für Schuhmacher, zu Tischler- und Drechslerarbeiten, namentlich zu Schrauben und zu Peitschenstöcken verarbeitet. Das amerikanischeNegundoahornholz (Box elder-wood), von A. Negundo, liefert das weißeste
Holz, das zu Pianofortekästen mit Vorliebe verwendet
wird. Ebenfalls aus Nordamerika erhalten wir noch folgende Sorten: das Silberahornholz (Erable blanc) von A. dasycarpum;
das Zuckerahornholz (Maple sugar) von A. saccharinum;
beide werden zu Fournüren geschnitten;
ebenso
auch das seltener im Handel vorkommende pensylvanische A. (Erable jaspé) von A. pensylvanicum. - Zoll: S. Tarif im Anh.
(fr. Sucre d'érable, engl. maple-sugar);
der aus dem Safte des Zuckerahorns ( Acer saccharinum) in Nordamerika gewonnene
Zucker; derselbe stimmt
im gereinigten Zustande hinsichtlich seiner Zusammensetzung und seiner Eigenschaften mit dem gewöhnlichen
Zucker (Saccharose)
überein. Der A. hat für den deutschen Handel kein Interesse, da er nicht ausgeführt, sondern nur in Nordamerika selbst
und zwar im rohen, nicht raffinierten Zustande verbraucht wird.
Die nördlichen Staaten der Union und Kanada sind die Produktionsländer dieses
Zuckers: man gewinnt ihn
durch Anbohren der Stämme und Verdampfen des Saftes bis zu dem Punkte, wo er zu erstarren beginnt. Der Saft des Baumes enthält
½ bis 5%
Zucker; ein Baum liefert 2½ bis 3 k
Zucker jedes Jahr. Die Gewinnung geschieht von Ende Februar
bis Anfang Mai. Auch die anderen Arten des Ahorns enthalten
Zucker in ihrem Safte, jedoch nicht so viel. Die Größe der Produktion
beläuft sich in Kanada auf jährlich 3 bis 3.5 Mill. k, in den Vereinigten Staaten auf 17,8 Mill. k, wovon auf den Staat
Newyork allein 5,35 Mill. k, auf Ohio 3 Mill. k kommt. - Zoll: S: Tarif im Anh. Nr. 25 x 1.
Diesen Namen führt ein aus Australien kommendes
Harz, von welchem man zwei Arten unterscheiden kann,
das rote und das gelbe A. 1. Das rothe A. ( Nuttharz,Xanthorrhöaharz,Erdschellack, engl. Grass-tree
Gum) stammt von der Xanthorröa australis, aus deren Stamm es ausschwitzt und denselben in Lagen von 2 bis 4 cm Dicke bedeckt.
Es besitzt eine rote bis braunrote Farbe, orangefarbigen Strich, lebhaften Glanz. Auf dem Bruche zeigt dieses
Harz zahlreiche
Zellgewebsreste, der Geruch ist schwach benzoëartig, der Geschmack unangenehm, nebenher
an Zimmt erinnernd.
Die untere Seite der Stücke ist grauweiß.
2) Das gelbe A. (Botanybayharz, gelbes Xanthorröaharz, engl. Grass-tree Gum oder Blackboygum,
lat.
Resinalutea novi Belgii) stammt von der Xanthorrhöa hastilis; man erhält es in länglichrunden, bis 3 cm im Durchmesser
haltenden Stücken von tiefbraunroter Farbe, die auf dem Bruche gelb sind und auch ein gelbes Pulver
geben. Das
Harz ist ziemlich hart, es läßt sich mit dem Fingernagel nur schwer ritzen, besitzt einen angenehmen benzoëartigen
Geruch und aromatischen, etwas süßlichen Geschmack. -
Beide Sorten enthalten außer verschiedenfarbigen Harzsäuren, Zimmtsäure,
Benzoësäure und ein ätherisches
Öl. - Man benutzt
sie zur Darstellung gefärbter Weingeistlacke und von Harzseifen zum
Leimen des
Papiers, früher fertigte
man auch
Pikrinsäure daraus. - Das A. ist, wie das
Öl daraus, zollfrei. Tarif Nr. 36 bezw. 5 i.
(Acacienholz,Robinienholz, fr. acacie, engl.
acacia); das
Holz der in Nordamerika heimischen, bei uns jetzt überall verbreiteten Robinia Pseudacacia:
es ist gelblichbraun, feinkörnig, biegsam, zäh und fest, läßt sich gut polieren und leicht färben, widersteht der Fäulniß
und dem Wurmfraße sehr gut. Unter Wasser hält es sich von allen Holzarten am besten. In Europa benutzt man es zu Tischler-
und Drechslerarbeiten, namentlich auch zu Radspeichen, in Amerika auch zum Schiffsbau. - Zoll: S. Tarif
im Anh. Nr. 13
c 1. oder Nr. 13
c 2.
(frz. Alabâtre, engl. Alabaster); diesen Namen
führen die feinkörnigen, weißen, mehr oder weniger durchscheinenden Arten des natürlichen wasserhaltigen schwefelsaurenKalkes oder
Gipses. Der schönste wird zu Voltera bei Florenz und bei Sestri umweit Genua gebrochen; nächstdem
liefern Tirol, Thüringen, Schlesien, Würtemberg, das Amt Liebenburg (Prov. Hannover) und Frankreich
(bei Cluny) guten A. Da der A. sehr weich ist, so läßt er sich in den Steinbrüchen sehr leicht ohne Anwendung von Sprengmitteln
gewinnen und ebenso leicht verarbeiten.
Man fertigt daraus allerlei kleinere und größere Kunst- und Gebrauchsgegenstände ( Alabasterwaaren)
teils an den Fundorten selbst, teils an anderen Orten, so in Paris, Voltera, Florenz, Siena, Gröden in Tyrol, Nürnberg,
Niederachswerfen (bei Nordhausen), am
Harze u. s. w. Die Alabastergegenstände können nicht im Freien, sondern nur in geschlossenen
Räumen aufbewahrt und aufgestellt werden, da sie vom Regen stark angegriffen werden. Vom
Marmor unterscheidet
sich der A. leicht dadurch, daß er beim Befeuchten mit Säuren kein Aufbrausen zeigt, was beim
Marmor infolge der Kohlensäureentwickelung
der Fall ist. - Roher A. ist zollfrei, bearbeiteter A. oder Alabasterwaren s. Zolltarif im Anh.
Nr. 33 d 1 und 2.