Mit Sicherheit durch
Beobachtung nachgewiesen ist dies für
Arten der
GattungTriton,
[* 5] für den Rippenmolch und für den
Axolotl,
für die Erdsalamander nicht zu bezweifeln und wahrscheinlich ist diese Art der
Befruchtung für alle Urodelen
gültig. Die Form der
Spermatophoren
(Samenträger) ist für die einzelnen
Arten verschieden; bei unsern einheimischen
Arten,
Gartenmolch
(Triton taeniatus) undBerg- oder Feuermolch (T. alpestris oder igneus), besitzen sie
Becher- oder Glockenform,
sind vollkommen farblos und durchsichtig, von weicher
Konsistenz und im
Wasser aufquellend; durch eine
Lösung von doppeltchromsauren
Kali lassen sie sich konservieren.
Die
Substanz der Gallertmasse wird von der Kloakendrüse geliefert, ihre Form durch die Gestalt der Kloakenhöhle bedingt,
indem die Wandung das
Modell für die Außenseite der
Glocke bildet, während die pilzförmige
Papille der
Kloake, welche bis
jetzt als Begattungsorgan gegolten hatte, als
Kern der Gußform erscheint und durch sie die glatte Höhlung
der
Glocke hergestellt wird. Die Samenmasse, welche nur lose in die Gallerthülle eingesenkt ist, stellt einen kleinen, am
obern Ende meist leicht umgebogenen
Stift von ungefähr 4,5mmLänge und 1
mmDicke dar; die Spermatozoen der Samenmasse werden
zusammengehalten durch ein von den sogen. büschelförmigen Anhängen der
Samenleiter geliefertes
Bindemittel.
Bei dem nordamerikanischen
WassersalamanderTriton viridescens, bei dem spanischen Rippenmolch Pleurodeles Walthii, dem gefleckten
Erdsalamander Salamandra maculosa und dem
AxolotlAmblystoma pisciformis haben die
Spermatophoren eine kegelförmige Gestalt
und sind nicht hohl, die Samenmasse ist ihnen aufgeklebt. Der
Aufnahme der
Spermatophoren durch die Weibchen
geht ein oft langes Liebesspiel voraus, welches bei den einzelnen
Arten verschieden ist. Bei unsern einheimischen
Wassersalamandern
umkreist das Männchen in tollen
Bewegungen das Weibchen, bis es endlich den
Spermatophoren absetzt, den das Weibchen, darüber
hinwegschreitend, aufnimmt; das Männchen setzt unmittelbar darauf einen zweiten, nicht selten auch einen dritten
Spermatophoren ab, deren Samenmasse ebenfalls von dem Weibchen aufgenommen wird; es kommt auch vor, daß Männchen, die
nur mit ihresgleichen zusammen sind, selbst isoliert gehaltene Männchen
Spermatophoren abgeben.
Bei der
Aufnahme desSamens durch das
Weibchen werden die
Lippen von dessen Kloakenmündung nicht geöffnet, sondern die Samenmasse
hängt sich in der Rinne der festgeschlossenen Kloakenspalte an; das Eindringen von hier in die
Kloake
ist
Sache der Spermatozoen wie auch das Eindringen in die
Schläuche der Samentasche des Reptaculum seminis. Abweichend ist
das Liebesspiel bei dem nordamerikanischen
Triton viridescens, der dem Weibchen auf den
Nacken springt und es mit seinen außerordentlich
starken, wie schaufelförmig verbreiterten und mit besondern Haftorganen versehenen Hinterbeinen krampfhaft umklammert; der
spanische Rippenmolch dagegen lädt sich das Weibchen auf den
Rücken und trägt es kriechend oder schwimmend stundenlang
mit sich herum, ehe es einen
Samenträger absetzt; bei dem trägen
Axolotl zeigt sich das Liebesspiel nur in größerer Aufgeregtheit.
- Über die Giftigkeit der s.
Hautgifte.
Henri Ernest, niederländ. Litterarhistoriker, geb. zu
Wassenaar, früher
Professor an der
UniversitätGroningen, seit 1882
Professor in
Utrecht;
[* 9] schrieb zahlreiche wissenschaftliche
Abhandlungen (zum Teil gesammelt in
»Studiën en schetsen van Nederlandscheletterkunde«,
Harl. 1880-1881)
und gibt mit Jan te
Winkel
[* 10] die »Bibliotheek van middelnederlandsche letterkunde«
(Groning. 1868 ff.) heraus, in welcher er
»De middelnederlandsche dramatische poëzie« (1875) und
»Floris ende Blancefloer« (1879) bearbeitete. Auch veröffentlichte
er »Brieven van
VanHaren«
(Groning. 1876) und nahm teil an der Herausgabe von
Brederoos Werken (Amsterd.
1886).
[* 11] (spr. monnjeh-,Zementeisenbau), Bauweise in
Zement mit Eiseneinlagen, ursprünglich von ihrem Erfinder, dem
Gärtnereibesitzer J.
^[Joseph]
Monier in
Paris,
[* 12] zur Herstellung von Pflanzenkübeln und Wasserbehältern angewandt, dann in
das Bauwesen eingeführt, in dem sie bereits ein weites Anwendungsgebiet gewonnen hat. Die Monierkonstruktionen setzen sich
aus Eisenstäben verschiedener
Querschnitte zusammen, welche, meist untereinander durch Quereisen flechtwerkartig
verbunden, in Zementkörper eingelagert werden (s. Figur). Das Zusammenwirken beider in ihren Berührungsflächen
innig verbundener Baustoffe, deren eines, das
Eisen,
[* 13] bedeutenden
Widerstand gegen Zug
leistet, während das andre starken
Druck
aushält, ver-