Kleinasien ein ungeheures Heer, unterwarf 480 Thrakien und Makedonien, drang bis Athen vor, erlitt aber bei Salamis eine große
Niederlage (s. Perserkriege) und eilte nach Asien zurück, wo er in träge Wollust versank, durch Gewaltthaten Zwist im Königshaus
hervorrief und 465 von Artabanos, dem Anführer seiner Leibwache, ermordet wurde, worauf sein jüngster
Sohn, Artaxerxes I., den Thron bestieg.
2) Xerxes II., Sohn Artaxerxes' I., dem er 425 v. Chr. folgte, wurde nach 45tägiger Regierung von seinem Halbbruder Sogdianos ermordet.
Fluß in Brasilien, entspringt auf dem Plateau von Mato Grosso, etwa unter 15° südl. Br., fließt nördlich
und fällt nach einem Laufe von ca. 1800 km in den untern Amazonenstrom. Er führt im obern Lauf Gold, bildet zahlreiche Stromschnellen
und durchströmt ein Gebiet, in welchem die Indianer noch in der Steinzeit leben.
Große Schiffe gehen von Porto de Moz aufwärts
bis Souzel (100 km).
Der Xingu wurde zuerst von K. v. d. Steinen (s. d.) seiner ganzen Länge nach befahren.
Johannes, gelehrter Mönch aus Trapezunt, um 1066 Patriarch von Konstantinopel, gest. 1080, bekannt als Veranstalter
eines Auszugs aus der Geschichte des Dio Cassius (s. d.).
in der griech. Mythologie Sohn des Hellen, ging, von seinen Brüdern Äolos und Doros aus Thessalien vertrieben,
nach Athen und vermählte sich dort mit des Königs Erechtheus Tochter Krëusa, die ihm den Achäos und Ion
gebar, mußte aber, da er als Schiedsrichter nach seines Schwiegervaters Tode dem Kekrops den Thron zuerkannte, von den Söhnen
des Erechtheus verfolgt, in den Peloponnes wandern.
(Dimethylbenzole) C8H10 , drei Kohlenwasserstoffe, welche sich in dem bei 136-139° siedenden
Teil des leichten Steinkohlenteeröls finden und auch beim Einleiten von Chlormethyl in Toluol bei Gegenwart von Aluminiumchlorid
entstehen. Das Orthoxylol siedet bei 140-141° und gibt mit verdünnter Salpetersäure Orthotoluylsäure;
Metaxylol, welches im Teeröl vorherrscht, siedet bei 137°, wird von verdünnter Salpetersäure nicht angegriffen; Paraxylol
bildet farblose Kristalle, schmilzt bei 15°, siedet bei 136-137°, gibt mit verdünnter Salpetersäure Paratoluylsäure. Diese
drei Xylole geben mit konzentrierter Salpetersäure Nitroxylole C8H9NO2 , und aus letztern erhält
man durch Reduktion basische Xylidine C8H9NH2 , aus welchen man rote Azofarbstoffe
(s. d.), Xylidinponceau und Xylidinscharlach als gute Surrogate der Kochenille erhält.
(griech., Holzmesser), ein in der Forstwirtschaft gebräuchliches Gerät, welches dazu dient, den genauen
kubischen Inhalt von unregelmäßig geformten Holzstücken zu ermitteln. Dies geschieht dadurch, daß man das
Holz in Wasser eintaucht und das durch dasselbe verdrängte Volumen Wasser bestimmt, welches dem Volumen des untergetauchten Holzes
gleich ist. Über die verschiedenen bei der Massenermittelung von Holzstücken angewandten Arten von Xylometern vgl. Baur, Untersuchungen
über den Festgehalt und das Gewicht des Schichtsatzes und der Rinde (Augsb. 1879); Derselbe, Holzmeßkunde
(3. Aufl., Wien 1882).
(Degenkräuter), monokotyle, etwa 70 Arten umfassende, besonders der Tropenzone Amerikas angehörige Pflanzenfamilie
aus der Ordnung der Enantioblasten, Sumpfkräuter mit grundständigen, grasartigen Blättern und dreizähligen,
in behüllte Köpfchen zusammengedrängten Blüten, die aus einem spelzenartigen äußern und einem blumenblattartigen innern
Kreis bestehen, und deren äußerer Staubblattkreis sich zu Staminodien umwandelt.
Vgl. Seubert, Xyridaceae, in Martius' »Flora
brasiliensis«, Bd. 15.
lat. Y, y. wurde ursprünglich von den Griechen als Zeichen für u erfunden und
ging als solches in das lateinische und die neuern Alphabete über; s. »U«. Nachdem schon in
früher Zeit das griechische u den Lautwert ü erhalten und zugleich seine Form verändert hatte, wurde dieses neue Zeichen,
das Ypsilon, um das Jahr 100 v. Chr. gleichfalls und zwar als besonderer Buchstabe, zur Bezeichnung des der lateinischen
Sprache fremden ü-Lautes in griechischen Wörtern, in das römische Alphabet eingeführt, in dem es die vorletzte Stelle erhielt.
Das Italienische hat kein y, im Spanischen und Französischen wird es wie i gesprochen, im Spanischen bezeichnet es auch den
Konsonanten j. Im Gotischen kommt es nur in fremden Wörtern und Eigennamen vor, im Angelsächsischen und
Altnordischen aber zur Bezeichnung des ü-Lautes sowohl als kurzer wie als langer Vokal. Von da hat es in die schwedische,
dänische und englische Sprache Eingang gefunden. Im Englischen ist es jetzt besonders als Konsonant in häufigem Gebrauch und
vertritt als solcher die Stelle des deutschen j; als Vokal wird es entweder wie i oder wie ei ausgesprochen.
Im Holländischen wird es stets wie ei gesprochen, wie denn auch die neuere Orthographie ij statt y schreibt. Im Hochdeutschen
wird y bereits in den ältesten Handschriften für das deutsche