wird auf Wochenmärkten feil geboten. Der Kaufmann wird selten mit dem Melonenhandel und dann nur für bestimmte Aufträge
zu thun haben. In Paris verbraucht man die M. zu Millionen Stück und liefert das Dutzend zu 2 bis 5 Frcs. im Großhandel;
auf deutschen Märkten kommt das Stück selten unter 1 Mk. Wassermelonen verwendet
man auch zum Brodbacken. - Zollfrei. - Mit
Zucker eingemachte, sowie in hermetisch verschlossenen Büchsen eingehende M. gem.
Tarif Nr. 25 p 1.
und Mengfrucht. Gemenge verschiedner Getreidearten oder Futterpflanzen, erstere meistens
Roggen und
Weizen,
absichtlich unter einander gebaut. Der Anbau von zusammen angebauten Getreidearten oder Hülsenfrüchten
ist sicherer und darum der Ertrag etwas höher, das Gemenge aber nicht so gut wie die Einzelfrüchte verkäuflich, weil das
Mehl nur zu
Brot oder in der Küche verwendbar ist. Der Preis ist daher etwas geringer als der Preis der Einzelfrüchte. M. kommt
nur im Lokalhandel vor und ist nicht zu verwechseln mit den Gemischen aus mehreren Sorten gleicher Frucht,
wie sie besonders im Großhandel in den Ostseeländern gebräuchlich sind. Vergl.
Getreide. -
Das Mengfutter, von welchem in der Landwirtschaft viel Gebrauch gemacht wird, setzt man je aus den einzelnen
Sämereien zusammen,
besonders aus
Wicken und
Hafer oder aus Gräsern und Kleesämereien. (S. d.)
(Bleizinnober,Bleirot, rotes Bleioxyd, lat. Minium oder Plumbum oxydatum rubrum,
frz. Mine oder ronge de saturne ^[richtig: rouge de saturne]; engl.
red lead). Die M. ist eine Verbindung von
Blei mit Sauerstoff, die jedoch mehr von letzterem enthält, als die Glätte oder
das Bleioxyd; man kann sie als eine Verbindung von Bleioxyd mit
Bleihyperoxyd betrachten, denn beim Übergießen
von M. mit
Salpetersäure färbt sich die rote M. dunkelbraun infolge der Ausscheidung von
Bleihyperoxyd, von welchem das gleichzeitig
gebildete
salpetersaure Bleioxyd durch Wasser getrennt werden kann. Man bereitet die M. durch wiederholtes Erhitzen (sogenanntes
Brennen) von feingemahlener
Bleiglätte auf 450° C. bei Luftzutritt bis das gelbe Bleioxyd in ein lebhaft
rotes Pulver übergegangen ist, welcher Vorgang auf einer Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft beruht. Eine besonders feine
und feurige Sorte wird durch Erhitzen von
Bleiweiß in ähnlicher Weise bereitet und Orangemennige (mine orange, saturnine
red) genannt.
M. ist in Wasser unlöslich und wie alle Bleiverbindungen giftig. Die M. wird als Malerfarbe in Wasser,
Öl und auf
Kalk benutzt,
ist jedoch wenig haltbar; ferner mit
Firnis als Anstrichfarbe auf
Eisen, mit
Bleiweiß und
Firnis zusammengeknetet als Kitt für
die Flanschen von Dampfleitungsröhren, kupfernen Destillierapparaten etc.;
in großer Menge benutzt man ferner die M. bei der Herstellung feiner Bleigläser (Kristallglas, optisches
Glas etc.). Hauptlieferant
von M. ist England. - M. ist zollfrei; mit
Öl oder
Firnis gemischt, als Farbe gem. Tarif Nr. 5 a; als Kitt
Nr. 5 e.
(engl. merino, marrino), heißen leichte geköperte Zeuge aus
Kammwolle mit dreifädigem, auch
vierfädigem, auf beiden Seiten rechtem Körper. M. kommen in allen Farben und gemustert
vor und waren eine Zeit lang beliebt zu Frauenkleidern und Umschlagetüchern. Die Stoffe, durch Sengen, Scheeren und heißes
Pressen mit Glanz appretiert, kamen ursprünglich aus England und wurden dann auch in Deutschland und
Frankreich fabriziert. Gegenwärtig ist die Ware nicht mehr in Kurs, und an ihrer Stelle sind die in Deutschland zuerst gefertigten
Thibets getreten; vollere und weichere Stoffe ohne glänzende Appretur. Eine wohlfeilere hierher gehörige Ware ist halbwollner
M. mit baumwollner Kette und Kammgarneinschlag, dreifädig geköpert, und heißt Paramatta. - Verzollung:
Tarif Nr. 41 d 5 β.
(frz. lacton, engl. yellow brass, brass); ist
die gebräuchlichste
Legierung des
Kupfers mit
Zink. Die beiden Metalle lassen sich unter jedem denkbaren Mengenverhältnis
zusammenschmelzen; jedoch ist M. aus mehr
Zink als
Kupfer ungebräuchlich, weil zur Verarbeitung wenig geeignet. Erst bei gleichen
Teilen
Kupfer und
Zink wird eine brauchbare
Legierung erhalten; für gewöhnlich aber überwiegt ersteres
das letztere um das Zwei-, Drei- und Mehrfache; die gewöhnlichen Sorten des gelben Messings enthalten etwa 24 bis 36%
Zink.
Bei weiterem Herabgehen des Zinkgehalts bis auf etwa 18 bis 8% erscheinen die
Legierungen nicht mehr hell
messinggelb, sondern mehr oder weniger gold- oder rotgelb und führen die Bezeichnung Rotmessing, Rotguß,
Tombak (frz. tombac,
engl. tombac, red brass). -
Auch gehören hierher alle solche
Legierungen, bei denen es hauptsächlich auf Erzielung einer möglich goldähnlichen Farbe
abgesehen ist, wie Mannheimer
Gold, Prinzmetall, Similor, Pinchbeak etc. Die
Legierung zu dem unechten
Nürnberger Blattgold besteht aus 11 Teilen
Kupfer und 2 Teilen
Zink. -
Je kupferreicher, um so röter und dehnbarer fällt die
Legierung aus. Indes bindet sich die Farbe nicht so konsequent an
das Mengenverhältnis, denn es erscheint z. B. M. mit 40%
Zink viel dunkler und röter als solches von 80
Kupfer
mit 20
Zink. Die Dehnbarkeit dagegen wächst und nimmt ab wie der Kupfergehalt, denn diese Eigenschaft kommt speziell dem
Kupfer zu. Bei der Herstellung des M. werden je nach Bestimmung und Preis desselben die passenden Verhältnisse genommen;
zu Gußmessing werden häufig alte
Kupfer- und Messing-Sachen undAbfälle eingeschmolzen, wodurch Farbe und
Zusammensetzung stark von Zufälligkeiten abhängig ist. Dabei gelangt in die Masse auch etwas
Zinn und
Blei von Lötstellen,
was für den Guß und die Bearbeitung der Gußstücke keinen Übelstand bildet, wohl aber in solchen Fällen, wo die volle
Dehnbarkeit beansprucht wird, nachteilig ist. -
Die Darstellung des M. geschah in frühern Zeiten in der Weise, daß
Galmei mit zerkleinertem
Kupfer und
Kohlenstaub im Gemenge eingeschmolzen wurde, sodaß ein Freimachen des
Zinks und seine Verbindung mit dem
Kupfer in eine Operation
zusammenfiel. Bequemer und rascher als nach diesem jetzt kaum noch eingeschlagenen Verfahren, welches ein
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