Buchhandlungen der
Schweiz
[* 1] bei
Didot in
Paris
[* 2] und bei
Breitkopf u.
Härtel in
Leipzig,
[* 3] wo er 1834 ein eignes
Geschäft unter seinem
Namen begründete, nachdem er seit 1830 für den
Verlag von
Bossange das
»Pfennig-Magazin« herausgegeben hatte. Die Hauptthätigkeit
Webers richtete sich auf die damals zu einer neuen
Blüte
[* 4] erwachende Buchillustration und zwar mit solchem
Erfolg, daß sein
Name, besonders durch die von ihm 1843 gegründete »Illustrierte
Zeitung«, mit der Geschichte des deutschen
Holzschnitts als eines seiner regsten Förderer für immer verknüpft ist.
Weitere umfassende
Unternehmungen waren der »Illustrierte
Kalender« (seit 1846) und die noch heute fortgesetzte Sammlung »Illustrierte
Katechismen. Belehrungen aus dem Gebiet der
Wissenschaften,
Künste und
Gewerbe«, von der bis Anfang 1878: 75
Bände
vorlagen. Daneben enthält Webers
Verlagskatalog eine glänzende
Reihe besonders dramatischer und dramaturgischer sowie kulturhistorischer
Schriften, die auch durch die sorgfältige typographische
Ausstattung förderlich wirkten. Seit 1867 bekleidete er die
Stellung
eines
Konsuls derSchweiz für
Leipzig; er starb
(PloceïdaeSund.),
Familie aus der
Ordnung der
Sperlingsvögel,
[* 7] schlank gebaute
Vögel
[* 8] mit zehn Handschwingen,
von denen die erste kleiner, zuweilen rudimentär ist, starkem, konischem, nach der
Basis zu abgeplattetem
Schnabel, vorn getäfeltem, an den Seiten geschientem
Lauf und meist kurzem, abgerundetem, zuweilen mehr oder weniger verlängertem
Schwanz, sind über Südasien,
Indien, den
Indischen Archipel,
Australien
[* 9] und
Afrika
[* 10] verbreitet und bauen meist künstliche, beutelförmige
Nester.
Man teilt die
Familie in drei Unterfamilien:
Prachtfinken(SpermestinaeCab.),
Witwenvögel
(Widafinken, ViduanaeCab.) und echte Webervögel (PloceïnaeCab.).
Letztere sind große oder mittelgroße
Finken mit meistens kräftigem, mittellangem, schlankem
Schnabel, hochläufigen, langzehigen, mit derben, scharf gekrümmten
Nägeln bewehrten
Füßen, langen, stumpfen
Flügeln, unter
deren
Schwingen die vierte die längste zu sein pflegt, mittellangem, leicht gerundetem
Schwanz und oft
sehr prächtigem
Gefieder.
Sie finden sich in
Afrika nördlich bis zum 18.°, auf den westlichen und südöstlichen afrikanischen
Inseln und in Südasien
mit seinen großen
Inseln, treten meist zahlreich auf, leben auch während der Brutzeit gesellig, schlagen sich nach derselben
in große
Flüge zusammen, verwüsten dann bisweilen die
Felder und unternehmen auch ausgedehnte
Wanderungen,
von denen sie schließlich nach derselben Lokalität zurückkehren.
Höchst charakteristisch sind ihre Brutansiedelungen,
welche weithin in die
Augen fallen und bei großer Mannigfaltigkeit eine sehr bedeutende Kunstfertigkeit der
Vögel dokumentieren.
Selten sieht man ein einzelnes
Nest an einem
Baume; meist findet man ihrer 20-30, und oft sind die
Bäume
mit
Nestern beladen.
Manche Webervögel bauen ihre
Nester so dicht aneinander, daß die ganze Ansiedelung wie ein einziger
Bau erscheint;
andre errichten sehr große
Nester, welche mehrere Nistkämmerchen für verschiedene
Paare enthalten. Sie brüten mehrmals
im Jahr.
GroßeRuhe- und Rastlosigkeit zeichnen alle Webervögel aus; die Männchen sind fortwährend mit
dem
Bau derNester beschäftigt und errichten auch solche für sich allein,
während die Weibchen brüten.
Das Baumaterial besteht aus
Reisig, Wurzelfasern, besonders aber aus Grashalmen, welche in der kunstvollsten
Weise miteinander
verflochten werden. Bei aller Geselligkeit sind die Webervögel nicht friedfertig; ihre Lebhaftigkeit führt sie zu
beständigem Streit auch mit den Weibchen, und von innigem Familienleben ist nichts zu bemerken.
