Landschaftsmaler, geb. 1833 zu Philadelphia, widmete sich im 20. Jahr der Malerei, ging 1855 nach
Europa, machte Studien in Florenz, Rom und Paris und ließ sich 1856 in seiner Vaterstadt nieder, von wo er 1866 auf kurze
Zeit wiederum Europa besuchte. Seine Landschaften und Küstenbilder sind von sehr poetischer Auffassung,
namentlich aber von sorgfältiger Ausführung und meisterhaft in der Behandlung des Wassers; z. B.
die Ölbilder: Küste von Neuengland, Hochsommer, Nachmittag im
Sommer, zur Ebbezeit, Wälder im Juni, Durchfahrt bei Newport,
nebeliger Tag in Nantucket und der Fluß Wissahickon;
(spr. rischäh),Léon, franz. Landschaftsmaler
aus Solesmes (Nord), war in Paris Schüler von Diaz (gest. 1876), dessen
landschaftlichen romantischen Stil er sich aneignete.
Dahin gehören z. B. aus seinen letzten Jahren die Bilder: Weiler bei
Nouvion in der Picardie, Aurora, aus dem
Wald von Fontainebleau, die Grenzen von Barbison, nach dem
Sturm, Partie bei Evreux
und das Ährenlesen.
(spr. ríttschmönd),George, engl. Porträtmaler
in Aquarell, geb. 1809, wurde schon 1824 Schüler der Akademie in London und trat nachher in Verkehr
mit dem damals bereits hochbejahrten originellen William Blake, bis dieser 1827 starb. 1837 ging er nach Italien, studierte
zwei Jahre lang die alten Meister in Venedig, Florenz und Rom und kehrte 1840 zu seinem Hauptfach, dem
Porträt in Wasserfarben, zurück, worin er, was Modellierung, Kolorit und Arrangement betrifft, Ausgezeichnetes leistet.
Zu den besten gehören: Sir
Robert Harry Inglis (ganze Figur), der Bischof Selwyn von Neuseeland, der Graf Elgin, der
Herzog
von Buccleuch, Sir Moses Montefiore u. a. 1867 wurde er Mitglied der Londoner
Akademie. - Auch sein Sohn William R. ist Maler und arbeitet als solcher in der Weise seines Lehrers Frederick
Leighton in
der Historie wie im romantischen
Genre, z. B.: Triumphzug des Bacchus, Klage der Ariadne, die Schutzengel.
(spr. rischómm),Jules, franz. Historienmaler,
geboren zu Paris, Sohn des Kupferstechers
Joseph Théodore R., Schüler von Drolling, debütierte 1839 mit
einigen Porträten und malte nachher auch zahlreiche Bilder aus der biblischen oder legendarischen Geschichte: Abraham und
Hagar (1842), die Buße des Petrus (1843), Christus erscheint dem heil. Martinus, die Heilung des
Gichtbrüchigen (1853), der heil. Nikolaus rettet Matrosen (1857), Christus
segnet die Kindlein (1860), Petrus von Alcantara heilt ein krankes Kind (1863, im Luxembourg), die Taufe Christi, Enthauptung
Johannis des Täufers (1866) etc.; außerdem auch mehrere Genrebilder und einige Wandmalereien
in der Kirche St. Severin zu Paris und in Provinzialkirchen. Er erhielt zahlreiche Medaillen und 1867 das
Ritterkreuz der Ehrenlegion.
1) AdrianLudwig, Maler, Illustrator und Radierer, geb. zu Dresden, erhielt den ersten Unterricht
in der Kunst von seinem Vater, dem Kupferstecher Karl August R., zeigte aber größere Neigung zur Malerei und insbesondere
zur Landschaft. Schon 1820 machte er mit dem Fürsten Narischkin eine Reise durch Frankreich nach Nizza,
und später eine zweite in die deutschen Alpen, auf der er Studien machte, deren Verwertung ihn 1823 in den Stand setzte,
nach Italien zu gehen, wo er sich bis 1826 weiter ausbildete und seine landschaftlichen Bilder in innigen Zusammenhang mit
dem Menschenleben brachte. 1838 erhielt er eine Anstellung als Zeichenlehrer bei der Porzellanfabrik
in Meißen, bis er 1836 an die Akademie zu Dresden berufen wurde, wo er viele Jahre als Professor und Vorstand des Ateliers
für Landschaftsmalerei wirkte.
Anfangs entnahm er in seinen landschaftlichen Genrebildern die Motive aus Italien und aus den deutschen
Gebirgen und dem deutschen Volksleben (fünf dieser Landschaften im Museum zu Leipzig, eine im Museum zu Dresden), bis ihn
der Anblick der Illustrationen des Grafen
Franz von Pocci zu dem Gebiet führte, auf dem er unerreicht dasteht. Zunächst
beschränkte er sich nämlich auf die eigentliche Illustration fremder poetischen Erzeugnisse, z. B.
Volks-(Anmerkung des Editors: ERGÄNZUNGSSTRICH!)
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