brachte dann 1859 sehr beifällig aufgenommene Zeichnungen zum
«Faust» und später als seine bedeutendern Werke: der siegreiche
David (Museum in St. Omer),
eine eroberte Stadt (1863),
Romeo und Julie, Sappho (1865) und ein Porträt Victor Hugos (1868).
Radierungen von ihm erschienen in den Sammlungen der Gesellschaft der Radierer und in der «Illustrationnouvelle». Zeichnungen für den Holzschnitt lieferte er für V. Hugos «Travailleursde la mer».
(spr. schuláng),LudwigTheodor, Architekturmaler und Architekt, geb. zu Dresden, Sohn des bekannten
medizinischen Schriftstellers
Ludwig C. (gest. 1861), besuchte das dortige Polytechnikum und die Akademie, wurde
Schüler von Semper, machte seine erste Studienreise 1850-51 nach Italien und Sicilien, nahm 1858-61 einen längern Aufenthalt
in Rom und studierte hierauf auch die Bauwerke in Venedig, Florenz und andern italienischen Städten.
Als Architekt leitete er den
Bau der katholischen Kirche in Neustadt-Dresden, baute die Diakonissenkapelle, einige Villen
und Wohnhäuser und malte Architekturbilder in Öl wie in Aquarell von gründlicher Sachkenntnis, trefflicher
Zeichnung und malerischer Wirkung. Zu seinen Hauptwerken gehören: die Wandgemälde in den
Vestibülen des Hoftheaters, die
im Wappensaal des königl. Schlosses, darstellend die acht Stammburgen des sächsischen Hauses,
sowie die Ölbilder: Albrechtsburg zu Meißen, die Tiberinsel,
Sant' Anastasia in Verona, die Engelsburg
in Rom (Museum in Dresden) und neuerdings ein sehr wirkungsvolles Motiv aus Venedig. Für das Prachtwerk «Venedig»
(bei Bruckmann in München) lieferte er viele Zeichnungen. 1868 wurde er zum sächsischen Hofmaler ernannt.
Godfred, dän. Landschaftsmaler, geb. zu
Kopenhagen, bildete sich auf der dortigen Akademie, wo er 1865 für seine Lösung der Aufgabe: die freistehende
Buche einen Preis erlangte, dem 1871 ein zweiter Preis folgte.
Nachdem er sich durch sein Bild: Landstraße zwischen Weiden 1873 einen
bedeutenden Namen gemacht hatte, ging er nach Paris und ließ sich dort von der koloristischen Schule beeinflussen,
namentlich in der großen jütischen Landschaft mit einem Meerbusen (1880).
(spr. krisstóff),Erneste, franz. Bildhauer,
geboren im Januar 1827 zu Loches (Indre-et-Loire), arbeitete als Schüler von Rude mit diesem an der Statue Cavaignacs auf
dem Montmartre (1847).
Unter seinen übrigen Hauptwerken nennen wir: den auf der Insel Lemnos verlassenen
Philoktet (1851, Marmorstatue), den Schmerz (1855, Gipsstatue) und die seiner Zeit von der Kritik vielfach angegriffene,
schließlich im Tuileriengarten aufgestellte kolossale Marmorstatue der Maske.
(spr. tschörrtsch),FrederickEdwin, amerikan.
Landschaftsmaler, geb. zu Hartford (Connecticut). Mit großem künstlerischen Talent
begabt, schloß er sich an den damals in Catskill lebenden englischen LandschaftsmalerThomasCole an und
empfing hier die ersten Eindrücke für seine eignen Landschaften, in denen er vorzugsweise die Naturwunder Amerikas, die
er im spätern Leben im Norden wie im Süden studierte, in idealer, künstlerisch effektvoller Weise schildert.
Leider wurde seine Verbindung mit
Cole durch dessen Tod (1848) schon früh abgebrochen. Eins seiner ersten
Werke war eine Ansicht von East Rock bei Newhaven, die, wenn auch noch mangelhaft im Kolorit, doch schon bedeutende Erwartungen
erregte. 1853 machte er eine Reise nach Südamerika, deren Ergebnisse, darunter namentlich die große Bergkette von Neugranada,
solchen Beifall fanden, daß er 1857 die Reise in die tropischen Gegenden noch weiter ausdehnte und bei
dieser Gelegenheit in derselben Hütte wohnte, die einst das Obdach Alexander v. Humboldts gewesen
war. Die Früchte dieser Reise waren die Bilder: der Cotopaxi, Regenzeit in den Tropenländern, der Chimborazo und namentlich
das Herz der Anden, das, übergossen vom Zauber der tropischen Atmosphäre, von wunderbarem Lichteffekt
erfüllt ist. Nach der Rückkehr malte er ein meisterhaftes
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