Grund allgemeiner gesetzlicher Bestimmung, die Privatbahnen nach den die
Anlage der einzelnen
Bahnen betreffenden
Gesetzen. In
Hessen
[* 1] haben die Privatbahnen
[* 2] eine Staatseinkommensteuer und zwar von den Überschüssen über die Betriebsausgaben zu
entrichten; den
Gemeindeabgaben sind nur die Privatbahnen unterworfen.
Die
Erfindung zerfällt in zwei Teile, die sich nicht gegenseitig bedingen. Die Hauptsache an ihr ist die eigentümliche
Gleitvorrichtung, erst in zweiter
Linie kommt die Vorwärtsbewegung durch Wasserstrahlen, welche auch durch andre Betriebsmittel
ersetzt werden kann. Die Gleitvorrichtung besteht aus
Schuhen a, welche zu 4-6 unter jedemWagen angebracht
sind
[* 5]
(Fig. 4). Sie haben die Form von nach unten offenen eisernen
Kasten
[* 5]
(Fig. 1-3) und laufen auf breiten, auf Langschwellen
c gelagerten
Schienen h von ebener Oberfläche, jedoch findet eine direkte Berührung von
Schuh und
Schiene nicht statt, vielmehr
werden die
Schuhe durch fortwährend in sie hineingedrücktes Preßwasser, welches sich langsam zwischen
den breiten Auflagerrändern d der
Schuhe und den
Schienen b hindurchdrängt, ein wenig von der
Schiene abgehoben, so daß sich
zwischen Auflagerrändern und
Schienen eine ganz dünne Wasserschicht befindet, auf welcher die
Schuhe gewissermaßen schwimmen.
Hierdurch wird eine außerordentliche Verminderung der
Reibung
[* 6] herbeigeführt, da dieReibung zwischen
Eisen
[* 7] und
Wasser ganz bedeutend geringer ist als zwischen
Eisen und
Eisen, so daß der Kraftbedarf zur Fortbewegung ein geringer
ist und große Fahrgeschwindigkeiten erreicht werden können (nach
Barre bis 200 km pro
Stunde, was aber wohl noch zu bezweifeln
sein möchte). Die Auflagerränder sind behufs Verminderung der Durchtrittsgeschwindigkeit des
Wassers,
also zur Erzielung einer Ersparnis an Druckwasser, mit
Nuten e versehen.
Der
Wagen f wird mittels Blattfedern g von senkrechten
Stützen h getragen, welche in Vertiefungen i der obern Wandung der
Schuhe ruhen. Damit die
Schuhe nicht von
den
Schienen seitwärts hinablaufen, sind sie mit je 4 Führungsleisten k
versehen. Der Wasserzufluß erfolgt durch ein vom ersten
Wagen des
Zuges ausgehendes Röhrensystem und zwar unter einem
Drucke
von 10
Atmosphären. Das abfließende
Wasser gelangt in die Rinnen
l und wird zum Wiedergebrauch angesammelt.
Soll der in
Bewegung befindliche Zug
angehalten werden, so wird einfach der Wasserzufluß abgestellt, so daß
durch die nunmehr zwischen
Schuhen und
Schienen auftretende bedeutende
Reibung eine kräftige Bremsung erreicht wird, welche
den Zug
bald zum Stehen bringt. Der Betrieb soll vollkommen geräuschlos vor sich gehen. Die Vorwärtsbewegung wurde bei der
in
Paris ausgestellten Versuchsstrecke von 300 m
Länge ebenfalls durch
Wasser bewirkt, welches von feststehenden
Leitschaufelapparaten aus in schrägem
Strahle gegen Schaufelsysteme traf, die an den
Wagen befestigt waren, und zwar waren
für jede Bewegungsrichtung besondere Schaufelsysteme vorhanden.
Das
Wasser kommt dadurch zur
Wirkung, daß der
Wagen im Vorbeistreichen ein
Ventil
[* 8] öffnet, welches dem
Wasser den
Durchgang durch
den gerade dem betreffenden Schaufelsystem des
Wagens gegenüberstehenden Leitschaufelapparat gestattet,
so daß der
Wagen durch den austretenden Wasserstrahl einen Antrieb erhält. Ist das Schaufelsystem des
Wagens an diesem Leitschaufelapparat
vorbeigegangen, so wird das
Ventil zu letzterm wieder geschlossen und dasjenige des nächstfolgenden geöffnet etc.
Als Vorzug dieses Eisenbahnsystems wird neben der außerordentlichen
Geschwindigkeit, der ruhigen, gleichmäßigen
und geräuschlosen
Fahrt, dem Fortfallen von
Dampf,
[* 9]
Rauch u. dgl. auch die Wohlfeilheit der
Anlage und des Betriebs und eine
große Betriebssicherheit geltend gemacht. Jedenfalls bedürfen diese Angaben der Bestätigung durch eine für den wirklichen
praktischen Betrieb bestimmte Ausführung.
Radreifenbrüche. Vom deutschen
Reichseisenbahnamt werden für jedes Betriebsjahr über die auf den
EisenbahnenDeutschlands
[* 10] vorgekommenen
RadreifenbrücheErhebungen angestellt und deren Ergebnisse den
Eisenbahnverwaltungen mitgeteilt,
um zur Vornahme von Verbesserungen und Schutzmaßregeln Anregung zu geben. Während der letzten Jahre läßt die Anzahl der
in den Sommermonaten vorgekommenen
Radreifenbrüche eine stetige Abnahme erkennen, dagegen zeigt die Gesamtzahl der
Brüche
ein wechselndes Sinken und Steigen, was auf die ver-