets 6 St. Bemerkenswerte Nummulitenbänke.
Prachtvolle Lage am S.-Fuss der wilden Kalkwände
der Diablerets und der von W.-O. ziehenden Kette der Tour d'Anzeindaz (2177 m), der Cordaz, des Col des Essets, der Tête du Gros Jean,
Tête de Filasse und des Pas de Cheville.
Exkursionszentrum für die Besteigung der Diablerets oder einer
der den Kessel von Paneyrossaz umgebenden Spitzen.
Uebergang über den Pas de Cheville.
Sennhütten mit zwei kleinen Wirtshäusern,
die zum Uebernachten eingerichtet sind.
Anzeindaz war früher oft der Schauplatz blutiger Raufereien zwischen Walliser und Waadtländer Hirten.
Der Name Anzeindaz
wird hergeleitet von ancyegium = anco, Anken, Butter.
(Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
975 m. Gem. und Pfarrdf, 11 km nw. von Biasca und 4 km nw. der Station Lavorgo der
Gotthardbahn. Sehr schöne Bergstrasse. Postablage. 57 Häuser und 246 Ew. Kapelle in 942 m. Viehzucht, Butter und Käse.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter-Rheinthal, Gem. St. Margrethen).
470 m. Gruppe von Bauernhöfen am Fusse des Rütenen, 400 m
vom alten Rheinlauf und 300 m westl. von St. Margrethen. Ueber der Strasse St. Margrethen-Rheineck. 30 Ew.
Ackerbau.
Stark verwitterter Felsgrat (höchste Spitze 2850 m).
Sö. vom Dorfe Elm, unmittelbar
sw. des Segnespasses.
Heisst gewöhnlich Tschingelhörner oder Mannen. In dem Grate das bekannte Martinsloch, durch das vom 3.-5.März und am 14. und15. September ^[Supplement: am 12. März und 30. September] jeden Jahres die Sonnenstrahlen den Kirchturm
von Elm treffen.
A.Rh.DerKanton Appenzell
A. Rh. (wir behalten die offizielle Schreibart Rhoden bei, machen aber darauf
aufmerksam, dass die etymologisch richtige Form Roden lautet) liegt zwischen 47° 15' und 47° 28' n. Br. und 9° 1' und
9° 26' ö. L. v. Gr. Im N. grenzt er an den Kanton St. Gallen,
im W. an diesen und den Kt. Appenzell
I. Rh., desgleichen im S. und
O. Seine Längsachse erstreckt sich vom w. Ende der Hochalp in nö. Richtung bis zur Meldegg und misst ca. 37 km. Der Flächeninhalt
beträgt 242,1 km2.
Mit Ausnahme der sw. Ecke, die sich bis zur Säntisspitze (2504 m) hinauf erstreckt, liegt der ganze Kanton im Hügel- und
Voralpengebiet. Parallel zur Längsachse ziehen mehrere Hügel- resp. Bergketten, die von N. nach S. an Höhe zunehmen. Die
drei ausgesprochensten sind: die nördliche, markiert durch die Aussichtspunkte Kayen (1118 m), Gupf (1075
m), Vögelinsegg (963 m), Fröhlichsegg (1003 m), Waldstatter Hochwacht;
die mittlere mit St. Anton (Appenzell
I. Rh., 1108 m), Saurucken
(1185 m), dem aussichtsreichen Gäbris (1250 m), Hundwiler Höhe (1298 m) und Hochham (1274 m);
die südliche, unmittelbar dem
Alpstein vorgelagert, mit Hirschberg (1187 m), Kronberg (I. Rh., 1666 m), Petersalp (1550 m) und Hochalp (1526
m).
Zwischen diesen Ketten liegen die Längsthäler, die nun aber, wie die Ketten selbst, von tiefen Querthälern durchschnitten
sind, in denen wilde Bergbäche ihre Erosionsarbeit weiter besorgen. So sind innerhalb der Längsthäler zahlreiche Sättel
entstanden, welche gegen die beiden sie abgrenzenden Hügelkämme ansteigen und gegen die senkrecht dazu
gerichteten Bachrinnen dachartig abfallen.
Die wichtigsten Flüsse des Kantons sind:
1) Die Sitter; entspringt im Alpstein (Appenzell
I. Rh.). Bevor sie in den Kt. Appenzell
A. Rh. eintritt, bildet sie ein Stück weit die Grenze gegen
I. Rh. Beim Uebertritt in unsern Kanton nimmt sie von rechts den Rothbach auf, der seine Quelle am SO.-Abhang
des Gäbris hat. Nach ca. 3 km langem Laufe geht die Sitter auf den Boden des Kt. St. Gallen
über, nachdem sich beim «Kubel» südlich der
Krätzerenbrücke von links die Urnäsch mit ihr vereinigt hat. Diese entspringt am N.-Fuss des Säntis
und muss nun ihr Wasser dazu hergeben, beim «Kubel» im Gübser Moos einen künstlichen See zu bilden, dessen Ausfluss ein grossartiges
Elektrizitätswerk in Betrieb setzt.
2) Die Glatt; entspringt bei Schwellbrunn und verlässt den Kanton 2 km nw. von Herisau, um ihr Wasser der Thur zuzuführen.
3) Die Goldach; entspringt in der Nähe des Ruppen, fliesst in nw. Richtung dem Kt. St. Gallen
zu und mündet zwischen Rorschach und Horn
in den Bodensee.
Geologie.
1) Kreidebildungen. Das ganze Alpsteingebirge gehört dem Kreidesystem an. Da aber blos der NW.-Abhang des Säntis zu Appenzell
A. Rh.
gehört, so ist die horizontale Ausdehnung dieser Bildungen in unserm Gebiete nur gering. Auf der Schwägalp
findet der Kontakt der Kreide mit der Molasse statt.
2) Tertiärbildungen. Das schmale Band von Eocän, das sich an andern Stellen am N.-Abhang des Alpsteins zwischen die Kreide
und die miocänen Sedimente hineinschiebt, tritt auf ausserhodischem Gebiet nicht zu Tage. So wird nun
die Oberfläche des ganzen Kantons (mit Ausnahme der Kreidebildungen) aus den Schichten miocäner Sandsteine und Nagelfluh
zusammengesetzt. Weitaus der grösste Teil gehört der untern Süsswassermolasse an, während nur im NO. des Kantons an der
St. Galler Grenze, bei Wienachten, und im NW., bei Herisau, die Sandsteine der Meeresmolasse auftreten und
ebenfalls im NW. an der Kantonsgrenze ein schmaler Streifen obere Süsswassermolasse unserm Kanton angehört. In tektonischer
Hinsicht sind in der Molasse drei Falten zu unterscheiden, die parallel mit dem Alpsteingebirge letzterem im NW. vorgelagert
sind. Für unsern Kanton haben nur die 2. und 3. Bedeutung, während die 1. den Speer und seine nordöstlichen
Ausläufer bildet. Die zweite Falte hat ihre Antiklinale in der Richtung Altstätten-Appenzell- Lauftegg ^[Berichtigung: Laufegg]
-Bärenegg. Der Gewölbekern besteht aus gemeinem, kalkreichem Molassesandstein, während das Gewölbe selbst meist erodiert
ist. Am besten ist der Südostschenkel erhalten, der aus bunter Nagelfluh besteht. Ihm gehören