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Alpweide der Gem. Sala, 1360-1650 m, im Capriascathal. 20 km von der Station Taverne der Gotthardbahn.
Alpweide der Gem. Sala, 1360-1650 m, im Capriascathal. 20 km von der Station Taverne der Gotthardbahn.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Capiallo).
Unterabteilung des Dorfes Capiallo, 10 km von Lugano.
Haltestelle des Postwagens Tesserete-Lugano. 58 Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 790 m. Gem. und Dorf im Domleschg, 6 km von der Stat. Rodels der Linie Chur-Thusis. Postablage. N. vom Dorf das Almenser Tobel mit Bach. 49 Häuser, 226 Ew. (150 Romanen, 75 Deutsche).
145 Reformierte, 81 Katholiken.
Wiesenbau, Fruchtbäume.
(Kt. Appenzell A.-R., Bez. Vorderland, Gem. Walzenhausen).
Häusergruppe n. von Walzenhausen, an der Strasse nach Rheineck, 1 km von der Station Walzenhausen der Linie Rorschach-Heiden.
^[Berichtigung: Rheineck-Walzenhausen.] Waisen- und Armenhaus der Gem. Walzenhausen.
Ackerbau und Seidenspinnerei.
Der Sage nach soll der Name, ursprünglich Almannsberg, von alemannischen Kriegern herrühren, die sich nach dem Siege der Franken bei Zülpich (496) hieher geflüchtet hatten.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Hemmerswil).
450 m. Weiler, 3 km von der Stat. Amriswil der Linie Romanshorn-Frauenfeld. 57 Ew.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Wuppenau).
660 m. Weiler. 5 km von der Station Wil der Linie St. Gallen-Winterthur.
Postkurs Wil-Weinfelden. 3 Häuser, 19 katholische Ew. Wiesenbau, Stickerei.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brione).
Weiler am l. Ufer der Verzasca, 18 km von der Station Gordola der Gotthardbahn. 138 Ew. Viehzucht.
Bevölkerung wandert nach Kalifornien aus.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). Alpweide der Gem. Gerra-Verzasca, 1500-1920 m, im Verzascathal. 28 km von der Station Gordola der Gotthardbahn.
(Poncione d') (Kt. Tessin, Bez. Locarno). Gipfel mit 2298 m im Verzascathale, ö. des Dorfes Brione.
(Kt. Zug, Gem. Oberägeri).
911 m. Weiler am Schlünbach, 2½ km von Oberägeri, am Flurweg Aegeri-Biberbrücke-Einsiedeln. Im Sommer Postablage und Postwagen Aegeri-Biberbrücke.
Torfmoor.
(Crêt des) (Kt. Waadt, Bez. Orbe). Bewaldeter Hügelzug von 1078 m, nö. vom Lac des Brenets. An seinem Fuss die Quellen der Orbe.
Alpe. Der Name wird mit ziemlicher Sicherheit abgeleitet vom keltischen alp = hoch, Höhe, von dem er auf die hohen Bergweiden und die Alpenkette selbst übertragen worden ist.
Grimm deutet ihn als vom lateinischen albus = weiss herstammend.
Areno (Kt. Tessin, Bez. Maggia).
1094 m. Weiler der Gem. Peccia im Pecciathale.
Zubereitung des della Paglia geheissenen Weichkäses.
Arin (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1521 m. Sennhütten der Gem. Sevelen, am N.-Abhang des 2337 m hohen Alvier. 10 km von der Station Sevelen. Nur im Sommer bewohnt; Milch- und Käsewirtschaft.
(Cuolm d') (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Wenig begangener und ziemlich beschwerlicher Passübergang (2799 m) über den S.-W.-Grat des Piz Mondin.
Verbindet das Dorf Schleins im Unterengadin mit dem Thale von Samnaun.
(Motta d') 2113 m hoher Gipfel zwischen dem Piz Mondin und Martinsbruck (Graubünden).
Oft begangener Passübergang (2698 m) sw. des Gribellakopfes.
Verbindet das Thal von Samnaun mit dem von Paznaun im Tyrol.
Zerstreute Sennhütten, 1383 und 1421 m hoch gelegen, über dem Weiler Riemenstalden, im gleichnamigen bei Sisikon zum Vierwaldstättersee sich öffnenden Thale.
1546 m. Kleiner Bergsee im Alpelenthale, am Nordfuss des Rophaien.
(Kt. Nidwalden). Östl. Vorberg des Hohbrisen (2420 m), im Winkel der Vereinigung der beiden Seitenthälchen Sulz und Gitschen des urnerischen Isenthales.
