franz. Bildhauer, geb. zu Toulon, Schüler von David
d'Angers und der École des beaux-arts, debütierte 1833 mit einem jungen Gladiator und machte sich sowohl durch monumentale
Porträtstatuen wie durch ideale und allegorische Bildwerke vorteilhaft bekannt. Dahin gehören: Diogenes (1834), Statue
Karls von Anjou, Bruders des heil. Ludwig (1842), der Genius der Schiffahrt (1845), Victoria (1848, Gipsstatue),
ein römischer Reiter für die Brücke von Jena in Paris (1849), das kriegerische und ackerbautreibende Frankreich (1859),
die Meditation (1864), Jeremias auf den Trümmern von Jerusalem (1867, Gips), der heil. Vincenz
von Paula (1868), Hannibal zeigt seinem Heer Italien (Reiterstatue in Gips), und mehrere Statuen in Compiègne,
Toulon und Carpentras sowie ein Relief am Portal der Kirche St. Thomas d'Aquin in Paris. 1868 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
Karl Ernst, Zeichner und Xylograph, geb. zu Nürnberg, widmete sich
dort unter Krelings Leitung neben der Xylographie namentlich dem Zeichnen und machte sich durch seine
Holzschnitte zu «Adam Krafft und seine Schule», herausgegeben von F. Wanderer, bekannt.
Konstantin, Bildhauer, geb. zu Waldsee in Oberschwaben, wuchs unter
bescheidenen Verhältnissen auf und wurde zunächst Steinmetz in seiner Vaterstadt. Als solcher ging er auf die Wanderschaft
nach der Schweiz und nach Bayern und zeigte überall bei seinen Arbeiten eine ungewöhnliche Geschicklichkeit
in der Führung des Meißels, so daß er in München eine Zeitlang bei der Plastischen Ausschmückung des neuen Rathauses
verwendet wurde und die dortige Kunstschule besuchen konnte.
Mit einem württembergischen Stipendium zog er 1869 nach Rom, wo ihn die ideale Richtung der klassischen
Bildwerke in wunderbarer Weise fesselte. Dort gründete er 1873 ein eignes Atelier, begann seine Thätigkeit mit Porträtbüsten
und begründete seinen Ruf durch die auf die Wiener Weltausstellung gesandte Gruppe (Gips): Simson und Delila. Dann
folgte
eine Reihe von Marmorwerken mythologischen oder allegorischen Inhalts, die in Privatbesitz nach Deutschland,
England oder Rußland kamen; z. B.: die Reliefs der vier Jahreszeiten, die Musen Kalliope und Erato, eine zweimal ausgeführte
Bacchantin, Flora, die Reliefs: Tag und Nacht, die Muse Euterpe, die kolossalen Gruppen: Jugend und Alter, Siegfried mit dem
Drachen, die Gruppe einer Caritas und Herkules mit dem Kentaur. In allen diesen Werken zeigt er einen
entschieden antiken, klassischen Stil und eine große Feinheit der Durchführung.
(spr. dawĭúh), Gabriel Jean Antoine, franz. Architekt,
geb. zu Paris, begann seine Studien in der École des beaux-arts und in der Specialzeichenschule,
wo er alle Preise erlangte. Nach seinem ersten Bau, dem Theater in Etampes, führte er verschiedene Bauten
im Bois de Boulogne aus, wurde Baumeister für die öffentlichen Anlagen und Spaziergänge in Paris, errichtete 1859 die Fontaine
St. Michel, vollendete den Bau des neuen Panoramas der Champs Elysées, errichtete zwei nach dem aufgestellten Programm höchst
schwierige Theater auf der Place du Châtelet, beteiligte sich bei der Konkurrenz für den Wiederaufbau
des Hôtel de Ville und für den Bau der Herz-Jesu-Kirche auf dem Montmartre, errichtete in Gemeinschaft mit Bourdais (s. d.)
den Palast des Trocadero bei der Weltausstellung von 1878 und zahlreiche Privatbauten. 1862 wurde er Ritter, 1878 bei der
Eröffnung der Weltausstellung Offizier der Ehrenlegion. Er starb im April 1881 zu Paris.
(spr. déhwĭs), Henry William Banks, engl. Landschaftsmaler und Bildhauer, geb. zu
Finchley bei London, wurde Schüler der Akademie in London, wo er sich der Malerei widmete und schon 1854 zwei Medaillen
errang. Nachdem er 1861 die mit Beifall aufgenommene unebene Viehweide ausgestellt hatte, ging er auf
einige Jahre nach Boulogne und brachte von dort mehrere Landschaften, unter denen die verirrte Herde (1865) am meisten gerühmt