forlaufend
388 Roggen Weizen Mühlenfabrikate Zusammen 1879-82: 145,9 69,6 0.5 216.0 1883-86: 141,9 71.1 1,5 217,5 Iuraschek berechnet dagegen den durchschnittlichen Verbrauch weit niedriger, für 1889/90 auf nur 162,35 k^', wovon 23,82 ^F, d. h. 14,67 Proz., auf die üimuhr entfallen sollen, während Engel den Prozentsatz der Einfuhr 1884 auf 18,5 Proz. berechnete, bei einem jährlichen Verbrauch von 187/?1^. Hierbei find natürlich alle Altersklassen inbegriffen;
für Soldaten sind die vorgeschriebenen Nationen: 280K^ Brot, [* 1] 18,3 kß- Mehl [* 2] ohne Hülsenfrüchte und Reis, die wir hier nicht in Betracht ziehen können. Der Getreidehandel ist in den letzten Jahren fast ausschließlich Einfuhrhandel geworden.
Während 166^.63 noch ausgeführt wurden: 19,221 Ton. Roggen, 145,987 T. Weizen, 100,315 T. Gerste, [* 3] 46,513 T. .^afer, gelangten 1890/91 nur noch 64 T. Roggen, 1005 T. Weizen, 7060 T. Gerste und 433 T. Hafer [* 4] zur Ausfuhr.
Dagegen hat die Einfuhr sehr bedeutende Dimensionen angenommen.
Sie erreichte 1884/85 mit 842,122 T/ Roggen, 780,671 T. Weizen, 583,683 T. Gerste und 293,406 T. Hafer die höchsten bisher vorgekommenen Ziffern und belief sich 1890/91 auf 527,989 T. Roggen, 517,668 T. Weizen, 750,788 T. Gerste und 137,641 T. Hafer. Der Geldwert des Getreidehandels bezifferte sich in den Jahren 1880-89 im Durchschnitt in der Einfuhr auf 309,19, in der Ausfuhr auf 56,8? Milk.
Mk. Dagegen betrug 1890 die Einfuhr von Getreide, [* 5] Malz, Mehl:c. 441,560,000, die Ausfuhr nur 36,294,000 Mk. tzauptposten der Einfuhr: Weizen. 104149000 Mark Roggen. 98(93000 -Gerste .. 98009000 Mais. Hafer. Neis . 54408000 Mark 21787000 . 18918000 . Dazu kommen noch geringere Beträge für Malz, Mehl u. a., während eine nicht unbeträchtliche Ausfuhr von Mehl (21,498,000 Mk.), Gerste u. a. stattfindet.
Die Mehreinfuhr ist eine von Jahr zu Jahr in gewaltigem Nmfang zunehmende.
Die danach zum Verbrauch stehenden Mengen sind sehr bedeutende.
Rechnet man nach Settegast als Aussaatquantum pro Hektar für Winter- und Sommerausfaat bei Roggen 170, bei Gerste 150, bei Hafer 160 k^ und bei Weizen für Winteraussaat 170, für Sommeraussaat 184 k^, so ergibt sich für 1890/91 in Tonnen: größerer Bedeutung, doch sind dieselben nur als Durchgangsländer für überseeische Provenienzen zu betrachten, da auch ihr Getreidehandel passiv ist.