Gesang ist ihnen versagt.
Sie nähren sich von Sämereien und
Kerbtieren. Bei herannahender Nistzeit verfärben sich die Männchen in sehr auffallender
Weise und erhalten ein prachtvolles
Hochzeitskleid aus
Gelb,
Rot undSchwarz, während die Weibchen beständig
grau bleiben.
Zahlreiche Webervögel, besonders aus Westafrika, erscheinen jetzt auf dem europäischen Vogelmarkt und gehören zu
den gesuchtesten Bewohnern der Vogelstuben, wo sie alsbald den
Bau ihrer
Nester beginnen und zum Teil auch brüten. Zur
Gattung
der Viehweber
(TextorTemm.) gehört der Büffelweber (T. erythrorhynchusSm.); dieser ist 24
cm lang, schwarz,
mit weißen
Säumen auf den vordern Flügeldeckfedern und den
Schwingen; sein
Schnabel ist mennigrot, die
Füße sind rötlichbraun,
die
Augen braun.
Ihm ähnlich ist der etwas größere
Alektovogel(T. alectoTemm.), mit gelblichweißem
Schnabel. Dieser wohnt in
Mittel-, ersterer
in Südafrika.
[* 11] Der Viehweber (T. DinamelliHorsf.), 20
cm lang, ist an
Kopf und Unterseite weiß,
Mantel,
Schwingen und
Schwanz schokoladebraun, alle
Federn lichter gesäumt, ein kleiner
Fleck am Flügelbug,
Bürzel und Schwanzdecken
sind scharlachrot, der
Zügel ist schwarz, der
Schnabel schwarzblau, der
Fuß dunkelblau; er bewohnt Innerafrika und
Abessinien.
Diese Webervögel leben besonders auf Viehweiden, und der Büffelweber sucht die
Parasiten vom
Rücken der
Büffel
und in deren
Kot. Sie bauen wenig kunstvolle, denen unsrer
Elster
[* 12] ähnliche
Nester von 1-2
m und mehr
Durchmesser aus
Reisig auf
Bäumen und legen im Innern derselben Nistkammern für 3-8
Paare. Das Gelege besteht aus 3-4
Eiern, welche Sperlingseiern ähnlich
sind. Ein und dasselbe
Nest wird mehrere Jahre nacheinander benutzt und nur wiederholt ausgebessert. Die
Edelweber
(HyphantornisGray), welche in
Afrika und Südasien heimisch sind, leben stets in mehr oder minder zahlreichen
Flügen
zusammen und bauen auf
Bäumen in großen Brutansiedelungen meist ovale
Nester mit kreisrundem Einflugloch von unten, sehr
dichtemDach
[* 13] und leichtem, durchsichtigem
Lager
[* 14] für die 3-5
Eier.
[* 15]
Hierher gehört der Mastenweber (H. abyssiniusGm.), 17
cm lang, 28
cm breit, mit 5,5cm langem
Schwanz, schwarzem
Kopf und
Kehle,
an den Kopfseiten mit orangebrauner
Binde, am
Nacken, Hinterhals,
Rücken, den untern Flügeldecken und der Unterseite hochgelb,
an der Unterbrust bräunlichgelb, mit zwei schwarzen Schulterflecken und dunkel olivenbraunen
Schwingen,
mit rotbraunen
Augen, schwarzem
Schnabel und rötlichen
Füßen. Er wohnt in Nordost- und
Ostafrika, und hier findet sich auch
der kleinere Goldweber (H. galbulaRüpp.), der am Vorderkopf hell rotbraun, am Oberkopf,
Hals und Unterseite gelb, oberseits
olivengelb, auf demBürzel lebhafter, auf den
Flügeln dunkler braun, mit gelber Querbinde, auf dem
Schwanz
bräunlich olivengelb gefärbt ist. Der schwarzköpfigeWeber(H. textorGm., s. Tafel
»Stubenvögel«),
[* 16]
an
Kopf und
Kehle schwarz,
Nacken und Brustband braun, oberseits gelb, unterseits hellgelb, mit schwarzem
Schnabel, bewohnt
West-,
Mittel- und Nordafrika
und kommt bei uns als Stubenvogel vor. Die Ammerweber
(PloceusCuv.), in
Afrika und
Asien
[* 17] vertreten, bilden
ebenfalls große Brutansiedelungen, aber nicht
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