Zr,
Metall, findet sich als
Kieselsäuresalz im
Zirkon und einigen andern seltenen
Mineralien
[* 9]
(Auerbachit, Malakon,
Eudialit, Wöhlerit, Katapleiit) und wird aus Kaliumzirkoniumfluorid bei Eisenschmelzhitze durch
Aluminium abgeschieden. Man
erhält es im kristallinischen Zustand, und dann ist es stark glänzend, spröde, dem
Antimon ähnlich,
sehr hart, vom spez. Gew. 4,15. Das
Atomgewicht ist 90. Es verbrennt nur in
Knallgas, wird von
Säuren auch in der
Wärme
[* 10] wenig
angegriffen, löst sich aber leicht in
Königswasser und
Fluorwasserstoffsäure.
Zirkoniumoxyd (Zirkonerde, Zirkonsäure) ZrO2 entsteht beim Erhitzen von amorphem Zirkonium an der
Luft, ist farblos, amorph oder kristallinisch, wird nur von konzentrierter
Schwefelsäure
[* 11] und von
Flußsäure gelöst, treibt
beim
Schmelzen mit kohlensaurem
NatronKohlensäure aus und leuchtet beim Erhitzen in
Knallgas mit intensivem
Licht,
[* 12] so daß
man es
zu den
Stiften beim Drummondschen
Licht verwendet. Zirkoniumoxydhydrat ZrO2H4O2 wird
aus
Lösungen von Zirkoniumsalzen durch
Ammoniak gefällt und ist farblos, nach dem
Trocknen gelblich, gibt beim Erhitzen
Oxyd
und bildet mit
Säuren die Zirkoniumsalze, verbindet sich aber auch mit
Basen.
Die
Salze sind farblos, schmecken stark zusammenziehend sauer und werden beim Erhitzen zersetzt, wenn die
Säure flüchtig
ist. Zirkoniumchlorid ZrCl4 entsteht beim Erhitzen von
Zirkon oder Zirkoniumoxyd mit
Kohle
im Chlorstrom und bildet eine weiße
Masse, die von
Wasser unter starker Erhitzung gelöst wird. Das
Fluorid entsteht beim Weißglühen
von
Zirkon mit
Flußspat
[* 13] in Chlorwasserstoffgas, ist farblos, kristallinisch, flüchtig, unlöslich in
Wasser und
Säuren.
Beim
schwachenGlühen von Zirkoniumoxyd mit
Fluorammonium entsteht lösliches
Fluorid. Dies gibt mit nicht überschüssigem
Fluorkalium Kaliumzirkoniumfluorid 2KFl,ZrFl4 ^[2KFl,ZrFl4], welches kristallisiert erhalten werden kann.
(lat., Zirkularschreiben,Zirkulär, nach d. franz.
circulaire), Rundschreiben,
Umlauf schreiben, Zuschrift an mehrere über einen und denselben Gegenstand, welche entweder nur
in Einem
Exemplar nach der
Reihe allen Beteiligten, meist aber, durch
Druck etc.
vervielfältigt, jedem
besonders zugeschickt wird;
Zirkularkreditbrief, ein in einem einzigen Anschreiben auf verschiedene
Firmen und
Plätze ausgestellter
Kreditbrief (s. d.).
Der
Analyseur kann aber nur solche
Schwingungen auslöschen, welche senkrecht zu seiner Schwingungsebene erfolgen.
In dem vom
Polarisator kommenden weißenLicht haben alle
Farben eine und dieselbe (in
[* 14]
Fig. 1 durch einen
Pfeil angedeutete)
Schwingungsrichtung und würden daher, wenn die Quarzplatte nicht vorhanden wäre, durch den gekreuzt gestellten
Analyseur
sämtlich ausgelöscht werden. Bei Gegenwart der Quarzplatte aber verschwindet nur je eine
Farbe, und zwar muß man, wenn
die
Platte 3,75mm dick ist, den
Analyseur um 60° aus der gekreuzten
Stellung herausdrehen, damit die roten
Strahlen ausgelöscht werden und die
Platte die entsprechende grüne
Ergänzungsfarbe zeigt.
In dem aus der Quarzplatte kommenden
Licht muß demnach die Schwingungsrichtung der roten
Strahlen senkrecht stehen zur gegenwärtigen
Stellung der Schwingungsebene des
Analyseurs; sie ist also durch die Einwirkung des
Quarzes um einen
Winkel
[* 20] von 60° gedreht worden und nimmt jetzt die
Lage rr'
[* 14]
(Fig. 1, obere Hälfte) ein. Ebenso finden wir, daß die Schwingungsebene
der gelben
Strahlen eine Drehung von 90° (gg') u. diejenige der violetten eine solche von 165° (vv')
erlitten hat.
Die
Wirkung der Quarzplatte besteht also darin, daß
sie der Schwingungsebene der polarisierten
Strahlen
eine Drehung
(Rotation) erteilt, welche für die verschiedenen einfachen
Farben verschieden ist und zwar zunimmt vom
Rot zum
Violett. Durch diese Auseinanderlegung der
Farben nach verschiedenen Schwingungsrichtungen wird eine Zerlegung des weißen
Lichts in seine farbigenBestandteile, eine Art
Farbenzerstreuung,
[* 21] bewirkt, welche
Rotationsdispersion genannt
worden ist. Für eine und dieselbe einfache
Farbe ist die Drehung der
Dicke der
Platte proportional. Wenn man daher für eine
bestimmte
Dicke die Drehungs-
[* 14]
^[Abb.: Fig. 1. Drehung der Schwingungsebene der polarisierten
Strahlen.]
¶