Inula Helenium, und wird auch in Thüringen und in der Gegend von Nürnberg angebaut;
die getrocknete Wurzel ist graubräunlich,
innen heller, hart, schwer zu zerbrechen, auf dem Bruche unter der Rinde zeigt sich ein bräunlicher Ring;
im Holzkörper
erkennt man zahlreiche gelbe Ölbehälter;
Geruch und Geschmack sind aromatisch.
Man erhält sie teils
in Scheiben geschnitten, teils der Länge nach gespalten. Die ungarische kommt ungeschält, die Nürnberger geschält in
den Handel. Die charakteristischen Bestandteile der A. sind: ein ätherisches
Öl,
Harz,
Inulin (s. d.) und Alantcampher oder
Helenin. Verwendung: in Apotheken und zur Likörfabrikation. - Zollfrei.
(lat. Alumen, franz. alun, engl.
Alum). Früher kannte man nur eine Art von A., jetzt gibt man diesen Namen einer ganzen Gruppe von chemischen Verbindungen,
die sämtlich wasserhaltige schwefelsaure Doppelsalze von gleicher chemischer Konstitution sind, in denen stets ein Äquivalent
Monosulfat mit einem Äquivalent neutralem Sesquisulfat und 24 Äquivalenten Wasser verbunden ist: sie kristallisieren sämtlich
im tesseralen Systeme, meist in Oktaedern. Von diesen Alaunen kommen im Handel nur der Kalialaun,Ammoniakalaun und der Chromalaun
vor, der Natronalaun selten, da er an der Luft trübe wird und nach und nach zu einem weißen Pulver zerfällt. - 1)
Der Kalialaun oder gewöhnliche A. ist stets gemeint, wenn das Wort. A. ohne jede nähere Bezeichnung
gebraucht wird;
er besteht aus schwefelsaurem
Kali und schwefelsaurer
Thonerde mit 45,5% Wasser;
er bildet farblose, durchsichtige,
zuweilen sehr große Kristalle, die sich nur nach längerem Liegen an der Luft mit einem feinen weißen Häutchen bedecken,
wodurch sie ihre Durchsichtigkeit verlieren. In kaltem Wasser ist der A. schwer, in heißem leicht löslich;
er schmeckt herbe und süßlich zugleich, wirkt in größeren Dosen giftig.
Beim Erwärmen schmilzt der A. in seinem Kristallwasser
und nach dem Verdampfen des letzteren bleibt eine lockere, weiße, undurchsichtige Masse zurück, die man gebranntenAlaun(Alumen ustum) nennt. - Die Darstellung des A. geschieht jetzt gewöhnlich durch Behandlung von schwach
gebranntem
Thon mit konzentrierter
Schwefelsäure in der Wärme; es bildet sich
schwefelsaure Thonerde (Aluminiumsulfat) und
Kieselsäure wird abgeschieden. Nach dem Verdünnen mit Wasser und Absonderung der Kieselsäure wird die Lösung mit schwefelsaurem
Kali (Kaliumsulfat) oder mit
Chlorkalium versetzt, wodurch der A. als feines
Mehl zu
Boden fällt. Dieses
Alaunmehl wird durch Umkristallisieren aus heißem Wasser gereinigt und in große Kristalle verwandelt. - In einigen Gegenden
fabriziert man den A. auch noch aus dem Alaunschiefer, einem schwarzen, schiefrigen, Kohle und
Schwefeleisen enthaltenden
Thon, sowie auch aus alaunhaltigen vulkanischen
Erden. Die Alaunschiefer werden geröstet und dann ausgelaugt,
das
Schwefeleisen liefert hierbei den
Schwefel zur Bildung von
Schwefelsäure. - Bei Tolfa in Italien, auch in Ungarn kommt
ein natürlicher A. vor, der Alaunstein oder
Alunit genannt wird, und nur einen geringeren Wassergehalt als der gewöhnliche
A. besitzt; man bereitet aus diesem Minerale durch schwaches Rösten, Auflösen in heißem Wasser und
Kristallisierenlassen ebenfalls A.; diese Sorte ist unter dem Namen römischerAlaun(Alumen romanum) bekannt. - In neuerer
Zeit sollen auch große Mengen A. in losen Kristallen aus
China über London in den Handel kommen. Unter gewissen Umständen
kann der A. auch in Hexaedern (Würfeln) kristallisieren und heißt dann kubischer Alaun. - Verwendung
findet der A. in der Papierfabrikation, Weißgerberei und Färberei; für letzteren Zweck muß der A. vollkommen frei von
Eisen sein, welches er häufig in kleiner Menge enthält. Man erkennt die Gegenwart des
Eisens mittelst
Blutlaugensalz; es entsteht
dann eine blaue Färbung. Auch für medizinische Zwecke muß der A. ganz rein und frei von fremden Beimengungen
sein. In der Färberei und Weißgerberei benutzt man jetzt häufig anstatt des A. die
schwefelsaure Thonerde (s. d.). -
2) Ammoniakalaun (Alumenammonicale); ist ein Doppelsalz von schwefelsaurem
Ammoniak (Ammoniumsulfat) und schwefelsaurer
Thonerde
mit 49,62 Proc. Kristallwasser. Der Ammoniakalaun ist leichter löslich in Wasser als der Kalialaun,
er wird wie dieser verwendet; sehr häufig ist die Ware ein Gemisch von Kalialaun und Ammoniakalaun. -
3) Chromalaun (Alumenchromatum, Chromokali sulfuricum); ein aus schwefelsaurem
Kali und schwefelsaurem Chromoxyd bestehendes
Doppelsalz, besteht aus bei auffallendem Lichte fast schwarzen, bei durchfallendem dunkelroten Kristallen,
die sich in Wasser mit violetter Farbe lösen. Man verwendet den Chromalaun in der Färberei. -
Die Versendung der A. geschieht in Fässern. Einfuhrzoll mit Ausnahme des Chromalauns, der nach Nr. 5 i
zollfrei ist, Tarif Nr. 5 e. Der Einfuhrwert von A. in das deutscheZollgebiet
belief sich 1880 auf 420000 Mk., der Wert der Ausfuhr auf 563000 Mk.
ist Natronfeldspat oder triklinischer
Feldspat, ein Mineral, welches ebenso wie Kalifeldspat in der Porzellanfabrikation
Verwendung findet und 11% Natron enthält.
Der A. ist meist farblos oder weiß, seltener gefärbt. -
Zollfrei.
(Eiweiss, lat. Albumen, franz. albumine); das
bei niedriger Temperatur eingetrocknete tierische Eiweiß; es bildet einen nicht unwichtigen Handelsartikel, da es in großen
Mengen als Verdickungsmittel der Farben in der
Kattun- und Wolldruckerei, zum Klären trüber Flüssigkeiten und zur Bereitung
des Albuminpapiers verwendet wird. Das A. ist ein allgemein verbreiteter Bestandteil der organischen
Welt, findet sich in dem Safte der Pflanzen, im Blute und der Fleischflüssigkeit der
Tiere, in größter Menge aber in den
Eiern der
Fische und Vögel. Im Handel hat man nur Eieralbumin und Blutalbumin; ersteres ist teurer als letzteres.
Das frische Hühnereiweiß zeigt
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