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eine »Jeografia fisica de Chile«. [* 1] Zuletzt Vorstand der geographischen Abteilung des statistischen Amtes in Chile, starb er in Santiago.
Seite 18.732 Jahres-Supplement 1890-1891
eine »Jeografia fisica de Chile«. [* 1] Zuletzt Vorstand der geographischen Abteilung des statistischen Amtes in Chile, starb er in Santiago.
Maximilian Franz Ferdinand, Freiherr von, österreich. Vizeadmiral, geb. zu Graz, [* 2] befehligte als Fregattenkapitän (seit 1861) in der Schlacht bei Lissa [* 3] die Schraubenfregatte Donau, ward nach dem Krieg Adjutant bei der Marinetruppen- und Flotteninspektion, 1869 Kommandant der Schraubenkorvette Erzherzog Friedrich, 1870 Linienschiffskapitän, 1871 Vorstand der Präsidialkanzlei der Marinesektion, 1882 Konteradmiral, 1884 unter Erhebung in den Freiherrenstand Eskadrekommandant, 1885 Präses des marinetechnischen Komitees, 1886 Hafenadmiral und Festungskommandant in Pola, [* 4] 1888 Vizeadmiral.
Giuseppe, ital. Schriftsteller, einer der bedeutendsten Vertreter der wissenschaftlichen Volkskunde, geb. zu Palermo, [* 5] wo er Medizin studierte, kurze Zeit eine Lehrerstelle bekleidete und noch jetzt seinen ständigen Wohnsitz hat. Außer seinem Jugendwerk »Profili biografici« (1864 u. 1868,2 Bde.) und verschiedenen Aufsätzen in italienischen Zeitschriften und in der »Revue des questions historiques« veröffentlichte er eine Menge von Einzelschriften und Zeitschriftenartikeln zur Volkskunde Italiens [* 6] und besonders Siziliens.
Das Hauptwerk seines Lebens aber bildet die »Biblioteca delle tradizioni popolari siciliane«, eine umfangreiche Darstellung von Sitten, Gebrauchen, Aberglauben, Volksbelustigungen, Kinderspielen, Sprichwörtern und Volkslitteratur seiner Heimatsinsel in 18 Bänden (Palermo 1870-88). Pitré hat 1868 im Verein mit Salomone-Marino und Di Giovanni die »Nuove Effemeridi siciliane« gegründet, und seit 1882 gibt er im Verein mit Salomone-Marino das »Archivio per lo studio delle tradizioni popolari« heraus, von dem bisher acht Jahrgänge erschienen sind. Auch machte er sich durch Herausgabe einer Bibliographie der italienischen Folklorelitteratur (Turin [* 7] 1891) verdient.
2) William, der jüngere, brit. Staatsmann.
Sein Briefwechsel mit dem Herzog Charles von Rutland aus den Jahren 1781-87 wurde vom Herzog John von Rutland herausgegeben (Lond. 1890).
Seine Biographie schrieb Walford (Lond. 1890).
Karl Paul, Edler von der, sächs. General und Kriegsminister, geb. 1837 zu Hohengrün bei Auerbach, [* 8] trat 1853 als Avantageur in die königlich sächsische Artillerie ein, wurde 1856 Leutnant, 1865 Premierleutnant, machte 1866 den Krieg in Böhmen [* 9] mit, wurde 1867 Hauptmann und Adjutant des Kronprinzen Albert, war 1870 im Kriege gegen Frankreich dem Generalstab des 12. deutschen Armeekorps, dann der Maasarmee zugeteilt und wurde 1873 zum Major befördert sowie zum sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin [* 10] ernannt. Nachdem er 1879 zum Oberstleutnant und 1882 zum Obersten befördert worden, wurde er 1883 zum Chef des Generalstabs des sächsischen Armeekorps, 1888 zum Generalmajor, 1889 zum Kommandeur der 45. Infanteriebrigade und im April 1891 nach dem Tode des Grafen Fabrice unter Beförderung zum Generalleutnant zum Staats- und Kriegsminister ernannt.
s. Maritime wissenschaftliche Expeditionen. ^[= Obgleich das Meer in seinen mannigfachen Erscheinungen und Wirkungen schon in den ältesten ...]
