über und bezog 1869 die Akademie in Düsseldorf, war bis 1873 Schüler von Eugen Dücker und machte fast jährlich Studienreisen
in die Gebirgsgegenden seiner Heimat. Zu seinen besten Landschaften von großer Naturwahrheit und leuchtendem, kräftigem
Kolorit gehören: Motiv vom Sognefjord (Nationalmuseum in Stockholm), die Lofoten, Romdalsfjord u. a.
Julius, Landschafts- und Genremaler, geb. 1827 zu München,
besuchte kurze Zeit die dortige Akademie, war Schüler von Feodor Dietz und widmete sich unter ihm der Schlachtenmalerei,
gab diese aber wieder auf, wandte sich als Schüler J. G. (Anmerkung des Editors: Johann Gottfried) Steffans zur Landschaft
und machte später Studienreisen in Deutschland, der Schweiz und Oberitalien. Unter seinen Bildern, in
denen die Landschaft Hauptsache ist, nennen wir: Frühling am Starnberger See, Kartoffelernte, Landschaft mit Reitern aus
dem Dreißigjährigen Krieg, Partie am Chiemsee, Mittag im Steinbruch, und unter den mehr ins Gebiet des Genres der Menschen-
und Tierfiguren gehörenden: Rendezvous der Pikeure, Pferdeschwemme, nächtlicher Hinterhalt und fahrendes
Volk (1879).
(spr. nort'n), William, amerikan. Marine- und Strandmaler,
entsprossen aus einer Familie von Schiffbaumeistern, machte schon in seiner Jugend Seereisen und lieh sich dann in Boston
nieder, wo er die Marinemalerei begann, in der er bald Bedeutendes leistete. 1877 verlegte er seinen Wohnsitz nach London.
Als seine besten Bilder werden genannt: Walfischfänger, früher Morgen, ruhiger Nachmittag, Nebel an der Küste, die Themse
bei Blackwall, Zwielicht an der Küste von Neufundland etc.
Seine Bilder, sowohl Blumen, Früchte und Gemüse als totes
Wild, Geflügel u. dgl., sind im Arrangement
und Kolorit wahre Meisterstücke, z. B.: Speisezettel, häusliche Sorgen, alte
Vasen mit Zubehör und andre nur «Stillleben»
oder «Frühstück» betitelte. Er ist Ritter des Christusordens und lebt seit einiger Zeit in Algier.
(spr. -wopátz), Jan, Landschaftsmaler und Lithograph, geb. 1821 zu
Nechanitz in Böhmen, besuchte die Akademie zu Wien unter Thomas Ender und Steinfeld und hielt sich längere
Zeit in Rom auf, von wo er 1854 mit reichen Studien zurückkehrte. In seinen ersten Bildern zeigte er eine ernste, stimmungsvolle
Farbe, die an Ruisdael erinnerte; später nahm er besonders in der Charakteristik manches von Selleny an, mit dem er in Italien
war. Zu den besten seiner Bilder gehören: Franziskanermönche, die Idylle: Frühlingsmorgen, Landschaft mit Kirchhof und
Kirchenruine (Belvedere), Mittagsbild aus Terracina, Amalfi u. a. Mehrere dieser Bilder lithographierte
er selbst.
Heinrich, Kupferstecher, geb. 1821 zu Düsseldorf, Schüler der dortigen Akademie von 1847-50
unter Keller, stach nach Zeichnungen Overbecks für das Evangelienwerk drei Blätter, welche den tüchtigen
Zeichner verrieten, ferner: das glückliche Alter, nach Jordan (1856);
ein Blatt des Geschichtswerks von Hermann («Zeit von
Kaiser Leopold II. bis Joseph II.»),
Engelständchen, nach Mintrop, und andre kleinere Blätter.
(spr. ohks), John Wright, engl. Landschafts- und Marinemaler, geb. 1822 zu Sproston
House (Cheshire), lernte nur am Liverpool College das Zeichnen, war aber in der Malerei Autodidakt. Er
machte Studienreisen in Großbritannien, Italien und der Schweiz und ließ sich 1856 in London nieder. Nach seinem Debüt
des Jahrs 1848 folgte eine Reihe von Bildern, die ein gründliches Studium der Natur und eine sorgfältige
Behandlung aller landschaftlichen Details verraten und oft von reizender Wirkung sind, z. B.:
eine alte Sandgrube (1860), feuchte Wiesen (1861),