eine der verschiedenen im ostindischen Handel vorkommenden Rapssorten, wird ebenso,
wie die übrigen Sorten, z. B. Kalkutta, Dhera Ropa, schwarze und weiße Gingellysaat, in
bedeutenden Mengen nach England exportiert und dort zur Ölfabrikation verwendet.
(Eisenmangan); ein sehr manganreiches Roheisen, das jetzt in großen Mengen zum Bessemern
als Ersatz für Spiegeleisen verwendet und für diesen Zweck absichtlich dargestellt wird, indem man den geringen Mangangehalt
des Roheisens durch Zusatz von Manganerzen beim Ausschmelzen vermehrt. Hierbei muß man einen sehr basischen, d. h.
kalkreichen Zuschlag anwenden, weil sonst der größte Teil des
Mangans in die Schlacke geht, indem sich
Manganoxydulsilicat bildet, das sich dann durch die Kohle nicht mehr reduzieren läßt. Der stärker basische
Kalk verhindert
aber das Eintreten des Manganoxyduls in die Schlacke. Man hat F. bis zu 70 Prozent Mangangehalt und circa 6 Prozent Kohle.
Das F. besitzt eine sehr bedeutende Härte und ebenso der daraus bereitete Manganstahl. Zoll: Eisenmangan
gem. Tarif im Anh. Nr. 6 a; Manganstahl Nr. 6 b.
(frz. amadon, engl. Black match). Derselbe
bildet nur noch einen sehr untergeordneten Handelsartikel, er wird noch zuweilen als Zündmittel und in Apotheken als blutstillendes
Mittel vorrätig gehalten. Der F. wird aus einem Löcherpilz zubereitet, der an verschiednen Waldbäumen wächst, an deren
Stamm er halbrunde, nach unten sich verjüngende, konsolartige Hervorragungen von 10 bis 25 cm Durchmesser
bildet. Nicht alle solche Auswüchse jedoch geben tauglichen Schwamm; der bei uns am häufigsten anzutreffende, der Polyporus
igniarius gibt nur einen schlechten, holzigen Zunder; das echte Gewächs ist der P. fomentarius, Buchenschwamm, der durch
fortgesetztes Sammeln in Deutschland seltener geworden ist, daher der noch
vorhandene Bedarf meistens
durch Bezüge aus Böhmen, Ungarn, dem südlichen Schweden gedeckt wird.
Derselbe hat am vollkommensten das feinfaserige Gefüge, das ihn zu Zunder tauglich macht, und wächst an Buchen, Birken,
Eichen und andern Laubbäumen, auch auf Nadelholz, doch wird er von leztern Standorten, als weniger fein und weichfaserig,
nicht gern genommen. Man sammelt die Schwämme im Herbst, schält die äußere harte Schicht ab und schneidet das Innere
in dünne Scheiben, die man in Aschenlauge kocht, mit Wasser wieder auslaugt, durch Schlagen mit hölzernen Hämmern ausdehnt
und durch Reiben mit den Händen bearbeitet, bis sie weich und geschmeidig geworden.
Der von Natur bräunliche oder rostgelbe Schwamm wird zuweilen noch durch Beizen braun, gelb oder schwarz gefärbt. Soll
er als Zündmasse dienen, so wird er mit Salpeterlösung getränkt und wieder getrocknet; oder man macht ihn zu Pulverschwamm,
indem man mehliges
Schießpulver einreibt. Als blutstillendes Mittel muß er naturell, ohne fremde Bestandteile
sein. Die Händler belegen ihre Ware gern mit dem Beinamen Ulmer; denn Ulm war der Ort, wo zuerst die beste Zubereitung des
Schwamms geübt wurde. - Rohe oder bloß gereinigte, geklopfte Schwämme sind zollfrei; gebeizte (als Zündmittel) gem.
Tarif im Anh. Nr. 5 e.
(gemeines
Harz, resina Pini) kommt sowohl von der Fichte als von andern Nadelhölzern
Deutschlands und des Auslandes. Die mehr oder weniger flüssigen Absonderungen, welche die meisten Nadelbäume in besondren
Harzgängen unter der Rinde und teilweise tiefer in der Holzmasse ansammeln, heißen, wenn sie durch Anbohren oder Rindeneinschnitte
zum Ausfließen gebracht und frisch gesammelt wurden,
Terpentin; sie sind ein Gemisch von
Harz und ätherischen
Öl
(Terpentinöl).
Terpentin, der durch Risse und zufällige oder absichtlich angebrachte Verletzungen der Rinde zu Tage tritt oder unter
derselben sich ansammelt, trocknet bald ein, da das ätherische
Öl teils verfliegt, teils durch Aufnahme von Sauerstoff sich
verdickt und verharzt. Die Masse ist nun das eigentliche
Harz, das von den Bäumen abgescharrt wird. Dasselbe
besteht aus unregelmäßigen mit fremden Substanzen verunreinigten Stücken, ist gelblich, gelbrötlich oder braun, klebrig,
wie
Terpentin riechend, wird mit der Zeit hart und zerreiblich.
Durch Abdestillieren des
Terpentinöls und Umschmelzen des
Harzes mit Wasser erhält man daraus das knetbare
weiße
Pech oder
Harz (Pix alba) in gleicher Weise, bei Anwendung etwas stärkerer Hitze, das gelbe, das in zerbrechlichen
Kuchen im Handel vorkommt. Man erhält das F. teils aus den deutschen Waldgegenden, teils aus dem südlichen Frankreich,
wo es Galipot heißt und von der Meerstrandsfichte gewonnen wird; in größter Menge und zu Hunderttausenden
von Zentnern jährlich aber aus Nordamerika, ebenfalls von Arten der Gattung (Pinus). Das amerikanische
Harz ist teils gelb,
teils braun oder schwarz. Diese
Harze haben sehr vielseitige Verwendung vorzüglich zur Bereitung von Harzseifen, für
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