des nach SO. fließenden Mananara. Von
FortDauphin folgten sie dann der Ostküste bis zur Mündung des Mananara, an dem sie
bis Iwohibe aufwärts zogen, wo ein gleichnamiger, bisher noch unbekannter
Fluß mündet, dessen
Lauf sie genau aufnahmen.
Die geographischen Ergebnisse dieser 3jährigen
Reise sind sehr bedeutend. Die
Ausdehnung
[* 1] des großen Zentralmassivs
im Innern ist auf das richtige
Maß beschränkt, die
Flußgebiete im S. der
Insel und deren
Wasserscheiden sind festgestellt,
zahlreiche astronomische
Ortsbestimmungen, eingehende
Studien der dortigen
Bevölkerungen und reiche naturwissenschaftliche
Sammlungen sind gemacht worden.
Den zentralen Teil
Madagaskars zu durchkreuzen, hatte der englische Missionar
Mac Mahon zweimal vergeblich
versucht, gelungen ist dies endlich den
Franzosen d'Anthouard und Cadière. Sie reisten von Antananarivo südwärts
bis Ambositra, wandten sich darauf westlich und erreichten 13. Okt. die Westküste bei Andakabe unter 20° 21' südl.
Br. Darauf steuerten sie im
Boot nach N., landeten in Tsimanandrafozana an der Mündung des Tsiribihiny,
durchwanderten die
Landschaften Menabe und Betsiriry und kehrten Ende
November wieder nach Antananarivo zurück.
Der in der Mitte der
Insel, im Gebiete des
Betsileo gelegene, 1870 m hohe
Berg Ambondrombo wurde 1891 von den beiden
Franzosen
Bresson und
Pater Tulazac zum erstenmal erstiegen, wobei die
Betsileo, obwohl ihnen der
Berg für heilig
gilt, als
Führer und
Träger
[* 2] bereitwillig
Dienste
[* 3] leisteten. Nachdem
Frankreich 1885 die
Bai vonDiegoSuarez mit der umgebenden
Landschaft sich abtreten ließ, da dieser Meereseinschnitt wegen seiner tiefen und engen, dabei leicht zu verteidigenden
Einfahrt zur
Anlage eines Kriegshafens sich vortrefflich eignet, ließ es eine genaue
Vermessung vornehmen,
deren
Resultate kürzlich in 16 großen Blättern veröffentlicht wurden.
Adolf, ungar. Humorist, geb. in Jankovac als Sohn eines
aus
Polen eingewanderten
Arztes Josef Rosenzweig, genoß eine sorgfältige humanistische Vorbildung, die
er an der
WienerHochschule
abschloß, wo er 1862 als
Doktor derMedizin promoviert wurde. Er begann schon mit 18
Jahren sich litterarisch
zu bethätigen, eine einflußreiche
Stellung nahm er jedoch erst seit 1868 ein, als unter der neuen konstitutionellen
Ära
das illustrierte Witzblatt »Borsszem
Jankó« (etwa
»HansPfefferkorn«) gegründet wurde, welches noch heute unter seiner Leitung
blüht. Agai gründete die politisch-satirischeBelletristik in europäischen
Stil in
Ungarn
[* 4] und hat wesentlich
zur Modernisierung der nationalen
Begriffe beigetragen. Zu ganz besonderer
Popularität verhalfen dem Witzblatt die lebensvollen
Zeichnungen des
MeistersJankó. Agai kultivierte in seinem Witzblatt neben der politischen
Satire auch andre
Arten von
Humor:
Parodien,
Calembourgs, Anekdoten, soziale
Kritik, und war der Schöpfer von 14 ständigen humoristischen
Figuren,
ebenso vielen
Typen des ungarischen
Volks- und Gesellschaftslebens. Als universell gebildeter Feuilletonist, Reiseschilderer
und Kunstkritiker von allen Blättern gesucht (er schrieb in der ersten Zeit auch für die »Gartenlaube«,
»FliegendenBlätter«, und die meisten seiner
Feuilletons sind auch im
»PesterLloyd« erschienen),
hat Agai viele
Schüler gebildet. Auch um die Einführung guter Kinderlitteratur
(»Kis lap«, illustrierte Kinderwochenschrift) hat sich Agai
Verdienste
erworben.
(früher
Vrachori, s. d., Bd.
16), Hauptort einer Eparchie im griechischen
NomosAkarnanien und
Ätolien und ein
Mittelpunkt des griechischen Tabakshandels
(auf der
Ebene von Agrinion und den Hochflächen von
Akarnanien wird der meiste und beste
Tabak
[* 5] in
Griechenland
[* 6] gebaut), hat durch ein
Erdbeben
[* 7] stark gelitten. Agrinion hatte 1889: 7430 Einw.
[* 8] Geschichte. Der
Ministerpräsident Riaz
Pascha legte sein
Amt nieder, angeblich aus Gesundheitsrücksichten.
Er war ein Anhänger der alten
Schule, des türkischen
Absolutismus, und daher ein entschiedener Gegner
der Reformideen, mit denen der ganz unter englischem Einfluß stehende
Chedive sich trug. Besonders die durchgreifende Justizreform,
die der zum Oberrichter ernannte
EngländerScott durchführen sollte, mißbilligte er durchaus.
Von einer Räumung des
Landes konnte um so weniger die
Rede sein, als
TewfikPascha plötzlich
starb. Ihm folgte mit
Genehmigung des
Sultans sein 17jähriger Sohn
Abbas Pascha (s. d.) als
Chedive, der natürlich von
England
noch abhängiger war als sein
Vater. Übrigens erwies sich die englische
Verwaltung für die
Finanzen immer
vorteilhafter. Als der neue
Chedive30. Jan. die gesetzgebende Versammlung mit einer
Ansprache eröffnete, in welcher er das Werk
seines
Vaters fortsetzen zu wollen erklärte, konnte er zugleich mitteilen, daß die
Patentsteuer aufgehoben und die
Salzsteuer
um 40 Proz. ermäßigt werden würde.
haben in neuerer Zeit einen erweiterten Wirkungskreis gefunden, indem sie einmal
in den Bessemereien als
Kraftsammler für die hydraulischen
Apparate zur
Bewegung der Gießpfannen, der
Konverter etc. und sodann
in Hochdruckwasserleitungen anstatt der
Windkessel als
Druckregler
[* 13] in
Gebrauch getreten sind. Bei der gewöhnlichen
Anordnung
der Akkumulatoren dienen Belastungsgewichte als Kraftträger. Diese
Gewichte richten sich nach der
Größe der zu
leistenden
Arbeit und werden dadurch vielfach
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