Berlin); später folgten: Kühe auf der
Wiese, pflügende Ochsen (1866), Kuhstall in der Mark (von derbem Naturalismus), Kühe
bei Touques, austretende Rehe, Hochwild am Feenteich im Spätherbst, auf der Heimkehr;
mehr landschaftlicher Art sind: Rochers
de St. Christy,
Straße am Markttag in Touques, Herbstabend in der Mark (Nationalgallerie) u. a. 1874 malte
er auch zwei große Apostelbilder für die Kirche seiner Vaterstadt.
FriederikeEmilieAuguste, geborne Miethe, Porträtmalerin, geb. 1828 zu Berlin,
Schülerin von
Begas, lebte seit ihrer Verheiratung anfangs in Brüssel, seit 1853 in Paris, wo sie als Porträtmalerin sehr
geschätzt ist und sich auch mit Radieren beschäftigt.
Unter ihren Bildnissen nennen wir das der Schauspielerin
Rachel, Peter d. Gr. und Katharina, Maria Theresia und
Friedrich d. Gr., Edmond Lexier u. a.
Georg, Landschaftsmaler in Düsseldorf, geb. 1846 zu Aachen, widmete sich erst 1869 der
Malerei und zwar als Autodidakt. Er bereiste zu diesem Zweck das bayrische Hochland, Westfalen und Holland
und malte recht ansprechende, naturwahre Landschaften, z. B.: Herbstlandschaft, Waldlandschaft,
große Landschaft mit Jagdstaffage von
Hünten, ein Landweg, Feldabhang, Kartoffelfeld, Erinnerung an den Bilker Busch, Novembertag
(Nationalgallerie in Berlin) u. a. Er erhielt in Wien 1873 und in London 1878 eine Medaille.
Theobaldvon, Historien- und Genremaler, geb. auf dem
Rittergut Nottbeck bei Sternberg in Westfalen, verlor schon im 12. Jahr völlig das Gehör, war 1826-31 Schüler von Matthäi
in Dresden und 1832-36 der Akademie in Düsseldorf unter Schadow. Dann bereiste er Belgien, Frankreich, die Schweiz, Italien
und Algerien und ließ sich 1839 in Dresden nieder, wo er Professor und Ehrenmitglied der Akademie ist.
Unter seinen Bildern, die noch ganz den historisch-romantischen Charakter jener Düsseldorfer Zeit an sich tragen und mehr
die historische Anekdote als die Historie behandeln, sind
zu erwähnen:
HansSachs, Tod der heil. Elisabeth (1835), der sterbende
Beduine, und seit 1843 in Dresden entstanden: der sächsische Prinzenraub, Albrecht Dürer in Venedig von Giovanni Bellini
besucht, Tassos Tod, Maria Theresia am Sarg ihres Gatten, Schiller in der Karlsschule die
«Räuber» vortragend (1845), ein
Predigtamtskandidat vor dem alten Dessauer, das ebenso ergötzlich ist
wie der junge Offizier, der Werthers
Leiden vorliest, Weimars goldne Tage unter Karl August, und 1875: Winckelmann als Bibliothekar des Grafen von Bünau sowie
Leibniz vor der Königin Sophie Charlotte. Viele dieser Bilder wurden lithographiert oder gestochen. Er illustrierte die
«Wurzelprinzessin» (mit
Robert Reinick),
das «Deutsche Balladenbuch» (1852) und die «Deutsche
Geschichte in Bildern» (1855).
(spr. oghílwi),Clinton, amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1838 zu New York, war Schüler von James
Hart, besuchte nachher zweimal Europa und arbeitete eine Zeitlang in Paris.
Unter seinen in der Nationalakademie zu New York ausgestellten besten Landschaften werden genannt: der Fußweg am Fluß,
Flußscene in Farmington, Sommertag in Connecticut, Lauterbrunnen in der Schweiz, der Comer See, der
See von Killarney und In den Wäldern.
Ernst Erwin, Landschafts- und Genremaler, geb. zu Dresden, Schüler seines
Vaters Ernst Ferdinand Ö. (gest. 1855) und kurze Zeit
LudwigRichters, besuchte zwar von 1846 an die dortige Akademie, bildete
sich aber mehr durch Studienreisen in Deutschland, der Schweiz, England und Frankreich. Seine Thätigkeit
erstreckt sich auf Landschaften, oft mit Architektur und Genrescenen auf Tapeten in Wasserfarben als Nachahmung der
Gobelins
und auf Dekorationen für das Hoftheater. Zu seinen besten Bildern gehören: der virtuos gemalte Steinbruch in der sächsischen
Schweiz (1860, Museum in Dresden), ein junges Paar vor der Brautnacht, Leichenbegängnis im Spreewald,
Bärenjagd (Aquarell) u. a.