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klein.
Schooß
§. 1. Hierunter ist der Ort der ewigen Seligkeit überhaupt zu verstehen, wo diejenigen, welche, bei Verläugnung
ihrer selbst und Verlassung der Welt, das: Mir nach, spricht
Christus, unser Held, bis ans Ende ihres Lebens standhaft getrieben,
von dem Heiland mit der Siegeskrone gekrönt, GOtt von
Angesicht unaufhörlich schauen werden. Denn
Abraham
war GOtt getreu, (S.
Abraham §. 4.) ein Vater aller Gläubigen (§. 3.), und also müssen die, so selig sind, auch GOttes
seliges
Anschauen, wie er, genießen,
Matth. 8, 11. Joh. 13, 23.
c. 21, 20. (S. Leben
ewig §. 11.) Es ist übrigens die Redensart
entweder von den Sitzen der Morgenländer bei Tische,
Joh. 13, 23. oder von den Müttern, welche ihre Kinder auf den Schooß
legen und trösten,
Hiob 3, 12. hergenommen. Abrahams Schooß war die damals für die Juden verständlichste Ausdrucksweise,
um die selige Gemeinschaft mit den vollendeten Frommen zu bezeichnen, welche für Christen, die den
Abraham
nicht anders als in Christi Reiche denken können, dasselbe gilt als die Gemeinschaft mit Christo.
Es begab sich aber, daß der
Arme starb, und ward getragen von den
Engeln in Abrahams Schooß,
Luc. 16, 82.
§. 2. Der Umstand v. 24. verglichen mit v. 27 ff. giebt zu erkennen, daß dieses eine Parabel,
und keine eigentliche Geschichte sei.
§. 1. I) Etwas (mit Gewalt) von dem Andern trennen, reißen. So kommt es vor von
Dem Aussatzmal am Kleide,
3 Mos. 13, 56. Dem Haupt Elisas,
2 Kön. 6, 32. Den Ketten der
Besessenen,
Marc. 5, 4. Königreich
Salomos,
1 Kön. 11, 13. Dem Kopf Simeis,
8 Sam. 16, 9. Dem Netz von der Leber und dem Fett von den Nieren
am Rücken des Opferviehes,
3 Mos. 3, 4. 10.
c. 4, 31. 35.
c. 7, 4.
§. 2. II) Verkürzen, aus dem Wege räumen, ausrotten, daß es ein Ende mit Schrecken nimmt.
So finden wir es:
Von Chanja, den will der HErr abreißen, in die Gefangenschaft geben,
Jer. 22, 25. und wenn er ein Siegelring wäre, v. 24. Vom
Gottlosen, der wird abgerissen werden, wie eine unzeitige Traube vom Weinstock,
Hiob 15, 33. Von Hiskia:
und reiße mein Leben ab, wie ein Weber; meine Jahre sind abgeschnitten, wie die Weber abzuschneiden pflegen,
Esa. 38, 12. Vom
Weinstock,
Ezech. 17, 9.
Bedeutet einen Durchgang.
Der Name einer Stadt in Idumäa, wo die Israeliten ihr dreißigstes Lager aufgeschlagen,
4 Mos.
33, 34. 35.
Ausraufen, vergl.
Matth. 12, 1. wenn du in die Saat deines Nächsten gehst, magst du mit
der Hand
Aehren abrupfen,
5 Mos. 23, 25.
Ist in heiliger Schrift so viel als sich etwag verzeihen, begeben, verlassen (wenigstens dem Herzen nach,
1 Cor.
7, 29. f.) auf etwas Verzicht leisten, sich einer Sache begeben.
Derjenige, welcher das Joch Christi,
Matth. 11, 29. 30. auf sich nimmt, muß lieber
Alles vergessen, als dieses lieben Heilandes Ungnade auf sich laden wollen.
Also auch ein Jeglicher unter euch, der nicht absaget Allem das er hat, kann nicht mein Jünger sein,
Luc. 14, 33.
