Mänaden zerrissen (1866, im Museum des Luxembourg), die Rosse des Diomedes, Prometheus, Jupiter und Europa, Herkules und die
lernäische Hydra, Salome, Jakob und der Engel, David, Aussetzung des Knaben Moses, Phaethon und neuerdings (1880) Galatea
und Helena. 1875 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
3) Mathurin, franz. Bildhauer, geboren um 1822 zu Dijon, empfing
den ersten Unterricht von seinem Vater, einem Bildhauer, und wurde dann in Paris Schüler von Ramey und von Dumont. Unter
seinen sehr lobenswerten Bildwerken, fast lauter idealen und allegorischen Gestalten, sind zu nennen (seit 1848): die Blumenfee
(1853, Bronzegruppe), der Sommer (1855, Marmorstatue), schlafende Kinder (1857), die Spinnerin (1859 in
Bronze und 1861 in Marmor, im Luxembourg), die Studiosa (1866 in Marmor), Cornelia (Bronzegruppe), die Statuen Gregors
d. Gr. und Hieronymus' für die Dreifaltigkeitskirche in Paris (1865), die Gruppe: Saltarella,
die Primavera (1872, Bronzegruppe), die Reliefs am Hauptportal der Kirche St. Augustin und einige Karyatiden im Neuen Opernhaus.
Er erhielt mehrere Medaillen und 1865 das Kreuz der Ehrenlegion.
(spr. mŏroh-wotjéh), Augustin Jean, franz. Bildhauer, geboren zu Paris, Schüler von Toussaint.
Seine
Bildwerke, meistens von kleinen Dimensionen, aus Marmor, Bronze oder Elfenbein, sind voll Leben und Ausdruck, z. B.: der kleine
Trinker (1869), ein bronzener Amor (1872, im Museum zu Reims), italienischer Hirtenknabe (Bronze), die
heil. Genoveva (Gipsstatue), Bathseba, Nereïde (beide in Marmor) und mehrere Porträte. 1877 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
Louis Pierre Gabriel Bernard, franz. Maler und Zeichner, bekannt unter dem Namen Stop, geb. zu
Dijon, studierte Jura, wurde Advokat und Doktor der Rechte, vertauschte aber 1850 in Paris diesen Beruf
mit der Malerei, trat ins Atelier von Gleyre und stellte in den ersten Jahren einige Historien-, Genrebilder und Porträte
aus, z. B.: Heilung des Blinden von Jericho, Pilger
in Rom; allmählich aber ging er zur
illustrierenden Zeichnung und Karikatur über und machte sich hierin als geistvoller Mitarbeiter der
Journale «Illustration», «Muséedes familles», «Journal amusant» und «Charivari»
einen bedeutenden Namen. Mehrere dieser Zeichnungen gab er in den Sammlungen «Bêteset gens» (1876),
«Ces messieurs» (1877) und «Nosexcellences» (1878) heraus.
Domenico (eigentlich D. Soliero), ital. Historienmaler, geb. 1826 zu Neapel, bildete
sich in Rom unter Camillo Guerra und studierte unter dem Einfluß Filippo Palizzis die Natur. 1855 erhielt er auf der Ausstellung
in Neapel den ersten Preis, 1861 und 1867 goldne Medaillen. Seine oft mit der Landschaft verbundenen historischen oder Genrekompositionen
sind von ergreifender Wahrheit und glänzendem Kolorit, z. B.: Cäsar Borgia
bei der Belagerung von Capua, christliche Märtyrer, Himmelfahrt Mariä (Deckenbild im Schloß zu Neapel), Madonna mit dem
Kind, Odaliske nach dem Bad, Versuchung des heil. Antonius, Christus wandelt auf dem Meer und zwei
treffliche Madonnen, eine schmerzensreiche und eine tröstende. Mehrere dieser Bilder sind im Besitz des Bankiers Vonwiller
in Neapel. Er lebt in Neapel und ist Mitglied zahlreicher Kunstakademien und Inhaber mehrerer Orden.
1) Karl Ernst, Landschaftsmaler, geb. 1847 zu München, lernte die
Kunst bei seinem Vater Christian M. (gest. 1867) und nach dessen Tod bei Joseph Schertl (gest. 1869). Für seine landschaftlichen
Studien bereiste er nicht nur das bayrische Hochgebirge, Tirol und die Schweiz, sondern auch die flachen
Gegenden Norddeutschlands, Belgiens und Hollands. Zu seinen besten Landschaften, die in poetisch-ernster Stimmung, in feinem
Sinn für Schönheit der Linien und in Kraft der Farbe denen seines Vaters nachstreben, gehören: Bärensee bei Hohenaschau
(Oberbayern), Starnberger See (öfter gemalt), Partie am Meislinger See, Dorfpartie bei Dachau, Etyenhausen,
norddeutsche Heidelandschaft, Herbstlandschaft mit