[* 3] 1) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Kassel,
[* 5]
Kreis
[* 6]
Marburg,
[* 7] an der Wettschaft, 222 m ü. M., hat eine schöne
gotische
Kirche, ein evangelisches
Fräuleinstift, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei, Papierfabrikation
[* 8] und (1885) 1167 fast
nur evang. Einwohner. Wetter, einst Hauptort einer
Grafschaft, kam im 13. Jahrh. an Kurmainz. -
wellenförmiger, reichbewässerter, höchst fruchtbarer Landstrich, welcher sich zwischen dem
Vogelsberg
und dem
Taunus, dem
Main und der
Lahn ausbreitet, größernteils zur großherzoglich hessischen
ProvinzOberhessen, kleinernteils
zu den preußischen Regierungsbezirken
Wiesbaden
[* 12] und
Kassel gehört und ungefähr 800 qkm (15 QM.) mit mehr als 90,000 Einw.
umfaßt. Er wird von der
Wetter (die ihm den
Namen gibt), der Use, Horloff,
Nidda und den
Main bewässert, ist zum Teil mit
Bergen
[* 13] umgeben, erzeugt wenig
Holz,
[* 14] aber viel
Obst und
Getreide,
[* 15] selbst zu reichlicher Ausfuhr, und wird von der Bahnlinie
Frankfurt-Kassel
durchschnitten.
KarlAnton, schwed. Dichter, geb. zu
Jönköping,
[* 21] studierte in
Lund die
Rechte, später
Medizin,
wurde 1834
Arzt u. hielt sich 1849-50 mit seinem
Regiment in
Schleswig
[* 22] auf. 1867 wurde er Feldarzt und nahm 1872 seinen
Abschied. Er starb in
Stockholm.
[* 23] Unter dem
PseudonymOnkel Adam machte sich Wetterbergh als Feuilletonist und Romanschriftsteller
einen beliebten
Namen; später trat er auch mit Gedichten im
Ton des
Volksliedes auf und gab 1862-71 eine Jugendzeitschrift,
»Linnea« heraus.
Seine (meist auch ins Deutsche
[* 24] übersetzten)
Romane und
Novellen. »Genremålningar« (1842),
»Samhallets kärna« (1858) u. a. zeichnen sich namentlich
durch eine tiefe Innigkeit und sittliche Reinheit aus, haben fast immer etwas Tendenziöses, schützen
sich aber durch einen frischen satirischen
Hauch vor dem Langweiligen und Ermüdenden des gewöhnlichen Tendenzromans. Ein
Band
[* 25] lyrischer
Dichtungen erschien anonym unter dem
Titel: »Blad ur Katarina Måndotters minnebök« (1860). Seine »Samladeskrifter« umfassen 10
Bände
(Örebro 1869-74).
Alpengipfel im schweizer. Kanton Bern,
[* 31] steigt mit hoher, fast senkrechter Felswand
aus dem
Grindelwald auf und erhebt sich zu 3708 m.
Sein nördlicher Gipfel, die Hasli-Jungfrau, wurde zuerst 1860 erstiegen,
nachdem schon zwei hinter ihm liegende Hochgipfelpunkte, das Mittelhorn und das
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