Eingang eines Weilers im Departement Landes, untergehende
Sonne etc., und nachdem er zehn Jahre lang auf den Ausstellungen
gar nicht erschienen war, seit der Ausstellung von 1867: Übergang einer Herde über eine
Brücke im Berri,
Wald von Compiègne,
Schäferei im Berri, Partie bei Eaux chaudes in den Pyrenäen, Sumpf in der Sologne, Rückkehr der Herde
etc. Seit mehrern Jahren scheint seine künstlerische Thätigkeit aufgehört zu haben. 1849 wurde
er
Ritter und 1870 Offizier der Ehrenlegion. - Auch sein jüngerer Bruder und Schüler, LéonVictor D., geboren zu Limoges,
hat sich durch einige Landschaften und Flußansichten bekannt gemacht.
(spr. düráng),Carolus, eigentlich Charles Auguste Emile, franz.
Genre- und Porträtmaler,
geb. zu Lille, wo er sich unter dem durch seine Kopien alter Meister bekannten
Souchon (gest. 1857) der Malerei
widmete. 1853 ging er nach Paris und bildete sich ohne eigentlichen Lehrer weiter bloß durch das stete Kopieren der
bekannten Mona Lisa von Lionardo da Vinci im Louvre. 1861 wanderte er als Pensionär seiner Vaterstadt nach Rom, studierte
das dortige Volksleben von seiner innern, gemütvollen Seite und weilte zu diesem Zweck auch ein halbes Jahr bei den Mönchen
des Klosters Santa Scolastica bei Subiaco.
Dort entstand sein erstes bedeutendes Bild, das Abendgebet (1863), das, wie alle seine folgenden, bei
durchaus realistischer Behandlung der tiefe Ausdruck des innern Lebens ist; in noch höherm Grade der nach seiner Rückkehr 1866 in
Paris ausgestellte Ermordete in der römischen Campagna (Museum in Lille), die Schilderung eines die Gemüter heftig erregenden
Vorgangs, scharf und kräftig in den Lokalfarben und auch hierin von ergreifender Wirkung. Bald nachher
verließ er dieses Gebiet des
Genres und wandte sich der modernen Malerei des Nackten zu, worin er so großes Glück machte,
daß er mit Eifer das Porträtieren, namentlich der Damenwelt und der Kinder, ergriff, die er mit wunderbarer
Anmut auszustatten und je nach
Alter und Lebensstellung geistvoll
aufzufassen weiß; dabei malt er rasch und kühn und erreicht
mit wenigen Pinselstrichen den gewünschten Effekt und den Schein der Vollendung.
Dieser Art sind namentlich die dame au gant, die 1869 seinen Ruf in diesem Fach begründete (Museum des Luxembourg), die
allerliebsten Porträte seiner Kinder, unter denen l'enfant bleu (1873) das bekannteste ist. Diese
sowie noch sieben andre wetteiferten mit
Bonnats Meisterwerken auf der internationalen Ausstellung von 1878, während dagegen
sein großes Deckenbild für einen der Säle des Museums des Luxembourg: Gloria Maria Medicis, nur geteilten Beifall erhielt.
Auch als Bildner machte er sich durch einige Porträtbüsten in
Bronze bekannt. Er erhielt zahlreiche
Medaillen, 1872 das
Ritter- und 1878 das Offizierkreuz der Ehrenlegion. - Seine Gattin PaulineMarie, geborne Croizette, ist
eine geschickte Pastellmalerin.
(spr. düráng),Simon, Genremaler, geboren und ansässig in Genf,
wo er Schüler von
Barthélemy
Menn war, brachte in den letzten Jahren recht originelle, oft humoristische Scenen aus dem
Leben, die von treffender Charakteristik zeugen, z. B.: ein Jahrmarkt, die Hochzeitsgesellschaft
auf der Mairie (1875), un bout de conduite (1876, eine Bande Vagabunden) und das verwundete Akrobatenkind
(1879).
Friedrich, Porträt- u. Genremaler, geb. 1809 zu Leipzig, bezog 1824 die
Akademie in München und bildete sich unter seinem Oheim, dem Hofmaler Joseph Stieler (gest.
1858), aus, bereiste sodann 1836 und 1837 Italien und studierte in Florenz und Rom die Quattro- und Cinquecentisten. Bald
nach seiner Rückkehr begann er in München das Porträtmalen, worin er so große Erfolge erzielte, daß
er mit Aufträgen überhäuft wurde. Seine Bilder sind von edler, würdiger Auffassung und großer Ähnlichkeit, wenn auch
nicht mit der jetzt von andern erreichten Meisterschaft gemalt. Dahin gehören: die Leuchtenbergsche Familie, der König
Ludwig I. von Bayern, der König Oskar von Schweden (1849) und dessen Familie,
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