Studium des Louvre, besuchte Deutschland und Italien, kehrte 1855 nach Amerika zurück, malte mehrere Historienbilder, ging 1862 zum
zweitenmal nach Europa, brachte ein Jahr in München zu und ließ sich dann in Florenz nieder. Unter seinen dort entstandenen
Historien- und Genrebildern, deren gewissenhafte, sorgfältige Ausführung gerühmt wird, nennt man: die
Tochter des Jairus, die Errichtung der ehernen Schlange, ländliches Fest, Pygmalion, Enttäuschung, Shylock den Schein unterzeichnend,
Venus und Amor. Er malte auch einige Landschaften und Ansichten von Venedig.
Alfonsvon,Genre- und Porträtmaler, geb. 1834 zu Smyrna, in Wien erzogen, wollte anfangs
Kaufmann werden,
ging aber 1860 nach Florenz, wo er den ersten künstlerischen Unterricht empfing, und verweilte dann
1862-1876 in Düsseldorf, wo er sich unter Wilhelm Sohn ausbildete. Dazwischen machte er wiederholte Reisen in der Türkei,
Griechenland, Kleinasien etc. Bekannter als durch einen für die
Kathedrale in Smyrna gemalten heil. Johannes wurde er in
Deutschland durch einige Genrebilder: das Rendezvous, Entführung in Venedig und namentlich durch das 1875 in
Dresden ausgestellte Bild: die Belauschten, zwei aristokratische Frauengestalten, im Hintergrund von einer weiblichen Gestalt
belauscht, deren diabolischer Ausdruck zwar die Gesamtwirkung stört, aber weder der trefflichen Charakteristik der beiden
andern Figuren, noch der meisterhaften
Technik und Beleuchtung des Ganzen Eintrag thut. Er porträtierte
den Sultan Abd ul Asis und erhielt dafür den Medschidieh-Orden.
(spr. kränntsch),Christopher, amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1813 zu Alexandria (Maryland), widmete sich anfangs dem geistlichen Stand, ging aber 1842 zur
Landschaftsmalerei über, bildete sich mehrere Jahre in Paris und in Italien aus, ließ sich in New York
nieder und lebt neuerdings zu Cambridge (Massachusetts).
Unter seinen anmutigen idealistischen Landschaften nennt man: ein
Nachmittag im Oktober (1867), die Washington-Eiche bei Newburg (New
York), das Thal von Molina bei Amalfi (1869), Venedig,
neapolitan.
(spr. krehn),Walter, engl. Genremaler und Illustrator,
geb. 1845 zu Liverpool, Sohn und Schüler des PorträtmalersThomas C. (gest. 1859), lernte nachher drei
Jahre unter dem Maler
Linton und ließ sich dann in London nieder. 1871-73 lebte er in Rom und eignete sich dort einen gewissen
archaistischen Stil in der Malerei an. Zu seinen bedeutendern Ölbildern gehören: die Geburt der Venus
und das Schicksal der Proserpina, zu seinen Aquarellen: der Bote des Frühlings (1873), Platons
Garten (1875),Winter und Frühling, das Ende des Jahrs, Mandelbäume auf dem Monte Pincio (die beiden letztern in Paris,
1878) sowie mehrere Architekturstücke. Allgemeiner bekannt wurde er besonders in Amerika durch seine humoristischen Illustrationen
von Kinderschriften, z. B.: «Aschenbrödel»,
«Das lustige Gemüt», «Babys
Oper», «Goody Two Shoes Bilderbuch» u. a.
(spr. krohk),GustaveAdolphe Désiré, franz. Bildhauer,
geb. zu Valenciennes, besuchte in Paris die École des beaux-arts, wurde Schüler von
Pradier und erlangte 1851 den großen Preis für Rom. In der Ausstellung trat er zuerst 1857 auf mit
einer Gruppe: Bacchantin und Satyr, welche wegen ihrer Behandlung in echt antikem Geist sehr gerühmt wurde;
nachher brachte
er noch andre ideale Bildwerke von klassischer Durchbildung, z. B. der im Luxembourg befindliche
Bacchus und eine Siegesgöttin die französische Fahne bekränzend. In den letzten Jahren wandte er ich
mehr der Porträtstatue und Porträtbüste zu, meistens ebenfalls in idealer Auffassung.
Dahingehören: die Marmorstatue
des Marschalls Pélissier (Museum in Versailles), Bronzestatue des Grafen von Montalivet für die Stadt Valence (1873),
Marmorbüste des
Barons Renoult u. des Generals Changarnier (1875), Bronzebüste
des Schahs von Persien, Marmorstatue des Marschalls
Mac Mahon (1877), Bronzestatue des Marschalls Niel
für dessen Vaterstadt Muret (Haute-Garonne),
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