Hauptthätigkeit war der experimentellen
Pflanzenphysiologie gewidmet, welche er mit strengen chemischen und physikalischen
Untersuchungsmethoden zu bereichern suchte. Namentlich stellte er auch Untersuchungen an über die Beziehungen zwischen
Licht
[* 1] und Vegetationsprozessen, über das
Chlorophyll, über die Wachstumsgesetze und das Bewegungsvermögen der
Pflanzen. Seine
Arbeiten über die
Organisation der Zellwand eröffneten wichtige neue
Gesichtspunkte.
Durch die anatomische Bearbeitung der technisch verwendeten
Rohstoffe des
Pflanzenreichs erwarb er sich auch um die wissenschaftliche
Begründung der technischen
Warenkunde hohe
Verdienste. Seine Untersuchung alter
Papiere lieferte wichtige Ergebnisse für die
Geschichte der
Technologie. Er schrieb: »Einleitung in die technische Mikroskopie«
(Wien
[* 2] 1867);
»Die technisch verwendeten Gummiarten,
Harze und
Balsame«
(Erlang. 1869);
(spr. üiggän),Fabrikstadt in
Lancashire
(England), inmitten des
Sohlen- und Eisenreviers, 25 km
nordöstlich von
Liverpool,
[* 12] mit (1881) 48,194
Einw. Baumwollwaren, gewürfelte
Zeuge und
Leinwand sind die wichtigsten Industrieprodukte;
»Die
Dienste«
[* 24] (das. 1828) und »Der korveische
Güterbesitz«
(Lemgo 1831). 1828 übernahm er im
Verein mit Strombeck die Bearbeitung und Herausgabe der preußischen Provinzialrechte
und erhielt bald darauf vom
Justizministerium den Auftrag, die Provinzialgesetzbücher für den Oberlandesgerichtsbezirk
Paderborn
zu entwerfen. Als
Frucht dieserArbeiten erschienen: »Die Provinzialrechte der Fürstentümer
Paderborn
und
Korvei in
Westfalen«
[* 25] (Leipz. 1832, 3 Bde.)
und »Die Provinzialrechte des
FürstentumsMinden,
[* 26] der
GrafschaftenRavensberg und
Rietberg, der Herrschaft
Rheda und des
Amtes
Reckenberg« (das. 1834, 2 Bde.). 1834 wurde
er als Stadtgerichtsdirektor nach
Wetzlar
[* 27] versetzt, wo er ebenfalls einen
Verein für Geschichte und Rechtsaltertümer
gründete, in dessen
Namen er die »Wetzlarschen Beiträge für Geschichte und Rechtsaltertümer«
(Wetzlar,
Halle
[* 28] u.
Gießen
[* 29] 1837-51, 3 Bde.) herausgab. Von seinen übrigen
Schriften sind noch hervorzuheben: »Die korveischen
Geschichtsquellen« (Leipz. 1841),
»Traditiones corbejenses« (das. 1843) und »Denkwürdige
Beiträge für Geschichte und Rechtsaltertümer, aus westfälischen
Quellen« (Leipz. 1858). 1839 wurde
Wigand Mitglied der
Kommission für
Ordnung und
Verwaltung des ehemaligen Reichskammergerichtsarchivs. Seine dadurch veranlaßten
»Denkwürdigkeiten« (Leipz. 1854) enthalten wichtige Beiträge für deutsche
Staats- und
Rechtsgeschichte. Er starb in
Wetzlar.