mehr
welcher durch
Einsetzen von
Tellern in die Entrahmung
strommel die Leistungsfähigkeit der
Maschine
[* 1] ganz außerordentlich gehoben
hat. Mit einer
Pferdekraft können stündlich 1500
Lit. Milch
entrahmt werden, und auf einer kleinen
Maschine mit Handbetrieb kann
ein
Knabe stündlich 125 L. entrahmen. Die neue Einrichtung, der Alphaseparator
[* 2]
(Fig. 2), schließt
sich dem Lavalschen Separator so eng an, daß die
Trommel des letztern gegen die Tellertrommel ausgetauscht
werden kann.
Die Leistungsfähigkeit der
Maschine aber ist so sehr gesteigert, daß sie bei gleicher
Größe und leichterm
Gang
[* 3] 125 L. Milch
statt 50 L.
stündlich verarbeitet. Bei dem Tellersystem verläuft die Entrahmung
vollkommen ungestört, ungehindert
durch Gegenströmungen, und vollzieht sich auch in den dünnen
Schichten leichter und schneller. Bei der kleinen
Maschine mit
Handbetrieb (Baby-Alphaseparator) genügen 20,3
Sekunden bei einer Stundenleistung von 141,8 kg, um eine Entrahmung
der Magermilch
auf 0,13 Proz.
Fett zu bewerkstelligen.
Der
Bau von Separatoren, die mit der
Hand
[* 4] betrieben werden, ist für kleine
Wirtschaften von außerordentlichem
Belang, und es ist vorauszusehen, daß gerade diese das alte Entrahmung
sverfahren sehr bald vollständig verdrängen werden.
Da der Erfolg bei Anwendung von Zentrifugalapparaten wesentlich mit von der
Temperatur der Milch
abhängt, so liefert das Eisenwerk
Bergedorf auch einen Vorwärmapparat
[* 2]
(Fig. 3). Dieser hat doppelte Wandung,
ein leicht zu reinigendes Rührwerk, welches beständig neue Teile der Milch
der erwärmten Wandung zuführt, und
ist so eingerichtet, daß die kalte Milch
unten ein- und die erwärmte
oben abfließt.
[* 2] ^[Abb. 1, Dampfseparator.]
Die Magermilch
wird zur Verhinderung der Säurebildung pasteurisiert. Hierzu
dient ein
Apparat, welcher dem Vorwärmapparat
gleicht, nur größer ist, um die Milch
stärker erhitzen zu können. Durch Kapselpumpen mit zwei
rundlich geformten
Schaufeln, die ohne
Stoß und mit sehr geringer
Geschwindigkeit der zu hebenden Milch
arbeiten, gelangt die
Magermilch
auf die
Kühlapparate
[* 5] (Fig. 4), welche sie auf eine möglichst niedrige
Temperatur bringen. Auf einer cylindrischen
Fläche wird das
Kühlwasser in einem Schraubengang von unten nach
oben geführt, während die Milch
über
die geeignet geformten
Flächen des Schraubenganges von
oben nach unten fließt.
Magermilch
wird meist zur Käsefabrikation benutzt; Rehmström hat aber auch unter dem
Namen Laktoserin
ein
Präparat in den
Handel gebracht, welches in den schwedischen
Krankenhäusern
Kindern und Rekonvaleszenten bei
Verdauungsschwäche
gereicht wird. Dasselbe wird aus Magermilch
und
Molken hergestellt, indem man deren Wassergehalt verdunsten läßt. Ein ähnliches
Fabrikat liefert Drenckhan in Stendorf in Form eines Milchpulvers. Einen
Milchchampagner, ein recht erfrischendes und zugleich
nahrhaftes
Getränk, hat man dargestellt, indem man die Magermilch
sterilisiert, mit einigen, sie schmackhaft
machenden
Salzen versetzt und dann in
Flaschen mit
Kohlensäure imprägniert.
[* 2] ^[Abb. 2. Alphaseparator.]
In Dänemark, [* 6] welches in erster Reihe als Lieferant feinster Butter steht, stellt der Staat bedeutende Mittel zur Ausbildung von Molkereibeamten und zur Anstellung von milchwissenschaftlichen Versuchen zur Verfügung. Man schenkt dort namentlich auch der bakteriologischen Forschung große Aufmerksamkeit und glaubt den Bacillus entdeckt zu haben, unter dessen Einfluß das feine Aroma der Butter sich entwickelt. Zum ¶