Bild des Niagarafalls vom kanadischen
Ufer aus, später denselben noch einmal von der Mitte des Flusses aus. Dann trat er
eine Reise nach Labrador und dem eisigen Norden an und brachte 1863 auf die Londoner Ausstellung das allgemein bewunderte
Bild der Eisberge. Nachdem er 1866 noch Jamaika besucht, auch dort viele Studien gemacht und ein großes
Bild von Jamaika gemalt hatte, ging er 1868 nach Europa, nach dem Orient und Palästina, fing aber an, nach der Weise
Turners,
in den von dort gebrachten Bildern vom Parthenon, von Damaskus, von El Chasne, dem berühmten Felsentempel des Steinigen
Arabien und in dem großen Bild von Jerusalem nach Effekt zu haschen. Außerdem beschäftigte er sich
viel mit der physikalischen Geographie, um die er sich große Verdienste erwarb.
(spr. klärang),JulesVictorGeorges, franz.
Genre- und Porträtmaler, geb. zu Paris, Schüler
von Picot und Pils, besuchte die École desbeaux-arts, wo er sich besonders an Regnault und Théophile
Blanchard anschloß, bei deren Arbeiten er sich beteiligte. Den erstern begleitete er nachher nach Spanien, Marokko und
auf das Schlachtfeld von Buzenval. Zu seinen Hauptwerken gehören: eine Scene aus der Konskription von 1813 (1866), eine
desgleichen aus der spanischen Revolution von 1868, die Abencerragen in Granada, ein arabischer Märchenerzähler
in Tanger und ein meisterhaftes Porträt der Schauspielerin Sarah Bernhardt.
Joseph, engl. Genremaler, geb. 1834 zu Cerne Abbas bei
Dorchester, kam, im Zeichnen hinlänglich unterrichtet, 1843 nach London, wo er sich unter James Matthew Leigh ausbildete
und auch später ansässig blieb. Schon sein erstes Bild: das tote Kaninchen (1857), machte großes Glück;
ihm folgten dann andre, zum Teil recht gemütliche, zum Teil besonders gut charakterisierte Bilder, unter denen wir nur hervorheben:
das kranke Kind, das Vogelnest (beide in Philadelphia 1876), der erquickte
Wanderer (1861), frühes Versprechen (angekauft
von der Akademie in London), die leere Wiege (1869), Schulzeit
(1870), ganz
allein (1872), frühe Anstrengungen (1873), ein ruhiger Nachmittag
(1875), Schachmatt (1877) und wandernde Spielleute (1878).
Hagar und Ismael, ein tief empfundenes, poetisches Bild, ist wohl das einzige historische von ihm, das nur in der Farbe nicht
gerühmt wird.
1) Karl, ein in seinem künstlerischen Wirken fast der Vergangenheit angehörender
Historienmaler der romantischen Richtung, der, geb. 1812 zu Düsseldorf, 1829 Schüler der dortigen
Akademie wurde und eine Reihe von Historienbildern schuf, die, ohne bedeutenden poetischen Schwung und Großartigkeit der
Konception, meistens einen lebendigen Ausdruck der Gestalten und eine fleißige Ausführung zeigen. Es sind
Heiligen- und Altarbilder oder (und das sind wohl die bedeutendern) profangeschichtliche von religiösem Interesse. Daneben
beschäftigte er sich mit Porträten, Aquarellen, Radierungen und Lithographien, besonders mit allegorischen und arabeskenartigen
Darstellungen. Bedeutender in mancher Beziehung ist sein
Vetter
2) Lorenz, geb. zu Düsseldorf, war von 1829 an ebenfalls
Schüler der dortigen Akademie unter Th. Hildebrandt. Daneben beschäftigte er sich schon früh mit Ästhetik, lieferte Kunstkritiken
für Düsseldorfer Journale, worin er namentlich das Verdienst hat, die damalige Überschätzung der belgischen und französischen
Koloristen auf ihr richtiges Maß zurückgeführt zu haben. Als Künstler widmete er sich zunächst der biblischen, dann
aber auch der profanen Geschichte, worin er bei seiner reichen Phantasie und seinem künstlerischen Takt unter günstigern
Umständen Bedeutendes hätte leisten können. Seine besten Bilder sind wohl: die Bekehrung Chlodwigs durch seine Gemahlin
Klothilde (1839), die Verstoßung der heil. Elisabeth (1840), der Sängerkrieg auf der Wartburg,
der ihm infolge einer Konkurrenz übertragene Teil der Fresken im Rathaus zu Elberfeld (Segnungen des
Gewerbfleißes und Einzug eines glücklichen Herrscherpaars, vollendet 1844) und die Bischöfe von Köln
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