sein erstes recht verdienstliches Werk: Cola di Rienzi, folgten später: eine Kleopatra, Hagar, eine Statue der Adelaide
Cairoli, die wegen ihres reizend behandelten Gewands bewunderte sitzende Fabiola
(Wiener Ausstellung 1873) und die Gipsstatuen
des Gewerbfleißes und des Handels (Pariser Ausstellung 1878).
Nikolausvon, der bedeutendste russ. Radierer, geb. 1845 (nach
andern 1846) zu Moskau, versuchte schon als 15jähriger
Knabe nach der Kupferstichsammlung seines Vaters einige Blätter Rembrandts
nachzuätzen, lernte von 1861 bis 1867 in Dresden unter den Kupferstechern
Friedrich und Planer und vollendete seine Studien
in Paris unter
Flameng, der, nachdem M. zuvor die Kunsttechnik G. F.
Schmidts angewandt hatte, einen großen
Einfluß auf ihn ausübte. Seine Hauptwerke, die von größtem Fleiß in der Ausführung und von tüchtigem
Streben nach Gesamtwirkung
zeugen, sind: 40 radierte Blätter (1872 erschienen) nach Rembrandts Bildern der Eremitage in Petersburg;
Jakob sieht die
Himmelsleiter, nach Ferd. Bol (Dresdener Museum);
der Gelehrte am Studiertisch, nach demselben;
Judith,
nach Moretto;
sodann wieder die 1876 herausgegebenen 10 Blätter nach Rembrandt, unter denen mehrere aus dem Museum in Kassel;
die Nachtwache in Amsterdam und Simsons Hochzeitsfest in Dresden. Er ist Mitglied der Kunstakademie in Petersburg.
(spr. massáhr),Léopold, franz. Kupferstecher
und Radierer, geboren zu Crouy sur Ourcq (Seine-et-Marne), ansässig in Paris. Er war Schüler seines
Vaters Jean Baptiste Raphael Urbain M. (geb. 1775).
Seine Hauptblätter (Linienmanier) sind: die Geburt der heil. Jungfrau
und die unbefleckte Empfängnis nach Murillo und vor allen die meisterhaft wiedergegebene Dornenkrönung Christi, nach Tizian
(die beiden letztern im Louvre);
Vincenz von Paula als Galeerensklave, nach
Bonnat, und einige Porträte. 1866 erlangte
er eine akademische Medaille.
FranzPaul, Kupferstecher, geb. 1818 zu Köln, war 1841-50 Schüler der Düsseldorfer Akademie unter
Deger und in der Kupferstecherkunst insbesondere
unter
Keller, stellte sich, nachdem er durch einige kleinere Arbeiten die
nötige Übung im technischen erlangt hatte, die große Aufgabe, das Kölner Dombild zu stechen. In meisterhafter
Weise vollendete er das Blatt 1855. Seine andern, zum Teil ebenfalls bedeutenden Arbeiten sind: Christus als Weltheiland,
nach
Degers Bild in der Apollinariskirche;
Mater amabilis, nach demselben;
Mignon, nach Köhler, und einige Blätter zu Overbecks 40 Darstellungen
aus den Evangelien.
(spr. masühr),Jules, franz. Marinemaler, geboren
zu Braine (Aisne), widmete sich unter dem Landschaftsmaler Corot in Paris der Marinemalerei, die er mit großem Geschick
in der Färbung und Bewegung des meistens ruhigen Wassers (Mittelländischen Meers) und namentlich in den Lichteffekten behandelt,
z. B.: Umgebung von Antibes, das Meer bei Fréjus, Bai von St. Raphael
bei Fréjus,
Ufer des Golfs bei Antibes (Winterbild) u. a.
Joseph, belg. Architekturmaler, geb. zu
Löwen, Schüler der dortigen Akademie sowie der Maler Genisson und de Villa-Amil in Madrid, machte 1853-54 Studienreisen
in Spanien und 1855 in Frankreich. Seine Bilder, meistens Inneres von Kirchen und sonstigen Gebäuden,
sind mit großer perspektivischer Richtigkeit und trefflicher Beleuchtung ausgeführt; die bedeutendsten derselben sind:
Kathedrale von Toledo, das ehemalige Haus der Brauerzunft in Löwen (Museum daselbst), Kapelle San Isidoro in Madrid,
die große Kapelle der
Kathedrale von Toledo, Inneres der Kirche St. Gomar in
Liern (bei Antwerpen).
Johann Aloysius, poln. Historienmaler, geb. zu
Krakau, bildete sich auf der dortigen Kunstschule und auf der Akademie in Wien aus, wo er gleich anfangs die Geschichte seines
Vaterlands zum Gegenstand seiner Darstellungen nahm, die allmählich immer schärfer in der Charakteristik und meisterhafter
in den Details wurden; sein Kolorit ist glänzend, aber auch manchmal zu bunt. Auf den Reichstag in Warschau
1773, der noch etwas unruhig und
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