sind im J. 1890 zu den in Band [* 11] 17 verzeichneten noch folgende entdeckt worden: 288 Glauke von Luther in Düsseldorf [* 12] 20. Febr., 289 Nenetta von Charlois in Nizza [* 13] 10. März, 290 Bruma von Palisa in Wien [* 14] 20. März, 291 Alice und 292 Ludovica ebenfalls von Palisa 25. April, 293 Brasilia von Charlois in Nizza 20. Mai, 294 Felicia von demselben 15. Juli, 295 Theresia von Palisa in Wien 17. Aug., 296 von Charlois in Nizza 19. Aug., 297 und 298 von demselben 9. Sept., 299 von Palisa in Wien 7. Okt., 300 von Charlois in Nizza 3. Okt., 301 von Palisa in Wien 16. Nov., 302 von Charlois in Nizza 14. Nov., ferner im J. 1891: 303 von Charlois in Nizza 11. Febr., 304 von Millosevich in Rom 13. Febr., 305 von Palisa in Wien 15. Febr. und 306 von Charlois in Nizza 16. Febr.
[* 15] (Abstammung). Die schon im Altertum bekannte und in einigen Teilen Südeuropas sowie in Kleinasien, Armenien, Persien [* 16] und Indien wild wachsende orientalische Platane (Platanus orientalis L.) unterscheidet sich von ihrer seit 1640 in Europa [* 17] eingeführten, amerikanischen Verwandten (Platane occidentalis L.) durch größere Borkenschuppen und durch tiefer eingreifende Buchtung des meist fünflappigen Blattes, welches bei der amerikanischen Art in der Regel fünfeckig mit drei schwachen Lappen erscheint.
Seitdem eine größere Zahl lebender und fossiler Platanenarten bekannt wurde, unter letztern z. B. aus Miocänschichten:
Platane aceroides Göpp. (Italien, [* 18] Schweiz, [* 19] Frankreich, Österreich, [* 20] Ungarn, [* 21] Japan, [* 22] Spitzbergen, Grönland und Nordamerika) [* 23] und Platane Guillelmae Göpp. (Europa, Asien, [* 24] Polargegenden und Vereinigte Staaten), aus Eocänschichten Amerikas:
Platane Haydeni Newb. und Raynoldsi Newb. und aus der Kreide: [* 25]
Platane primaeva Lesqrx. und Platane Newberryana Heer, wurde allmählich die Frage nach der stammverwandtschaftlichen Stellung aller dieser ziemlich ähnlichen Arten untereinander sowie zu den lebenden eine brennende; höchst auffallend erschien es schon vom pflanzengeographischen Standpunkt aus, daß zwei nahverwandte Formen, wie die orientalische und die amerikanische Platane, auf zwei durchaus getrennten Wohngebieten auftreten. Der Grund dieser Erscheinung konnte nur durch genaue Vergleichung der lebenden mit den ausgestorbenen Arten ermittelt werden.
Eine kritische Bearbeitung sämtlicher über die Platane vorliegender, paläontologischer und botanischer Untersuchungen hat neuerdings Janko unternommen, wobei er zunächst auf die sehr verschiedenen Blattformen seine Aufmerksamkeit richtete, welche die europäische Platane im Laufe der Vegetationszeit an beständig neu sich bildenden Ästen als Erstlingsblätter hervorbringt; er fand an den Frühlingstrieben vorwiegend solche astbeginnende Blattformen, welche bei einigen der ältesten fossilen Arten vorherrschen, an den Sommertriebe ferner solche, die denen jüngerer Formationen ähnlich sind, und erst an den Herbsttrieben vorwiegend die für die Art charakteristischen Erstlingsblätter.
Für die genauere Unterscheidung der Arten ist ferner die Nervatur, die Lappenbildung und Buchtung der Blattfläche, die Form des Blattgrundes und die Art der Zähne [* 26] von großer Bedeutung. Nach der Nervatur sind Blätter mit 1,3 oder 5 Hauptnerven zu unterscheiden, von denen die erste Form für die astbeginnenden Blätter der Frühlingstriebe, die zweite für die der Sommer- und die dritte für die der Herbsttriebe kennzeichnend ist; die ein- und dreinervigen Blätter treten in der Kreide- und der ältern Tertiärzeit auf, am Ende des Miocän entwickelte sich die fünfnervige Form und diese herrscht in der Gegenwart bei den Arten der Alten Welt, während die dreinervige bei den lebenden amerikanischen dominiert. Die Lappenform des Blattes kann an den Frühjahrstrieben völlig fehlen oder nur schwach angedeutet sein, die dreilappige Form mit ¶