Das
Innere des Gebäudes, die eigentliche
Cella, welche ihr
Licht
[* 11] durch Öffnungen in der
mit Bronzeplatten und Goldverzierungen reichgeschmückten
Decke
[* 12] erhält, bildet ein längliches
Viereck,
[* 13] das in drei Abteilungen
gesondert wird, von denen die mittlere zwei sitzende, die beiden andern je zwei stehende Siegesgöttinnen
von
Rauch enthalten.
Rings um die Wand zieht sich ein Marmorfries, der
DeutschlandsUrgeschichte, nach
Entwürfen des Bildhauers
J. M.
^[JohannMartin]
Wagner, in
Relief enthält. Unter demFries an der Wand stehen auf
Konsolen und
Postamenten die 163 Marmorbüsten
der Walhallagenossen, ausgezeichneter
Deutscher, in zwei
Reihen übereinander. Von denen (64), deren
Porträte
[* 14] man nicht besitzt, prangen die
Namen in glänzenden
Buchstaben an den
Wänden oder demFries.
Vgl. KönigLudwig I., Walhallas
Genossen (2. Aufl.,
Münch. 1847);
Derselbe wird direkt vom
Sultan ernannt, herrscht ziemlich unbeschränkt und ist der
Träger
[* 15] der
Exekutivgewalt in allen
Zweigen
des Gemeinwesens, mit Ausnahme der
Rechtspflege und des Militärwesens.
Ein
Beigeordneter (Muawin) fungiert zugleich als sein
Stellvertreter.
(arab., Erzeugerin,Mutter), Walide-Sultan, die
Mutter des
Sultans, als gekaufte Sklavin in den
Harem gelangt, erhält
durch die Thronbesteigung ihres
Sohns den
Rang einer Sultanin, eigne Hofhaltung und unter Umständen politischen
Einfluß.
Kreishauptstadt im
KönigreichSerbien,
[* 16] an der Kolubara (Nebenfluß der
Save), mit
Kirche, Untergymnasium, stark
besuchten
Märkten und (1884) 4737 Einw. Der
Kreis
[* 17] umfaßt 2905 qkm (52,7 QM.) mit (1887)
107,243 Einw., welche fleißig
Landwirtschaft betreiben.
Stadt in der russ.
OstseeprovinzLivland,
[* 18]
KreisWenden, an der Päddal, hat eine evangelische und eine russ.
Kirche,
eine Kreisschule, ein lettisches Schullehrerseminar und ein Parochiallehrerseminar (Küsterschule), treibt
Handel mit
Flachs,
Leinsaat,
Hanf,
Getreide
[* 19] und
Wachs nach
Riga
[* 20] und
Pernau und zählt (1885) 4318 Einw. Walk liegt an der
Grenze des ethnischen und lettischen Sprachgebiets.
techn.
Operation, welche mit
Tuch und tuchartigen
Stoffen vorgenommen wird und den
Zweck hat, eine Verfilzung
der Wollhärchen im
Gewebe
[* 21] zu erzeugen (s.
Tuch). Die Walkmaschinen, auf welchen das Walken ausgeführt wird, sind entweder Hammerwalken
oder Walzenwalken. Erstere, auch Walkmühlen, Dickmühlen, Filzmühlen, Lochwalken genannt, bestehen
aus schweren hölzernen
Hämmern, welche mittels einer Daumenwelle gehoben werden und beim Niederfallen durch ihr
Gewicht das
in einem offenen Behältnis liegende, durchnäßte und zusammengefaltete
Tuch quetschen und schieben, wobei es sich infolge
der eigentümlichen
Konstruktion der
Hämmer und des Behältnisses zugleich regelmäßig umkehrt (wendet).
Eine Verbesserung der Hammerwalke bildet die Druckwalke (Kurbelwalke), bei welcher leichtere
Hämmer nicht
durch freien
Fall wirken, sondern, wie bei den
Waschmaschinen, durch Zugstangen, die in
Krummzapfen hängen, auf- und niedergeschoben
werden. Der Niedergang übt keinen
Stoß, sondern nur einen weniger gewaltsamen
Druck aus und kann das
Tuch nicht beschädigen,
zumal wenn die Zugstangen durch eine in ihnen angebrachte
Feder elastisch sind. Bei den Walzenwalken (s.
Figur) tritt das an seinen
Enden zusammengenähte
Tuch aus einem
Trog a mit Seifenwasser über eine Lettungswalze e in einen
kurzen Einführungskanal f, der so schmal ist, daß es sich in der Breitenrichtung zusammenschieben und falten muß,
und gelangt dann bei
c d zwischen mehrere horizontale und vertikale Walzenpaare 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, von denen je eine
Walze
angetrieben wird, während die andre, durch
Hebel
[* 22] mit
Gewichten oder
Federn angedrückt, durch
Friktion mitgeht. Indem nun die
Walzen das
Tuch fortziehen, stopft und faltet es sich hinter und vor denselben der
Länge nach zusammen,
wird allmählich fortgeschoben und gelangt auf einen horizontalen
Tisch, auf welchem es von zwei
Walzen geschlagen wird (wobei
aber die Unterlage mittels
Federn ein wenig nachgibt), um dann wieder in den
Trog zurückzufallen und den
Pro-