§. 1. Ist so viel als
ein Vater oder Urheber des Friedens. So hieß:
I) Der dritte Sohn Davids,
2 Sam. 3, 3.
1 Chr. 3, 2.
Fahret säuberlich mit dem Knaben Absalom,
8 Sam. 18,5. Geht es auch wohl dem Knaben Absalom? v. 29. Wollte GOtt, ich müßte
für dich sterben, Absalom, mein Sohn, mein Sohn! v. 33. Der Schönste in Israel.
3 Sam. 14, 25. Hatte
eine schöne Schwester,
c. 13, 1. Erschlägt
Amnon,
c. 13, 20,. 26. und flieht, v. 33. 37. 38. Beschläft seines Vaters Kebsweiber,
2 Sam.
16, 20. 21.
c. 12,11. Macht
Aufruhr,
c. 15, 1.
c. 16, 16. Bleibt an einer Eiche hängen,
c. 16, 9. 14. Von
Joab durchstochen,
ib. v. 14.
c. 19, 4. Hat drei Söhne und eine Tochter gezeugt,
2 Sam. 14, 27. Noch einer Tochter wird
gebacht,
2 Chr. 11, 20. Seine Säule stand im Königsgrunde,
2 Sam. 19, 18.
§. 2. II) Der Vater des Matathias,
1 Macc. 11, 70. Der Juden Gesandter,
2 Macc. 11, 17.
Der
Brandopfer-Altar in dem andern Tempel zu Jerusalem war mit Antritten versehen, welches der Zierlichkeit
halber mag geschehen sein.
Ezech. 43,14. 17. 20. c.45, 19.
Abpicken. Mit einem Messer oder anderm Werkzeug mußte der unsaubere Leim von den aussätzigen
Häusern gescharrt werden,
3 Mos. 14, 41.
§. 1. Im I) eigentlichen Verstände heißt es von einem Orte weg,
aus und an einen andern gehen, und also
Abschied nehmen. S.
Abschied.
§. 2. II) Im bildlichen Verstande bedeutet es ausgelöst werden, sterben, von der Welt
Abschied nehmen,
und in den Himmel reisen; oder, wie es
2 Cor. 5, 8. ausgedrückt wird, außer dem Leibe wallen. Die
Ausleger verstehen es
mit Necht von dem seligen Tode der Gläubigen. Die gehen ins ewige Leben, die Gottlosen in den höllischen Pfuhl, welches
ist der andere Tod,
Offb. 21, 8.
Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein,
Phil. 1, 23. Ich werde schon geopfert, die Zeit meines Abscheidens, Auflösung,
ist vorhanden,
2 Tim. 4, 6.
§. 3. III) Eine
Abgeschiedene ist diejenige, welche durch einen Scheidebrief von ihrem Ehemanne getrennt worden.
S. Scheiden und Scheidebrief.
Wer eine
Abgeschiedene freiet, der bricht die Ehe,
Matth. 5, 32.
c. 19, 9.
Luc. 16, 18.
§. 1. Wird von Haaren gebraucht, und kommt vor von:
Dem vom
Aussatz gereinigten,
3 Mos. 14, 8. 9.
Bart der Israeliten,
3 Mos. 19, 27.
c. 21, 5. Vom Gelübde
der Verlobten,
4 Mos. 6, 19. Vom Haar des gefangenen Weibes,
5 Mos. 21, 12. Vom Haupt
Absaloms,
3 Sam. 14, 26. Von Leviten,
4 Mos.
8, 7. Von Priestern der heidnischen
Abgötter, Bar. 6, 30. Simsons sieben Locken,
Richt. 16, 19.
§. 2. Haupt und
Bart abscheeren war ein Zeichen des Leidtragens. S.
Bart §. 2.
Das Haupt und die Haare an Füßen abzuscheeren, droht GOtt. Nach Andern: GOtt wird über Hohe und Niedere seine Strafgerichte
ergehen lassen.
Esa. 7, 20.
Mich. 1, 16. Den 60 Männern von Sichem die
Bärte,
Jer. 41, 5.
Alle Köpfe
werden kahl sein, und alle
Bärte abgeschoren,
Jer. 48, 37.
Ekel, Abneigung,
3 Macc. 2, 34.
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