In einer Länge von 1200 km erstrecken sich die Alpen als gewaltiger Bogen von Savona (bei Genua) bis nach Wien. Die durchschnittliche Breite beträgt 180 km, die Fläche, welche sie bedecken, 220000 km2. Die mittlere Höhe der ganzen Massenerhebung ist 1400 m; d. h. so hoch wäre die ganze Fläche, wenn das Gebirge auf derselben ausgeebnet würde. Begrenzt wird das Alpengebiet auf 3 Seiten von Tiefebenen: der Rhoneebene im W., der Poebene im S. und den Donautiefebenen im O. Einzig im N. gehen die Alpen in die schweizerisch-schwäbisch-bayrische Hochebene über, welche sich in einer mittlern Höhe von 400-600 m von Genf bis Linz ausdehnt, während z. B. der Südfuss der Alpen aus etwa 200 m Meerhöhe aufsteigt. Der Südabhang geht aber nicht bloss tiefer hinunter, er ist auch schmäler, also aus doppeltem Grunde steiler als der Nordabhang. Z. B. ist die Distanz Monte Rosa-Biella = 45 km, der Höhenunterschied = 4222 m, das Gefäll des Südabhangs daher = 9,38% = 5° 22'. Auf der Nordseite dagegen ist die Distanz Monte Rosa-Bern = 115 km, die Höhendifferenz 4096 m; daher das Gefäll = 3,48% oder 1° 59'.
Die Einteilung der Alpen fällt verschieden aus, je nachdem man den geologischen oder den orographischen Gesichtspunkt voranstellt. Die Geologen unterscheiden nur zwei Hauptteile: Westalpen, von Savona bis zu der Linie Rheinthal (bis Reichenau)-Greina-Tessin-Langensee, und Ostalpen (von da bis Wien). - Mit Rücksicht auf die Orographie empfiehlt sich aber die alte Dreiteilung besser: a) Westalpen von Savona bis zur Linie Arve-Mont Blanc-Aostathal; b) Zentralalpen von da bis Reschenscheideck-Etschthal; c) Ostalpen von da bis zur Donau bei Wien.
Bei dieser Einteilung zeigt sich dann als prinzipieller Unterschied der drei Teile: die Westalpen bestehen aus einer Hauptkette, ohne grosse Längsthäler;
die Querthäler beherrschen die Terrainformen vollständig.
Die Zentralalpen bilden im W. 2, im O. 3 Parallelketten mit grossen Längsthälern ersten Ranges; in den Ostalpen endlich finden wir, auch von W. nach O. an Zahl zunehmend, 3-5 solcher parallelen Ketten mit der entsprechenden Zahl von Längsthälern.
Für die Schweiz kommen nun einzig die Zentralalpen zwischen den beiden Eckpfeilern Mont Blanc und Ortler in Betracht. Die weitere Einteilung, welche in erster Linie auf orographische Momente gestützt ist, ergibt sich aus der Kartenskizze. Die erste Teilung ist gegeben durch das grosse Längenthal, eine Furche, welche von S.-W. nach N.-O. sich hinzieht, und welche zugleich eine geologische Trennungslinie ist. Sie setzt sich zusammen aus dem Chamonixthal, Col de Balme, Rhonethal von Martigny bis Furkapass, Urserenthal, Oberalppass, Vorderrheinthal bis Chur. Von da an folgt sie dem Querthal des Rheins bis zum Bodensee. Dadurch erhält man zwei Teile, die man am besten als Nordalpen und Südalpen unterscheidet. - Quer zu dieser tektonischen Linie geht nun eine zweite Hauptfurche, gebildet durch die Querthäler der Reuss und des Tessin. So entstehen aus den Zentralalpen vier grosse Abschnitte, die sich z. T. mit den alten landläufigen Benennungen: Berner-A., Glarner-A., Walliser-A., Bündner-A. decken, aber meistens etwas grössere Gebiete umfassen, als man gewöhnlich mit obigen Namen bezeichnet.
(Berner Alpen im weitern Sinn). Sie zerfallen in folgende 8 Gruppen: 1. Dent du Midi Gruppe. 2. Wildhorngruppe. 3. Finsteraarhorngruppe. 4. Dammagruppe. 5. Chablaisgruppe. 6. Saane- und Simmengruppe. 7. Emmengruppe. 8. Aagruppe. - Von diesen bilden die 4 ersten die Hauptkette mit hochalpinem Charakter, während die 4 letzten durchweg niedriger sind und eher als Voralpen zu bezeichnen wären. Die drei Gruppen des Wildhorn, Finsteraarhorn und Dammastockes bilden zusammen die Berneralpen im engern (gewöhnlichen) Sinn. - Hier zeigt sich wieder in sehr hohem Grade die Unsymmetrie der Abhänge.
Die Hauptwasserscheide liegt ganz nahe an der Rhone; nach S. gehen nur kurze, steile Thäler, während auf der sanftem Nordseite sich eine grosse Zahl bedeutender Querthäler ausgebildet hat. Dies drückt sich auch in folgenden Zahlen aus: Der horizontale Abstand zwischen Wildstrubel und Sierre ist 10 km, der Höhenunterschied 2728 m, also das Gefäll 27,28% oder 15° 16'. Dagegen ist der Abstand vom Wildstrubel bis Bern 65 km, der Höhenunterschied 2730 m;
das gibt ein Gefäll von 4,20% oder 2° 20'. Die einzelnen Gruppen sind: ¶