Die Zölle auf Getreide, Hülsenfrüchte und Malz, welche 1836 - 65 zwischen 1000 (1854 und 1855) und 1,446,000 Mk. (1851) schwankten und während dieser Periode vom gesamten Eingangszollertrag 0,2 -2,i Proz., auf den Kopf zwischen 0^5 und 4,8 Mk. ausmachten, 1866-79 ganz in Wegfall kamen und 1880 wieder eingeführt wurden, stiegen von da ab bis 1890 von 14,455,000 auf 111,440,000 Mk., der aus sie fallende Prozentsatz vom Eingangszollertrag von 8,7 auf 28,2 Proz. und der Betrag pro Kopf von 32,4 auf 225,5 Mk. Da der Zoll pro Tonne für Weizen und Roggen 50, für Hafer 40, für Gerste 22^2 und für Mais 20 Mk. betrug, so erreichte der Zoll von der Mehreinfuhr 1889/90 folgende Summen: Es wurden an Zoll entrichtet für 1564247 Ton. Weizen und Roggen 78112300 Mark, 257092 - Hafer 10^83680 731001 - Gerste 14935520 " 314819 - Mais 6296380 Zus.: 2867159 Ton. Getreide .. .. .. 109677880 Mark ^Großbritanniens Der Anbau von Cerealien nimmt hier mit jedem Jahre ab, ein beachtenswerter Beleg für den gewaltigen Einfluß, welchen der englische Freihandel auf die englische Landwirtschaft in der Richtung einer ständigen Abdrängung derselben vom Getreidebau, ja von der Ackerwirtschaft überhaupt ausübt. Der Bau von Kornfrüchten ging im Vereinigten [* 6] Königreich von 3,829,700 Hektar 1890 auf 3,777,404 Hektar 1891 zurück, was einen Rückgang von rund 400,000 Hektar gegen die Turchschnittsziffer in 1875 - 80 bedeutet. Daran ist in der Hauptsache der Weizenbau beteiligt, während Hafer- und Gerstenbau eine kleine Zunahme zeigen. Weizen. Roggen Weizen Gesamtmenge .. .. . Nussaatmenge .. .. . Bleibt zum Verbrauch 6395.856 990069 5405 787 3347674 335 732 3011942 Gerste 3027674 250665 2776495 haser 5050 752 625 691 44^5061 Da die Ernte [* 7] von 1891 weit geringer ausgefallen ist als die von 1890, so ist die Einfuhr natürlich noch eine weit bedeutendere gewesen, und dies trotz der ganz außerordentlich gestiegenen Brotpreise. Wenn die Juni-Durchschnittspreise 1887 pro 1000^ Roggen 125,30, für Roggenmehl 17,55 Mk. pro Zentner betrugen, so stiegen dieselben bis 1891 auf 212,04, bez. 28,83 Mk., so daß die Weizenpreise erheblich überholt wurden. Die bedeutendste Bezugsquelle ist immer Rußland gewesen, das 1891 von einer Einfuhr von 9,067,610 Ztr. Weizen allein 5,162,397 Ztr. lieferte, von 8,4W,225 Ztr. Roggen 6,201,844 Ztr., von 1,036,608 Ztr. Hafer 1,036,608 Ztr., von 7,260,701 Ztr. Gerste 2,949,986 Ztr., während Österreich-Ungarn [* 8] und die Vereinigten Staaten weit weniger hervortreten. Sonst sind als Getreideeinfuhrländer nur noch Belgien [* 9] und die Niederlande [* 10] von 956397 920398 1655116 991471 917446 1649604 Ertrag in Nushcls zu 36,:i5 Liter 1890 ! 1889 75993883 ! 75883611 80 793525 i 74 703 755 171295404 164078 736 Diese Mengen reichen nun aber nicht annähernd für die Ernährung der rasch wachsenden Bevölkerung [* 11] aus, die auch relativ immer mehr konsumiert. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre verbrauchte Großbritannien [* 12] je 71 Mill. Iii Weizen. Davon liefert das eigne Land weniger als die Hälfte, so daß unter den 38^2 Mill. Bewohnern Großbritanniens in Normaljahren 17 Mill. Menschen von dem eignen, dagegen 21V2 Mill. von fremdländischem Brot leben, in Mißjahren das Verhältnis aber noch ungünstiger wird. Im achtjährigen Durchschnitt kamen in Hektolitern auf Heimische Durchschnittlicher Produktion Ginfuhr jährl. Verbrauch 1852/53-1859/60 38266000 13521000 51794000 1860V1-1867/68 35625000 23520000 59173000 1868/69-1875/76 33788000 30562000 64349000 1876/77-1883,84 1?5454000 45932000 71386000 1884/85-1890,91 24716000 50479000 75195000 Wie man sieht, eine beständige Abnahme der heimischen Produktion, während die Einfuhr in noch stärkerm Verhältnis wächst. In den ersten 8 Jahren war die ausländische Weizenmenge nur etwa ein Viertel des verbrauchten Weizens, während in den letzten 7 Jahren rund zwei Drittel ausländischen Ursprunges waren. Die Einfuhr von Brotfrüchten ¶