Stimmungsbilder ihm am meisten zusagten, und nach der Natur weiter bildete. Die Motive seiner Stimmungslandschaften entnimmt
er meistens den Hochgebirgen Oberbayerns und Tirols, z. B.: Gegend um Trafoi mit den Gletscherpartien
des Ortlers, aufziehendes Gewitter (Motiv vom Hochplateau der Jurakette) und 25 andre Hochalpenbilder der Ausstellung von 1879. Auch
aus dem Norden Deutschlands und von der Westküste Schleswigs (Insel Sylt) sowie aus seiner märkischen
Heimat brachte er sehr entsprechende Stimmungsbilder.
Karl, Landschaftsmaler, Lithograph und Radierer, geb. 1809 zu Zürich,
widmete sich bis 1830 dem
Studium der Landschaft, machte dann mehrere Reisen und begleitete 1833 den Prinzen Maximilian von Neuwied nach
Nordamerika, gab infolgedessen sein Reisewerk «Nordamerika in Bildern»
heraus, und führte mehrere der dort gemachten
Skizzen in Ölbildern aus. Sehr zahlreich sind seine Lithographien nach eignen
Landschaften, seine Aquarelle, Radierungen und Zinkstiche für die bekannten Journale «Lemagasin pittoresque», «L'illustration» und «Lemonde illustré»; mit Théophile Gautier gab er heraus: «Lanature chez elle» (1870) und mit
Veyrassat:
«Hamertonschapters on animals» in trefflichen Radierungen. Er lebt meistens in
Barbizon bei Fontainebleau. 1876 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
Franz, norweg. Stilllebenmaler, geb. zu
Bergen, bildete sich auf der Akademie in Kopenhagen und im
Atelier von
Grönland und ließ sich 1849 in Paris nieder. Unter seinen Bildern von trefflicher Anordnung
und wunderbarer
Frische des Kolorits zeichnen sich am meisten aus: Trauben (1850, im Museum des Louvre), Kamelien auf einem
Toilettentisch (1855), Fasan und Rebhuhn, ein
Adler, der einen jungen
Fuchs verzehrt, Fische u. a. Für die Oskarhalle
bei Christiania malte er mehrere norwegische Tiere, Früchte u. dgl. 1878 brachte
er auf die Pariser Ausstellung eine Ansicht der
Berge in Westenaalen.
Alexis,
russ. Marinemaler, geb. 1824 im Gouvernement
Moskau, diente anfangs in der Marine, wurde 1841 Offizier und widmete sich bei seinem großen Zeichentalent
auf den Rat des
Herzogs von Leuchtenberg der Malerei. 1849 wurde er Schüler der Akademie in Petersburg und gewann nach vier
Jahren mit seinen Marinebildern den großen Preis. Dann ging er für den Auftrag, die Zerstörung der türkischen Flotte
im Hafen von Sinope (aus dem Jahr 1853) und andre russische Seeschlachten zu malen, nach Düsseldorf
und vervollkommnete sich unter Andr.
Achenbach.
Dort malte er fünf nachher in Petersburg ausgestellte Seeschlachten aus der ZeitPeters d. Gr., die durch ihre Wahrheit und
Lebendigkeit und ihr brillantes Kolorit auch in Deutschland sehr gefielen. Dazu kamen später einige Bilder aus dem Krimkrieg.
Als Maler des
Stabes der Marine führte er mehrere hydrographische
Atlanten aus und zeichnete als Reisebegleiter
des Großfürsten-Thronfolgers viele russische Städte. 1866 ging er wieder nach Deutschland, malte große Seeschlachten,
Marinebilder und Städteansichten sowie neuerdings für die russische Kirche in Paris zwei Scenen aus dem Leben Christi.
Wie auf der Weltausstellung in Wien 1873 sein Eisgang auf der Newa und die Reede von Kronstadt fesselten,
so 1878 auf der Pariser drei Bilder aus seiner frühern Zeit. Er wurde mit mehreren russischen, österreichischen, belgischen
und dänischen Orden dekoriert.
Joseph Edgar, Medailleur u. Bildhauer, geb. zu
Wien als Sohn des Münzdirektors und Medailleurs Joh. Dan.
B. (gest. 1865), erhielt in dessen Kunstsammlung vielfache Anregungen zum eignen Schaffen, bereiste
schon als
Knabe mit seinem Vater Italien und bildete sich 1848-51 in England aus, wo er die Bildwerke des Parthenon eifrig
studierte. Nachdem er 1853 für seine Medaillen den Kaiserpreis in Wien erhalten und dort viel im Medaillen-
und Münzfach gearbeitet hatte, ging er 1859 nach Paris und nahm 1862 seinen Wohnsitz in London. Hier trat er anfangs mit
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