Molière beschäftigt. Später restaurierte er die
Kathedrale von Digne, erbaute in Valence den Turm der Hauptkirche, restaurierte
die
Kathedrale in Bourges, das Lyceum St.
Louis in Paris, erbaute das dortige Gebäude des Handelsgerichts und die Gebäude
der neuen Mairie des vierten Arrondissements. Nicht minder zahlreich sind die von ihm errichteten größern
Privatbauten und
Schlösser in verschiedenen Gegenden Frankreichs. 1853 wurde er
Ritter, 1868 Offizier der Ehrenlegion und 1875 Mitglied
der Kunstakademie.
Hermann, Landschaftsmaler, geb. zu Dresden als Sohn eines Lithographen,
wurde anfangs auf der Kunstschule in Stuttgart ausgebildet und ging 1863 nach Paris, wo er besonders
in den Gallerien studierte und von den Stimmungslandschaften
Rousseaus beeinflußt wurde. Dieser Richtung entsprechend, trat
er 1869 zu München in das Atelier
Liers, wo er sich durch sein bedeutendes Talent auszeichnete. Die meistens der Münchener
Hochebene entnommenen Motive seiner oft durch Viehstaffage belebten Bilder sind höchst einfach, aber als Träger
einer bestimmten, tiefgefühlten Stimmung poetisch aufgefaßt und energisch im Auftrag der Farbe, z. B.:
der Weidenbach, Frühlingsmorgen, Anger mit weidendem Vieh in heller Morgenbeleuchtung (1873 in Wien prämiiert), Dünenlandschaft,
eine im Regen am Kanal hinziehende Herde, Mühle bei Mondschein (1878, Staatsgallerie in Stuttgart) und Waldinneres im Herbst
(Münchener Ausstellung 1879).
(spr. béhk'r),GeorgeA., amerikan. Porträtmaler,
geb. 1821 zu New York, empfing den ersten künstlerischen Unterricht von seinem Vater und besuchte
nachher die dortige Nationalakademie. Zunächst brachte er Miniaturbilder auf Elfenbein, dann schritt er zur Porträtmalerei,
worin er sich auch noch durch zweijährige Reisen in Europa (1844-46) ausbildete und es besonders in
weiblichen und Kinderporträten zu vorzüglichen Leistungen brachte, so daß er in Amerika der geschätzteste Porträtmaler
ist. Unter seinen idealen Bildern nennt man: Liebe beim
ersten Anblick, wilde Blumen, die Kinder des
Waldes, die Maikönigin.
Alexander Hugo, holländ. Genremaler, geb. im
Haag, Schüler von van der
Berg, malt humoristische, oft satirische Genrebilder und Familienscenen, denen es aber manchmal
an technischer Vollendung fehlt, z. B.: die Verleumderin, die Kranke, Zeitungslektüre, der
Toast, die Dame bei der Toilette u. a. Er lebt in Leiden.
(spr. balfurjéh),AdolphePaulEmile, franz. Landschaftsmaler, geb. zu
Montmorency, studierte anfangs Jura und war bereits Advokat in Paris, als er diesen Beruf mit dem der Malerei vertauschte
und Schüler von Charles Rémond wurde. Dann machte er zwei Studienreisen nach Italien und zwei nach Spanien. Zu den besten
seiner bis in die neueste Zeit ausgestellten Landschaften, die den genannten Ländern und dem südlichen
Frankreich entlehnt sind, gehören: Ansichten mehrerer Ortschaften am Luganer See, die Villa des Mäcenas bei Tivoli, der
Nemisee, der Waldessaum, Umgegend von Oradour, Ansichten von Hyères, von Crevillente in Spanien, die Wasserfälle von Tivoli,
Umgegend von Valence (1874) u. a. Für das Journal
«L'artiste» lieferte er mehrere Radierungen.
Thomas, amerikan. Bildhauer, geb. zu Charlestown,
betrieb anfangs zehn Jahre lang in Boston die Porträtmalerei, ging dann zur Bildhauerkunst über, debütierte mit einigen
recht wohl gelungenen Büsten, bildete sich von 1854 bis 1856 in Italien weiter aus und wurde besonders
in Florenz durch seinen Landsmann Hiram
Powers sehr gefördert. Nach Amerika zurückgekehrt, wurde er zunächst mit dem
Modell
zu einer ehernen Reiterstatue Washingtons für Boston beauftragt, die, 1869 enthüllt, in ihrer schlichten Einfachheit eins
der besten plastischen Denkmäler Amerikas ist. 1865 ging er abermals nach Italien und lebt seitdem bald
in Florenz, bald in Rom. Unter den dort entstandenen Arbeiten sind
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