Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist
Ackerbau; die einzige gewerbliche Thätigkeit ist
Weberei
[* 2] und Eisenschmelzerei, deren
Produkte auch außerhalb der
Provinz in hohem
Ruf stehen. Der
Handel mit dem
Ausland geht zumeist über
Bombay
[* 3] und vertreibt Rohbaumwolle,
Getreide,
[* 4] Ölsaaten,
Lack. Die Einfuhr wertete 1883: 3,134,785, die Ausfuhr 4,195,874 Pfd. Sterl.
Den
Binnenhandel vermitteln große
Messen, von denen einige von 100,000
Menschen besucht werden. Für den
Verkehr sind die
Flüsse
[* 5] nur nach der
Regenzeit brauchbar, der
Straßenbau wird durch die
Natur des
Bodens erschwert, doch hatte die
Provinz 1882 an chaussierten
Straßen 4533 km. Die große Eisenbahnlinie von
Allahabad nach
Bombay durchschneidet den Nordwesten
der
Provinz und entsendet eine Zweigbahn östlich über
Nagpur nach Radsch Nandgaon mit Abzweigung nach den Warora-Kohlengruben.
Die
Provinz ist eingeteilt in vier Regierungsbezirke unter Commissioners: Nagpur,
Dschabalpur,
Narbada, Tschattisgarh;
ein
Fixstern, um den sich nach der
Annahme einiger Astronomen alle
Fixsterne
[* 6] eines und desselben Fixsternsystems
auf ähnliche
Weise wie die
Planeten
[* 7] um die
Sonne
[* 8] bewegen sollen.
Mädler namentlich stellte die
Ansicht auf, daß alle zur
Milchstraße
gehörigen
Fixsterne, ein zusammengehöriges Ganze bildend, sich um einen gemeinsamen
Schwerpunkt
[* 9] als Zentralsonne bewegten,
und machte einen
Versuch, den
Ort dieser Zentralsonne, auf
Beobachtungen der Eigenbewegung von 1800
Fixsternen gestützt, annäherungsweise
zu bestimmen. Er wollte sie in dem
Sternbild derPlejaden gefunden haben und hielt den hellsten
Stern dieser
Gruppe, Alcyone,
für die Zentralsonne des Fixsternsystems, zu welchem unsre
Sonne gehört.
Letztere sollte ihre kreisförmige
Bahn
in nahezu 18 Mill.
Jahren vollenden.
Vgl.
Mädler, Die Zentralsonne (2. Aufl.,
Mitau
[* 10] 1847).
Diese Mädlersche
Idee ist jetzt gänzlich aufgegeben und hat nur noch historisches
Interesse.
(Zentralposition), militärische
Stellung inmitten mehrerer wichtiger bedrohter
Punkte, von welcher aus der Feind,
mag er auf diesem oder jenem
Punkt etwas unternehmen, mit Vorteil angegriffen oder abgewehrt
werden kann.
[* 11] (v. lat. centrum,
Mittelpunkt), in einen
Mittelpunkt bringen. So ist z. B. ein optisches
Glas
[* 12] richtig zentriert,
wenn die
Achse desselben genau durch den
Mittelpunkt geht. Die
Drechsler nennen so die Aufsuchung des
Mittelpunktes
eines abgedrehten oder noch abzudrehenden
Körpers. Genaues Zentrieren ist namentlich beim Abdrehen von eisernen Maschinenteilen nötig,
bei denen man für die Bearbeitung nur wenige
MillimeterMaterial zugibt, da ein ungenaues
Verfahren leicht zur
Folge haben könnte,
daß auf der einen Seite zu viel
Material weggeschnitten wird, während es auf der andern nicht reicht.
Zum Zentrieren zahlreicher annähernd gleicher
Stücke bedient man sich einer Zentriermaschine. Zentrieren der
Winkel nennt
man das
Verfahren, welches man anwendet, wenn man das Winkelinstrument beim
Messen eines
Winkels nicht im
Scheitel desselben
aufstellen kann, z. B. wenn dieser in der Mittellinie eines Gebäudes oder bei unzugänglichen
Signalstangen gelegen ist. Man stellt dann das
Instrument in einiger
Entfernung von demScheitel des
Winkels
auf und mißt also nicht den eigentlich gesuchten
Winkel, sondern berechnet aus dem gemessenen
Winkel den verlangten auf irgend
eine
Weise. In nebenstehender
[* 11]
Fig. 2 sei es nicht möglich, den
Winkel y bei A zu messen, weil das
Instrument der erwähnten
Hindernisse wegen nicht in A aufgestellt werden kann; dagegen kann
man es in B aufstellen; in C und D
seien
Signale. Es ist nun