von 1848 nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder, wo er Schüler von Schwind wurde. 1852 bereiste er Italien,
mußte aber wegen eines Knieleidens fast zwölf Jahre lang unthätig sein, bis er, 1862 völlig geheilt, zum zweitenmal nach
Paris ging und zwar zu Couture, wo eins seiner ersten bedeutendem Bilder: Satyr mit
Nymphen auf der Jagd
ruhend (1863), entstand. Nachdem er in Paris sowie in London einige Jahre das Porträtmalen ausgeübt hatte, beteiligte er
sich 1866 eine Zeitlang bei Schwinds Fresken in der Loggia der Neuen Oper zu Wien, ging aber noch in demselben Jahr nach
Rom und schuf hier während eines zehnjährigen Aufenthalts Genrebilder aus dem jetzigen italienischen
Volksleben und aus der antiken Welt. 1876 kehrte er in seine Vaterstadt zurück.
(spr. duh),GeorgeThomas, engl. Kupferstecher in Linienmanier, geb. zu
Christ-Church, machte seine Studien in London unter den besten Meistern und erntete schon 1824 mit einem
seiner ersten Werke, dem
Herzog von York (nach Lawrence), großen Beifall, was ihn bewog, auch nach Paris zu gehen, wo er
sich unter Suisse noch weiter bildete und das Atelier von
Gros besuchte, von dem er namentlich die Methode des Zeichenunterrichts
nach lebenden
Modellen erlernte.
Nach seiner Rückkehr hielt er theoretische und praktische Vorträge über Kupferstecherkunst und Kunstgeschichte
im Kensington-Museum. Zu seinen besten Stichen gehören: Christus als
Knabe das Kreuz umarmend, nach Raffael;
die Pilger beim Anblick der heiligen Stadt, nach
Eastlake;
Auferweckung des Lazarus, nach Sebastiano del Piombo (1864);
St. Augustinus und seine Mutter Monica, nach Ary Scheffer,
und zahlreiche Porträte. Er ist Hofkupferstecher (seit 1836), Mitglied der Akademie in London (seit 1857) und mehrerer andern
Akademien.
Karl Emil, Genremaler, geb. zu Schnepfenthal, wollte anfangs Buchhändler
werden, widmete sich aber seit 1844 der Architekturmalerei
und bildete sich, nachdem er mehrere Jahre als Illustrator in
New York gelebt hatte, 1859 in München unter Karl
Piloty für das
Genre aus. 1860 folgte er einem Ruf nach Weimar als Kostümzeichner
des Theaters und Lehrer der Kostümkunde an der dortigen Kunstschule und war in dieser Stellung bis 1870 thätig,
wo er nach Berlin übersiedelte. Um die historische Behandlung des Kostüms hat er sich sehr verdient gemacht, sowohl durch
Zeichnungen für illustrierte Zeitschriften als durch die 500 Zeichnungen für
Wagners«Ring des Nibelungen» und die Aufführung
in Baireuth 1876. Besonders seit seiner Übersiedelung nach Berlin malte er auch viele Genrebilder, die,
wenigstens flott gezeichnet, ein pikantes Kolorit und eine feine Lichtwirkung haben; z. B.:
Überfall zur Zeit
Heinrichs III., die Witwe von Sadowa, das Geheimnis u. a. Im Nationalmuseum zu München
malte er in
Fresko die Herzogin Maria Anna und den
Herzog Karl von Zweibrücken sowie in der Villa Ravené
in Berlin die vier Hauptfeste des Jahrs. Er ist
Ritter des weimarischen weißen Falkenordens. - Auch sein Sohn K. Emil D., geb. zu
München, der Schüler seines Vaters und
Gussows (damals in Weimar) war, hat sich seit einigen Jahren durch
Diplome, Adressen u. dgl., in Aquarell ausgeführt,
und durch die zwei 1879 ausgestellten, an den altdeutschen Stil der Buchillustrationen erinnernden Jungfrauengestalten Liebesleid
und Liebesfreud' bekannt gemacht. Er lebt in Berlin.
PaulGustave, franz. Zeichner, Illustrator und Bildhauer, geb. zu
Straßburg, zeigte schon als
Knabe große Geschicklichkeit im Zeichnen und bildete sich hierin eigentlich
ohne Lehrer aus. Als 16jähriger Jüngling lieferte er geistreiche Illustrationen für das «Journalpour rire» und brachte in die Ausstellung von Paris eine Reihe Federzeichnungen und Landschaften von reicher Phantasie,
seltener Handfertigkeit und geistvoller Durchführung. Nachdem er auch in den folgenden Jahren die Welt
durch dergleichen Arbeiten in Staunen
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