2)
Staat in der südamerikan. Bundesrepublik
Venezuela,
[* 2] besteht aus den
Sektionen Zamora,.
Portugueza u.
Cojédes und hat ein
Areal
von 74,984 qkm (1361,8 QM.) mit (1886)
245,439 Einw. Der
Staat umfaßt den innern Abhang der
Kordillere von
Merida und die ausgedehnten
Llanos, die sich von ihm aus
bis zum
Apure erstrecken. Er eignet sich daher mehr für die
Viehzucht
[* 3] als für den
Landbau, doch kommen an den zahlreichen
Flüssen auch fruchtbare
Vegas vor, wo
Tabak,
[* 4] Kakao und
Zuckerrohr vortrefflich gedeihen. Hauptstadt ist
Guanare. Die
Sektion Zamora bildet
den südwestlichen Teil des
Staats, hat ein
Areal von 44,043 qkm (799,9 QM.) und
80,000 Einw. Hauptstadt derselben ist
Barinas. -
3) Stadt im mexikan.
StaatMichoacan, an einem Zufluß des Chapalasees und an der
Eisenbahn, hat ein
Seminar und (1880) 14,632
Einw. im Munizipium.
Antonio de, span.
Dramatiker, wahrscheinlich zwischen 1660 und 1664 zu
Madrid
[* 5] geboren, warKammerherr
des
KönigsPhilipp V. und
Sekretär
[* 6] im
Departement der indischen Angelegenheiten; starb gegen 1740. Er war als lyrischer und
dramatischer Dichter von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt. In seinen
Dramen hatte er sich vorzüglich
Calderon zum
Muster
genommen, dessen
Schönheiten nachzuahmen ihm jedoch nur selten gelang, während er dagegen seine Fehler
noch übertrieb.
Dennoch zeichnen sich mehrere seiner
Stücke durch glückliche
Erfindung, gute Charakterzeichnung und zuweilen selbst durch
poetische
Schönheiten höherer Art aus. Zu den besten gehören: »Mazariegos y Gonzalves«,
»Cada uno es linaje aparte«, »El
convidado de piedro« (nach
Tirso deMolinas »Burlador de
Sevilla«
[* 7] und die unmittelbare
Quelle
[* 8] des
Operntextes
des
»Don Juan«),
ganz besonders aber die vortreffliche Charakterkomödie »El hechizado por fuerza«,
welche sich bis heute auf der spanischen
Bühne erhalten hat. Von seinen
Komödien gab er selbst den ersten Teil heraus
(Madr.
1722),
der nach seinem
Tod, mit einem zweiten vermehrt (das. 1744, 2 Bde.),
wieder gedruckt wurde. Die
oben genannten vier besten
Stücke finden sich im 49.
Bande der »Biblioteca de
autores españoles«
(Madr. 1859).
Giuseppe, ital. Staatsmann, geb. 1829 zu
Brescia, studierte in
Pavia die
Rechte, nahm 1848-49 an der
Erhebung gegen
Österreich
[* 11] teil und flüchtete nach deren Unterdrückung,
wurde aber 1851 amnestiert und kehrte nach seiner Vaterstadt
Brescia zurück, wo er bis 1859 als Privatlehrer lebte. Nach
der Vereinigung der
Lombardei mit
Italien ward er zum Mitglied des
Parlaments gewählt,
dem er seitdem ununterbrochen
angehörte, und in
dem er sich der
Linken anschloß; daneben war er in
BresciaAdvokat. Nachdem er 1860 am
ZugeGaribaldis nach
Sizilien
[* 12] teilgenommen, organisierte er 1866 als königlicher
Kommissar die
ProvinzBelluno.
In den Ministerien der
Linken war er
1876-77
Minister der öffentlichen
Arbeiten, 1878-81
Minister des Innern, als welcher er die Wahlreform
durchführte, dann bis 1883 und wieder seit 1887 Justizminister.
Seine
Lyrik zeichnet sich durch ungemeine
Eleganz des
Stils aus und liebt es, sich von Gegenständen der
Wissenschaft und ihren
praktischen Erfolgen inspirieren zu lassen, wie z. B. in dem vielgerühmten Gedicht »La
conchiglia fossile«. Es erschienen von ihm: »Versi« (1868),
(spr. sehnswill),Stadt im nordamerikan.
StaatOhio, am schiffbaren
Muskingum, 85 km östlich von
Columbus, gut gebaut, mit
Walzwerken,
Glashütten,
Wollfabriken, Maschinenbauwerkstätten und (1880) 18,113 Einw. In der
Nähe Kohlengruben.
[* 17]
Werkzeug zum Anfassen und Festhalten sowohl als zum Abtrennen und Biegen. Die kleinsten bestehen aus V-förmig
zusammengebogenem Metalldraht oder schmalen
Streifen mit federnden
Enden
(Federzange,
Pinzette,
Kornzange).
Größere werden als
zweiarmige
Hebel
[* 18] ss1
[* 19]
(Fig. 1 u. 2, S. 830) konstruiert
(Scharnierzangen), welche wie bei einer
Schere
[* 20] um einen Drehbolzen c gegeneinander gepreßt werden und das Arbeitsstück in
dem sogen.
Maul m fassen.
Hat das
Maul ebene
Flächen, so heißt die Zange Flachzange; besteht es aus zwei stumpfen
Kegeln, so entsteht
die Rundzange (namentlich geschickt zum Anbiegen von
Ösen etc.). Die Schmiedezangen, welche dazu dienen,
glühende Metallstücke während der Bearbeitung zu halten, haben sehr verschiedene, dem Arbeitsstück mehr oder weniger
angepaßte Maulflächen.
Werden die
Griffe der Zange durch einen
Schieber statt durch die leicht ermüdende
Hand
[* 21] zusammengehalten,
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