bloße Steinschüttung. Der
Zweck der ganzen
Anlage war nicht eine fortifikatorische Umwallung (denn die ganze Militärmacht
der zu schützenden
Provinz hätte nicht einmal zur Besetzung der
Kastelle ausgereicht), sondern nur
Sicherung der
Grenze gegen
Räuber und Schmuggler.
Heinrich, Männergesangskomponist und Schriftsteller, geb. zu
Leipzig,
[* 1] wo er lebt;
gab daselbst von 1862 bis 1887 die Gesangvereinszeitung »Die Sängerhalle«
heraus und veröffentlichte viele Männerchöre, von denen mehrere
(»Still ruht der
See«,
»MeinHimmel
[* 2] auf der
Erde«,
»Fahr' wohl,
du schöner Maientraum« etc.) allgemein gesungen werden, Von seinen
Schriften sind zu nennen:
»GuteKinder, brave
Menschen«,
»Deutsche
[* 3]
Sagen«, »Musikgeschichten«, »Weihnachtsmärchen
und Christfestgeschichten«, »Aus meiner Liedermappe«, Gedichte.
[* 4]
(Gestüte). In
Preußen
[* 5] bezieht sich die Pferdezucht hauptsächlich auf die Erzielung eines tüchtigen Militärpferdes.
Dieselbe wird vorzugsweise in der
ProvinzOstpreußen
[* 6] betrieben und hat sich auf der Grundlage des Gestüts
Trakehnen aufgebaut.
Dieses Staatsgestüt, am gleichnamigen
Bahnhof und 14 km östlich von
Gumbinnen
[* 7] gelegen, im J. 1725 begründet,
ist das größte
Preußens
[* 8] und enthält auf einem 4150
Hektar mit 12
Vorwerken umfassenden
Areal 350 Mutterstuten des
Reit- und
Wagenschlags, die zu Anfang von orientalischen, später von englischen
Halb- und Vollbluthengsten herangezüchtet sind, so
daß das
Gestüt als ein edles Halbblutgestüt zu bezeichnen ist.
Aus
Trakehnen wurde das veredelte
Blut durch die später angelegten Landgestüte über die ganze
ProvinzOstpreußen geleitet
und fand hier teils in größern
Gestüten, teils in der bäuerlichen Hauszucht einen geeigneten Nährboden, so daß zur Zeit
von den jährlich für die
Armee gebrauchten 7000
Pferden über 5000 allein in
Ostpreußen erkauft, außerdem
viele
Luxus- und Zuchtpferde ausgeführt werden können. Das
Brandzeichen des Gestüts
Trakehnen, das auf der rechten
Hinterbacke
aufgedrückt wird, ist eine Elchschaufel von nebenstehender Form
[* 9]
(Fig. 1). Die von den Beschälern
der ostpreußischen Landgestüte gefallenen
Füllen erhalten als
Brandzeichen eine runde
Krone
[* 9]
(Fig. 2),
während die in dem neu angelegten Stutbuch verzeichneten Stuten durch eine doppelte Elchschaufel auf der linken
Hinterbacke
gekennzeichnet werden.
Von den ausgedehnten Privatgestüten
Ostpreußens, die mehr oder weniger mit
TrakehnerBlut arbeiten, sind vorzugsweise zu nennen:
v.
Simpson (Georgenburg), v.
Neumann (Szirgupönen und Weedern),
Brandes (Althof-Insterburg),
Brämer (Doristhal), Käswurm
(Puspern),
v.
Saucken (Julienfelde),
Janson (Krusinnen),
GrafDohna (Schlobitten) etc. Das nächstgrößte Staatszuchtgestüt ist
Graditz,
mit seinen zwei
Vorwerken in der Elbaue bei
Torgau
[* 10] gelegen; es besitzt etatmäßig 150 Mutterstuten der Halbblutzucht und 40 der
Vollblutzucht, die auf einem
Areal von 1354
Hektar gehalten werden.
Bei den hohen
Preisen, die für Vollblutstuten ausgegeben werden können, und bei der unbeschränkten
Benutzung aller möglichen Vollbluthengste muß dieses
Gestüt naturgemäß vorzügliches
Material besitzen, obschon einzelne
für dasselbe erworbene Zuchthengste nicht gerade glücklich ausgewählt worden sind. Das
Brandzeichen für die
Produkte des
Hauptgestüts
Graditz sind zwei gekreuzte
Pfeile, von einer
Schlange
[* 11] um- wunden
[* 9]
(Fig. 3). Das dritte staatliche
Zuchtgestüt (Hauptgestüt) ist
Beberbeck mit dem
Vorwerk Sababurg, in der
ProvinzHessen,
[* 12] an der Eisenbahnstation
Hofgeismar
belegen und ein
Areal von 828
Hektar umfassend.
Österreich
[* 24] besitzt derzeit nur ein einziges Staatsgestüt,
Radautz, in der
Bukowina gelegen, das aber alle möglichen, sehr
verschiedenen
Schläge züchtet: englisches
Blut,
Normänner (Noniusstamm),
Orientalen,
Norfolks, Lippizzaner und endlich auch
die kleinen Huzzulen, äußerst sichere Gebirgspferde. Der Gestütsbrand ist eine
Krone über einem R
[* 9]
(Fig. 5), während für die verschiedenen
Rassen noch besondere Rassenbrände
[* 9]
(Fig. 6-8) in
Gebrauch sind. Zu den Rassenbränden
kommen dann noch die Vaterbrände, die aus dem Anfangsbuchstaben des Vaternamens bestehen. Das zur Zeit eingegangene
Gestüt
Piber in
Steiermark
[* 25] soll wieder eingerichtet werden. Staatshengstedepots unterhält
Österreich zu Drokowyze,
Klosterbruck,
Prag,
[* 26] Stadl und
Graz.
[* 27]