trefflicher Beleuchtung und ungemeiner Naturwahrheit in dem Charakter der Landschaft, am schönsten wohl die aus der Umgegend
von Neapel. Dahin gehören: Rückkehr von einem Madonnenfest (Museum in Neapel), Felsenpartie,
Straße in Torre dell' Annunziata,
Straße in Pompeji,
Straße in Pozzuoli, Marinebild von Casamicciola auf Ischia, Marinebild von Capri;
mehrere derselben
auf der internationalen Ausstellung von 1879 in München.
Eduard, Kupferstecher, geb. zu Berlin, wurde infolge seiner mit der
Feder gemachten Nachzeichnungen von Kupferstichen in den Stand gesetzt, die Akademie zu besuchen, wo er 1826-30 Schüler
von Buchhorn war. Einer seiner ersten Stiche (fast sämtlich in Linienmanier) war der Krieger und sein
Kind, nach Th. Hildebrandt (1835), der zur Folge hatte, daß er auch mit dem Stich der Lurlei nach
Begas (1839) beauftragt
wurde. Nachdem er schon 1837 Mitglied der Akademie in Berlin geworden war und in Paris die goldne Medaille erhalten hatte,
begab er sich auf ein Jahr zu
Henriquel-Dupont.
Unter seinen übrigen überaus zahlreichen Stichen, die sich sowohl durch geistige Wiedergabe des Originals wie durch Nachahmung
des Stofflichen auszeichnen, nennen wir nur als die hauptsächlichsten: italienischer Hirtenknabe, nach
Pollack;
zahlreiche Porträte nach neuern Meistern und, noch unvollendet, die Sixtina Raffaels.
Neben vielen andern Auszeichnungen
erhielt er den Orden pour le mérite (1860) sowie die erste Preismedaille und das Kreuz der Ehrenlegion infolge der Pariser
Ausstellung von 1867. Er ist Mitglied zahlreicher Akademien und
seit 1856 Direktor der Kupferstecherschule
der Akademie in Berlin.
Guido, Illustrator u. Genremaler, geboren zu Prag als Sohn des Landschaftsmalers
und Professors an der dortigen Akademie, Anton M. (gest. 1843), dessen Schüler er nachher wurde,
aber nicht so sehr im Fach der Landschaft als in dem der Illustration und desGenres. In ersterm Fach
brachte er z. B. sehr gelungene Bilder zu einer böhmischen Übersetzung des «Don
Quichotte». Im
Genre bildete er sich später noch in Düsseldorf unter
Vautier weiter aus, machte hierin glänzende Fortschritte
und stellte mehrere überaus reizende Bilder aus der Kinderwelt aus. Er starb schon im Oktober 1880 in Prag.
(spr. -näh),Edouard, franz. Genremaler und Radierer,
geb. 1832 zu Paris, machte als Seemann eine Reise nach Rio de Janeiro, besuchte dann Italien und
Holland und trat endlich in Paris in das Atelier Coutures, wo er sechs Jahre blieb. Seine voll Leben und Charakter, mit keckem,
bisweilen sogar rohem Pinsel gemalten Genrebilder wurden wegen ihres derben, hin und wieder anstößigen
Naturalismus von den Ausstellungen ausgeschlossen, weshalb er 1867 eine Specialausstellung derselben veranstaltete, die natürlich
große Lobredner, aber auch große Tadler fand. Zu den auch seine Liebhaberei für das Häßliche und Anstößige am besten
charakterisierenden Bildern gehören: der Absinthtrinker (1860), das Frühstück auf dem Gras (1863),
der tote Mann, das Kind mit dem Degen, Olympia, Hinrichtung Maximilians, das spanische Ballett, eine junge Dame (1868), die
Eisenbahn, die Wäsche (1876) u. a. Er hat auch mehrere Blätter
nach Tizian, Tintoretto, Velazquez und nach eignen Bildern trefflich radiert.
Heinrich, Bildhauer, geb. 1833 von deutschen Eltern zu Odessa, war 1848-50
Schüler der Kunstschule in Breslau und 1851 der Akademie in Dresden, sah sich aber durch die Umstände gezwungen, Holzschneider
zu werden, und brachte als solcher manche Blätter nach Ludw.
Richter und Schnorr. Nachdem er 1859-69 in Nordamerika als
¶