1835, machte sich durch mehrere ideale Bildwerke und Tierfiguren vorteilhaft bekannt, z. B.:
Michelangelo meißelt den
Kopf eines Satyrs, die Treue, die Unschuld (Mädchen) lacht ob der Zwietracht (Katze und Hund),
der junge Bacchus, Benjamin Franklin in seiner Jugend, Columbus in seiner Jugend. Er ist Professor an der Akademie in Florenz.
Antonio, ital. Historien- und Porträtmaler, geb.
1810, wurde auf der Akademie in Venedig gebildet. Seine Historienbilder wie seine Porträte, die er ganz nach dem Stil der
Venetianer des 16. Jahrh. ausführt, werden wegen ihres strengen Stils und ihrer gediegenen
Technik sehr gerühmt; z. B.: Mariä Verkündigung (1844), Raffaels Unterricht bei
seinem Vater, Begegnung Tizians und Paolo Veroneses, die ein gründliches Studium der Venetianer zeigende, sehr fein charakterisierte
Befreiung des Admirals Pisani durch das venetianische
Volk, eine Verirrte, das Blumenmädchen Glycera etc. Er lebt in Venedig.
JeanHenri, franz. Landschafts- und Genremaler, geb. zu
Rixheim (Elsaß), widmete sich anfangs dem
Dienst auf der Marine, ging aber 1868 in Paris unter Gleyre
zur Malerei über und malte seitdem reich staffierte Landschaften, die wegen ihrer Naturwahrheit und ihres Kolorits sehr
gerühmt werden, z. B.: chinesische Dschonke im Hafen von Ting-Hae, das
Bad derNymphen, Saum eines
Waldes im Elsaß (1875),
die Mergelsucher bei Dinard, Abend auf der Heide (1876), die
Ufer der
Ill im Elsaß, Herbstabend (1878) u. a.
Fritz, Genremaler, geboren zu Locle (Kanton Neuenburg),
ging nach Paris, wo er Schüler Picots u. seines
Landsmanns Grosclaude wurde. Seine Genrebilder sowie einige mythologische Darstellungen zeigen viel Anmut und eine treffliche
Technik, z. B.: der Morgenspaziergang, die Karnevalskönigin, die Geburt der Venus, der
Tau etc.
Heinrich Johann, Tiermaler, geb. zu Murrhard (Württemberg), besuchte die Fortbildungsschule
in Schwäbisch-Hall, war 1½ Jahr auf der Kunstschule in
Stuttgart, 1873 einige Zeit in Wien und ließ sich dann in München
nieder, wo er sich ohne Lehrer weiter bildete. Seine Bilder zeigen eine treffliche Charakteristik der
Tiere und ein allmählich immer saftigeres und kräftigeres Kolorit. Hauptbilder von ihm sind bis jetzt: die Schafwäsche,
Ochsengespann (1875), vor dem Gewitter flüchtende Herde, pflügende Ochsen mit Schafen und der
durchgehende Stier.
Kaspar, Bildhauer, geb. zu Herzebrock (Regierungsbezirk
Minden), zeigte schon früh Talent zur Plastik und ging 1848 nach München, wo sich dies Talent unter
Halbigs Leitung bis 1853 bedeutend
entwickelte. Als er für einen seiner Gönner die Flora Canovas kopiert und des Gönners Büste modelliert hatte, wurde er
von diesem in den Stand gesetzt, nach Italien zu gehen, wo er sich besonders an
MartinWagner anschloß,
dessen
Umgang für ihn sehr förderlich wurde. Um 1860 begann er seine Thätigkeit in München, wo er sich zunächst bei den
neuen Altären der Frauenkirche beteiligte und einige Jahre später bei der Konkurrenz für das Denkmal
Friedrich Wilhelms IV. in Köln einen trefflichen, freilich nicht zur Ausführung gekommenen Entwurf einlieferte; dagegen
hatte er bald nachher die Genugthuung, daß sein meisterhafter Entwurf für das Denkmal König
Max' II. in München prämiiert
und zur Ausführung bestimmt wurde.
Bevor diese geschah, begab er sich 1867 abermals nach Rom und Neapel, modellierte dort zahlreiche Statuetten
und Büsten, namentlich für König
Ludwig II. die Statuetten der Hauptpersonen aus den Wagnerschen Opern, schuf die Kolossalstatue
des Grafen von Rumford auf dem Forum der Maximiliansstraße in München, das Denkmal der Freifrau von Frauenhofen und das
des Prinzen von Preußen im Park des Schlosses Bellevue bei Berlin. Dann erfolgte die Ausführung des
ersten seiner beiden bedeutendsten Werke: des Bronzedenkmals des
KönigsMax II. mit den den
Sockel verzierenden Figuren: Friede,
Aufklärung, Gerechtigkeit und Stärke (1875 enthüllt). Dazu kamen in den letzten
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