»Ausröhren bekannt) gekennzeichnet sind, der sich dadurch verbessern läßt,
daß man derartige Neben in gemischtem
Satz abwechselnd mit zwitterigen
Sorten von gleicher
Blütezeit kultiviert, wodurch naturgemäß
eine reichlichere
Bestäubung der weiblichen
Blüten herbeigeführt wird, da nach Rathay die Weinrebe vorwiegend windblütig
ist. Genannte Kulturmethode wurde in
Ungarn
[* 1] mit bestem Erfolg durchgeführt; am
Rhein und in
Frankreich,
wo vorzugsweise zwitterige
Sorten
(Burgunder,
Gutedel, Honigler, Müllerrebe, Riesling u. a.) gezogen werden, hat sich dagegen
seit langer Zeit
Kultur der einzelnen
Sorten: besondern Weingärten als beste
Methode eingebürgert.
Vgl.
Darwin, Die verschiedenen
Blütenformen an
Pflanzen der nämlichen Art (deutsch, Stuttg. 1877);
Derselbe, Om Bygningen
og den formodene Bestövningsmoode af nogle
grönlandske Blomster (»K.D. Vidensk. Selsk. Forhandl.« (1886);
Lindmann, Bildrag till kännedomen om Skandinavska fjellväxternas blomning och befruktning (»Binang
till K. Svenska Vet. Akad. Handlingar«, Bd.
12, Stockh. 1887);
MacLeod,Nouvelles recherches sur la fertilisation de quelque plantes phanérogames
(»Extr. des
Arch. de
Biologie«, Bd. 7, 1886);
Aug.
Schulz, Beiträge zur Kenntnis der Bestäubungseinrichtungen und der Geschlechtsverteilung bei den
Pflanzen
(»Bibliotheca botanica«, Heft 10,
Kassel
[* 2] 1888);
Rathay, Die Geschlechtsverhältnisse der Reben und ihre
Bedeutung für den Weinbau
(Wien
[* 3] 1888);
E.
Loew, Die Veränderlichkeit der Bestäubungsetnrichtung bei
Pflanzen derselben Art
(in
Humboldt«, Bd. 8, 1889).
die
Verwandtschaft, welche auf der Abstammung von gemeinsamen Eltern oder Großeltern (in weiterm
Sinn von denselben Urgroßeltern) beruht. Man schreibt derselben ziemlich allgemein eine erhebliche hygienische Bedeutung
für die
Ehe zu, indem man annimmt, daß bei der Nachkommenschaft von Blutsverwandten
Mißbildungen,
Unfruchtbarkeit,
Gehirnkrankheiten,
Taubstummheit, eine
Augenkrankheit, Abort, Lebensschwäche der Neugebornen etc. häufig auftreten.
Thatsächlich waren im
Altertum und noch jetzt bei vielen Naturvölkern
Ehen zwischen den nächsten Blutsverwandten gebräuchlich,
während Religionsvorschriftenund
Gesetze solche
Ehen verboten. Es muß dahingestellt bleiben, ob solche
Verbote auf religiöse
Vorstellungen, soziale Erwägungen oder auf die
Beobachtung zurückzuführen sind, daß durch viele
Generationen fortgesetzte Paarung blutsverwandter
Haustiere eine Einbuße an
Größe,
Kraft
[* 4] und
Fruchtbarkeit nach sich ziehen.
Für die Nachteiligkeit der Blutsverwandtschaft bei der
Ehe sind von verschiedenen
Autoren mancherlei
Beispiele angeführt worden, auch
hat man sich auf statistische
Erhebungen berufen; indes sind alle diese Behauptungen keineswegs glaubhaft erhärtet. Es ist
nicht erwiesen, daß Blutsverwandtschaft gesunder Eltern Fehler oder
Krankheiten der Nachkommen bedingt, aber nach den
Gesetzen der
Erblichkeit
ist allerdings zweifellos, daß üble körperliche oder geistige
Anlagen, welche beiden Eltern gemeinsam sind, einen
höchst verderblichen Einfluß auf die Nachkommenschaft ausüben können, und die Gemeinsamkeit erblicher
Anlagen dürfte
bei naher Blutsverwandtschaft der Eltern nicht selten sein. Über die Häufigkeit von
Ehen unter Blutsverwandten liegen statistische
Erhebungen
aus einigen
Ländernvor.Auf 1000
Ehen überhaupt kommen solche
unter Blutsverwandten:
Peter Dmitrijewitsch, russ. Schriftsteller, geb. 1836 in
Nishnij Nowgorod, studierte auf den
Universitäten
zu
Kasan
[* 6] und
Dorpat
[* 7] und machte seinen
Namen zuerst durch einige
Dramen bekannt, von denen das 1861 erschienene: »Ein Kleinadliger
den meisten Erfolg hatte.
Mehr Beifall fanden seine
Romane: «Auf den Weg", »Das Abendopfer«,
»HalbesLeben«,
»Dr. Cybulka«, »Kitai
Gorod«, in welch letzterm
er denSpurenZolas folgt.
Michael, poln. Geschichtschreiber, geb. 1840 zu
Krakau,
[* 8]
Professor an der Jagellonischen
Universität daselbst,
schrieb zahlreiche rechtswissenschaftliche u. historische
Schriften.
Sein Hauptwerk, die »Geschichte
Polens im
Umriß« (»Dzieje Polski«, 2. Aufl.,
Warsch. 1881, 2 Bde.), in welcher
er denGeist der polnischen Geschichte dogmatisch festzustellen versuchte, rief durch Kühnheit des
Urteils und rücksichtslose
Bekämpfung mancher herkömmlichen
Anschauungen eine lebhafte
Polemik hervor. Seit einigen
Jahren spielt Bobrzynski als einer der
Führer
der konservativen
Partei eine hervorragendeRolle im
WienerReichsrat und im
LembergerLandtag.
Bad
[* 18] im ungar.
Komitat Neitzenburg, mit einem
Teich, in dem sich reiche erdige kalkhaltige
Quellen (20° C.) bilden, die bei
Gicht und skrofulösen
Leiden
[* 19] gebraucht werden.
Für die physikalischen und hygienischen
Eigenschaften des
Bodens ist das
Volumen der
Poren, der Zwischenräume
zwischen den einzelnen Partikelchen, aus denen der Boden besteht, und der Hohlräume in diesen
Partikelchen von großer Bedeutung. Das Porenvolumen beträgt in mittlerm
Sand 31,1, in grobem
Sand 33,8, in feinem
Sand 37,4,
in
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