forlaufend
268 . vom Vater, daß die Gemeinschaft des heiligen Geistes auch als eine solche Wirksamkeit gedacht werden muß.
Dasselbe gilt anch von 1 Petr. 1, 2.,. wo zwischen dem Vater, von welchem die Vorsehung ausgeht, und zwischen dem Sohne, dem Urheber der Versöhnung , der Geist als Urheber der Heiligung gestellt wird.
Diese Stellung muß doch ungezwungen ans den Schluß führen, daß auch der Geist, wie der Vater und Sohn, ein persönlich subsistireudcs Wesen ist.
Der Annahme, daß die Unterscheidung dieses Dreifachen in GOtt nur auf sein Verhältniß zu nus, nicht auf ein Verhältniß in GOtt selbst, sich beziehe, also nur eine Offenbarungsdreienngkcit begründe, und nicht eine Wesensdreieinigkeit, steht vorzüglich das entgegen, daß die gegenseitige Beziehung des Vaters und des Sohnes, sowie das Mittleramt des Sohnes, wo er zwischen GOtt und den Menschen steht, eine persönliche Relation in GM vorans setzt.
3) Nicht unwichtig ist's für die Evidenz der Stelle Matth. 28, 19. zn sehen, wie Gegner sich darüber geäußert haben.
Julian, wie als bei den zwei ersten, was ganz willkürlich und ungrammatisch ist. - Die Erklärung vollends von Jacabi, Geschichte JEsu (Gotha und L. 1816.) S. 269. -Vater, Sohn und heiliger Gcist bezeichnen zusammen in der höheren Theologie der Juden Dasselbe, was der Name Ichova ausdrückt, nämlich: Einer, der da ist, war, und sein wird - der Unendliche;
der Vater entspreche der Vergangenheit, der Sohn der Gegenwart, der Geist der Zukunft," - ist ganz verkehrt und ebenso ungrammatisch, als dem Geiste des N. T., das nichts von einem vergangenen Vater, und von einem nur künftigen Geiste weiß, widersprechend.
4) Die Verfnche, die Lehre von der Dreieinigkeit philosophisch deduciren zn wollen, werden immer etwas Gewagtes bleiben, und nur einen relativen Werth haben, da nicht zu erwarten ist, daß der rechte innige Glaube auf Speculation werde können gegründet werden, der vielmehr seinen kräftigeren Halt und Bürgschaft in dem Herzensbedürfniß und in der Kraft der Lehre, die der heilige Geist den Gläubigen fühlen lassen muß, findet.
Wer diese Lehre nicht eher glauben und anwenden wollte, als bis er sie mit seiner Speculation ergründet hat, oder ergründet zn haben meint, ist ganz gewiß nnfähig, ihre Kraft an seinem Herzen zu erfahren, es gebricht ihm der Sinn, den Christus fordert, und dem die himmlische Weisheit soll geoffenbart werden, Luc. 10, 21. Eine Empsiudung der Kraft, Ein Lebensstrahl aus der Fülle dieser Lehre ist mehr als alle Speculation.
Indeß mag hier einer der neueren Versuche dieser Art seinen Platz finden, aus: Kurtz, Präliminarien zu einer neuen Construction der heil. Geschichte, in Nudelbach.
Zeitschrift für die lntherische Theologie 1842. Heft 3. S. 2 ff. -GOtt ist der absolute Geist, d. i. das schlechthin vollkommene Leben, durch Nichts außer sich beschränkt oder bedingt, ewig, unendlich, der letzte Grund aller Dinge, sich selbst in ewiger Seligkeit genug, weil in sich selber das Leben habend.
Leben ist Bewegung, Thätigkeit, das absolute Leben ist absolute Thätigkeit.
Ist GOtt: so ist er auch von Ewigkeit her thätig.
Jede Thätigkeit fordert ein Object;
die absolute Thätigkeit auch ein absolutes Object.
Dies Object kaun nicht außer GOtt, muß vielmehr in ihm selbst sein, weil er alle Vedingnngen seines Lebens in sich selber hat.
Wäre es die Welt, so müßte sie ewig sein, und GOttes Dasein wäre abhängig von ihrem Dasein.
Zudem kann die endliche Welt nimmermehr vollkommen würdiges Object seiner Thätigkeit seiu, seine nnendliche Lebenskraft würdig beschäftigen und ausfüllen.
Dem Unendlichen ist nur das Unendliche, dem unendlichen GOtt nur Er selbst würdiges Object.
Darum kann GOtt nicht und nie in sich verschlossen, in starrer Einheit gewesen sein. Um zn sich selbst in lebensvolle Beziehung zn treten, muß seine Einheit sich zu lebensvoller Mehrheit entfalten, und zwar zunächst zur Dualität, damit dem Subject ein Object gegenüberstehe, in welchem es sich als lebendig erweisen kann.
Aber die Dualität ist in ihrer reinen Erscheinung uur Gegeusatz ohue Vermittelung, Unterschied ohne Einheit, ein Unvollendetes, in welchem das Eine dem Andern gegenübersteht, ohne sich in sich selbst abschließen zu können.
Ihr Complement findet sie erst in einem Dritten, das den Gegeusatz in sich aufnimmt und vermittelt, und den Unterschied zur Einheit zurückführt, ohne ihn aufzuheben.
Ohne dies Dritte würde entweder der unvermittelte