erregende Nachricht. Im Mai hatte
Emin mit Stuhlmann das Südufer des
AlbertEdward-Sees erreicht, war dann an der Westküste
entlang über Usongora zum
Albert Nyanza vorgedrungen, wo er sich mit seinen alten Leuten aus der Äquatorialprovinz vereinigte.
Da er die Absicht ausgesprochen hat, nicht auf demselben Wege zurückzukehren, so vermutete man,
daß er
Afrika
[* 1] in der
Richtung auf
Kamerun durchqueren wolle.
von
Emmens in
New York erfundener
Explosivstoff in Körnerform, welcher aus dem
Nitrat eines Kohlehydrats und
einem Mineralsalz, denen für besondere
Zwecke noch andre
Stoffe beigemischt werden, bestehen soll. Emmensit kann durch
Pressen oder
Gießen
[* 2] in beliebige Form gebracht werden und brennt an der
Luft ruhig mit glänzender, rauchloser
Flamme,
[* 3] soll aber bei seiner
Explosion etwa die doppelte Sprengkraft wie
Dynamit entwickeln. Emmensit wird in
Amerika
[* 4] zu Sprengladungen in
Torpedos
[* 5] und
Geschossen pneumatischer
Geschütze
[* 6] verwendet.
Die
Bevölkerung
[* 7] von England und
Wales beträgt nach der Zählung vom (vorläufiges
Ergebnis) 29,001,018
Seelen, wovon auf England 27,482,104, auf
Wales 1,518,914 entfallen (s.
Tabelle). Die Zunahme der
Bevölkerung
hatte im Zeitraum 1871-81: 14,36 Proz. betragen, und hätte sich letztere
auch in der
Periode 1881-91 in demselben
Maßstab
[* 8] vermehrt, so würde sie nicht um 3,026,579, sondern um 3,729,929Seelen
gewachsen sein. Die durch die
Geburten herbeigeführte
Steigerung der Seelenzahl ist nämlich im letzten Jahrzehnt geringer
gewesen als in den
Jahren 1871-81 (34,26 gegen 37,89 Proz.),
und obgleich der
Abgang durch Todesfall von 22,80 auf 20,28 Proz.
sank, so verminderte sich doch der Überschuß der
Geburten über die Todesfälle von 15,09 auf 13,98
Proz. der
Bevölkerung.
Außerdem hat im verflossenen Jahrzehnt die
Auswanderung die
Einwanderung um 604,182
Köpfe überstiegen. Somit hat die jüngste
Volkszählung das relativ ungünstigste
Resultat seit 1801 ergeben, indem der
Zuwachs in einem Jahrzehnt gewöhnlich mehr als 12 Proz.
(1811 bis 1821 sogar über 18 Proz.) betrug und nur die
Periode 1851-61 eine Zunahme um nur 11,93 Proz.
zeigte. Wie unsre
Tabelle zeigt, weisen die verhältnismäßig stärkste Zunahme die
GrafschaftenEssex,
Glamorganshire,
Surrey
und
Monmouthshire auf; jedoch dürfte man billigerweise
Essex und
Surrey ausscheiden, da zu ihnen Teile von
London
[* 9] gehören,
wo die Zunahme der
Bevölkerung natürlich eine stärkere sein muß als in andern Gegenden des
Königreichs.
Demnach ist in den beiden
Grafschaften an der Nordseite des
Kanals von
Bristol die
Bevölkerung verhältnismäßig am stärksten
gewachsen. Sonst hat aber gerade in
Wales die
Bevölkerung am meisten abgenommen, denn von den 14
Grafschaften, in denen ein
Sinken der Volkszahl konstatiert wurde, gehören 9 dem
FürstentumWales an. Die
Dichtigkeit der
Bevölkerung
ist von 172 auf 181 gestiegen und also doppelt so groß als im
DeutschenReich. Wenn man die
Grafschaften nach ihrer geographischen
Lage zu größern Gebieten zusammenfaßt, so ergibt sich, daß die
Bevölkerung am engsten zusammenwohnt in
den nordwestlichen
GrafschaftenLancashire und
Cheshire (617 auf 1 qkm), dann in
Yorkshire (242: 1 qkm) und in Westengland (204: 1 qkm),
dagegen am dünnsten im südwestlichen England (91: 1 qkm) und in
Wales mit
Monmouthshire (86: 1 qkm) ist.
Nach dem
Geschlecht zählte
man in England und
Wales 14,050,620 männliche und 14,950,398 weibliche
Personen,
also auf 100 männliche 106,4 weibliche, während 1881 das
Verhältnis wie 100:105,5 war; doch verschiebt sich dies
Verhältnis
sehr zu gunsten des männlichen
Geschlechts, wenn man die in obigen
Ziffern ausgeschlossene
Armee und
Marine hinzuzählt. Die
Wohnverhältnisse haben sich im letzten Jahrzehnt gebessert, denn die Zahl der Wohngebäude ist von 4,831,519
auf 5,460,976 gestiegen, hat also um 13 Proz. zugenommen. Verhältnismäßig weniger ist die Zahl
der Haushaltungen gestiegen, nämlich von 5,635,192 auf 6,146,901 (Zunahme 9,1 Proz.).
Auf die 52 alten
Grafschaften verteilt sich die
Bevölkerung wie folgt: