dichtährigen Blütenständen auf halb unterirdischem oder verlängertem
Schaft, gelben, weißen oder roten, sehr vergänglichen
Blüten und fast beerenartiger, dreifächeriger, vielsamiger Fruchtkapsel. Etwa 20
Arten in Südasien, wenige in
Afrika
[* 1] und
Japan.
[* 2]
mit 1 m hohem
Stengel,
[* 4] 16
cm langen, lanzettlichen Blättern und fast
kopfförmigen Blütenähren mit ziegeldachförmigen, umgekehrt eirunden Deckblättern, drei grünlichgelben,
braunviolett punktierten und gestreiften
Blumenblättern und einer purpurroten, gelblich punktierten, blumenblattartigen
Lippe,
[* 5] ist vermutlich in Südasien (vielleicht in
China) heimisch, in wildem Zustand nicht bekannt, aber durch
Kultur seit alter Zeit
daselbst und in
Westindien,
[* 6]
Südamerika,
[* 7] an der tropischen Westküste
Afrikas und in
Queensland in verschiedenen
Spielarten verbreitet.
Man benutzt vom
Ingwer die Nebenwurzelstöcke oder Seitenknollen, welche sich nach dem
Absterben des Hauptwurzelstocks als
horizontale, über 10
cm lange, etwas abgeplattete, oft gabelige
Äste, welche ihrerseits wieder einseitig oder zweizeilig
fast handförmig verästelt oder wenigstens mit entsprechenden höckerartigen, breiten
Trieben besetzt sind.
Diese sehr charakteristisch gestalteten
Rhizome sind mit runzeligem, grauem, lockerm
Kork
[* 8] bedeckt, welcher sehr häufig abgescheuert
oder abgeschält ist und dann die dunklere oder durch Zubereitung weißliche, längsgestreifte Mittelrinde zu
Tage treten
läßt.
Der
Ingwer bricht leicht und sehr uneben, er riecht angenehm aromatisch, schmeckt, besonders in der
Rinde, feurig
gewürzhaft und enthält in guten
Sorten bis 2,2 Proz. hellgelbes ätherisches
Öl und ein brennend schmeckendes
Harz. Man unterscheidet
ungeschälten schwarzen oder
Barbados-Ingwer, nur auf den flachen Seiten geschälten bengalischen und ganz geschälten und
dann meist durch
Chlor oder
Kalkwasser gebleichten weißen oder
Jamaica-Ingwer; am wertvollsten ist der
Jamaica-, demnächst
der
Kotschinchina-Ingwer.
als
Arzneimittel (Digestivum und Carminativum) wird er nur noch selten angewandt.
In
Indien war er seit den ältesten
Zeiten bekannt (Sanskritname sringavera);
auch der in
Zucker
eingemachte
Ingwer war damals sehr beliebt.
Die Ingwerpflanze scheint schon
Marco Polo bekannt gewesen
zu sein, und Montecorvino beschrieb sie um 1292.
Mendoza brachte den
Ingwer aus
Ostindien
[* 12] nach
Amerika,
[* 13] und 1585 exportierte
ihn bereits
Santo Domingo,
[* 14] 1654
Barbados; nach Renny soll schon 1547
Ingwer aus
Westindien nach
Spanien
[* 15] verschifft worden sein. 1797 lieferte
Jamaica 36,000 Ztr., während in neuerer Zeit die westindische
Produktion sehr bedeutend gesunken ist. 1872 wurden
nach
England 32,174 Ztr. gebracht, davon 13,310 Ztr. aus
Ostindien.
monokotyle Pflanzenfamilie aus der
Ordnung der
Scitamineen,
Kräuter mit meist kriechendem oder knolligem
Rhizom,
[* 16] grundständigen, scheidigen Blättern und zygomorphen
Blüten, die durch ein einziges fruchtbares
Staubgefäß mit
ganzer
Anthere ausgezeichnet sind. Die
ca. 250
Arten umfassenden Zingiberaceen sind nur in den
Tropen, vorzüglich in
Asien,
[* 17] einheimisch
und alle ausgezeichnet durch ätherisches
Öl und
Harze, welche hauptsächlich in ihren
Rhizomen mit einem gelben
Farbstoff vorkommen.
Die kleinern Zinkenarten waren gerade gestreckt
(Cornetto diritto mit aufgesetztem Mundstück,
Cornetto
muto mit angedrehtem Mundstück, beide mit dem
Umfanga-a''; Cornettino, eine
Quart
[* 24] höher stehend, Quartzink,
Umfang d-g''')
und hießen auch weiße
Zinken zum Unterschied von den größern »schwarzen«, den gekrümmten
Zinken, die aus zwei langen
Stücken zusammengeleimt und mit
Leder überzogen waren, und deren es ebenfalls
zwei
Arten gab, den
Cornetto curvo (von gleichem
Umfang wie der
Cornetto diritto) und
Cornetto torto
(Corno,
Cornon,
Umfangd-d''),
welch letztere eine S-förmige gebogene Anblaseröhre hatten, wie das
Fagott, und sich später zum
Serpent fortentwickelten.
Die
Zinken spielten im 16.-17. Jahrh. eine große
Rolle, sind aber in der Gestalt der geraden
Zinken viel
älter und hielten sich bei den Stadtpfeifern bis ins 18. Jahrh. Der
Klang des geraden
Zinken hatte einen hellen, der des stillen
(muto) einen sanften, der des Baßzinken
(Cornon) einen groben, hornartigen
Klang. - In der
Orgel ist Zink s. v. w.
Kornett.