er speciell in dies Fach eingeführt wurde. 1856 lernte er ein halbes Jahr zu Paris im Atelier Coutures und machte eine Studienreise
nach Italien. Nach einer zweiten Reise in mehrere Kunststädte Europas (1867) ließ er sich in New York nieder. Unter seinen
idealen und Phantasiegestalten: Undine (1863), Clytia, die Improvisatorin, der Lago Maggiore (1870),
die weiße
Rose, Venedig (1875), Aphrodite u. a., wird besonders die erstgenannte
wegen ihres dem zauberhaften Wesen entsprechenden Kolorits gerühmt. - Seine Gattin und Schülerin, geb. 1840 zu
Newhaven, die sich zwei Jahre in Rom, Paris und Venedig ausbildete, ist eine angesehene Porträtmalerin.
Basilede, belg. Genremaler, geb. zu
Zeele in Flandern, bildete sich unter seinem Vater, dem Maler und Kunstschriftsteller Joannes Josephus de L., besuchte dann
die Akademie in Antwerpen, ging, um Studien zu machen, 1853 eine Zeitlang nach Paris und ließ sich in Brüssel nieder. Seine
dem gewöhnlichen Leben entnommenen Genrebilder, in denen er Terburg und ähnlichen Meistern des 17. Jahrh.
nachstrebt, haben ihre Hauptstärke in der technischen Behandlung der Stoffe und einer großen Glätte der Details, z. B.:
Kinderfest in einer Schule (Museum in Leipzig), Gesellschaft im Wirtshaus und holländische Familienscene (beide in der Nationalgallerie
zu Berlin), die Schaukel, vlämische Kirchweihe u. a.
Heinrich, Genremaler, geb. zu München, der jüngste der kunsttreibenden
Söhne des Bildhauers
Arnold
Hermann L. (gest. 1874), Schüler der dortigen Akademie, hält sich in seinen Genrebildern vorzugsweise
an die Zeit des Rokoko, die er in hübsch komponierten, charakteristischen Scenen, oft stark realistisch vorführt, z. B.:
der in eine
Sphinx Verliebte (nach Heine), musikalische Unterhaltung, Ich thue, was ich will, Flitterwochen,
die Putzmacherin u. a. Er zeichnete auch Illustrationen zu Shakespeares «Lustigen
Weibern von Windsor».
Karl, Historien- und Genremaler, geb. 1833 in Hessen-Homburg, verlebte seine
Jugend
in Ungarn, wurde in Wien Schüler von Karl Rahl, dem er bei den Fresken der griechischen Kirche, des
Arsenals und des Heinrichshofs behülflich war. Eine in Gemeinschaft mit Moritz
Than von ihm ausgeführte Arbeit sind die
Fresken aus ungarischen Volksmärchen im Treppenhaus des Redoutensaals in Pest, von ihm allein ausgeführt die reizenden
Kindergruppen über dem Büffett dieses Saals, und die Fresken im
Vestibül des Nationalmuseums daselbst
mit Scenen aus der ungarischen Kulturgeschichte. Er ist Ehrenmitglied der Akademie in Wien.
Hugo, Genremaler, geb. zu Berlin, besuchte die dortige Akademie, war
Schüler von Julius
Schrader und machte nach Erlangung des
Michael Beerschen Preises eine dreijährige Studienreise in Italien.
In den ersten Jahren malte er meistens Genrebilder von kleinern Dimensionen (z. B.
Gretchens Schmuck), neuerdings versuchte er sich auch, aber mit weniger Glück, in einer größern Komposition: Junius Brutus
ruft nach der Ermordung der Lucretia die
Römer zum Aufstand gegen die Tarquinier;
sehr gelungen war dagegen 1879 das von
ihm ausgestellte Porträt eines Offiziers.
Adolf, Genremaler, geb. 1837 von deutschen Eltern zu Petersburg, kam 1853 nach
Berlin, wo er seine künstlerische Ausbildung begann, die er 1860 in Antwerpen längere Zeit fortsetzte. Nach einer kürzern
Unterbrechung, in welcher er sich der Landwirtschaft widmen mußte, kehrte er in Berlin zur Malerei zurück,
bis er sich 1876 in München niederließ. Unter seinen meistens von gesundem, drastischem Humor erfüllten Genrebildern aus
dem täglichen Leben sind die anziehendsten: die verunglückte Medizin, Entwischt, eine figurenreiche Vorbereitung zum Schützenfest
(1876), Aschermittwoch, Schnadahüpfeln in Altbayern, die Versteigerung und Nachlaß eines Junggesellen.