gesägten oder gezahnten Blättern, achsel- oder endständigen
Rispen und Doldenrispen weißer oder rötlicher
Blüten, bisweilen
größern, strahlenden und sterilen Randblüten und trockner oder fleischiger
Steinfrucht. Etwa 80
Arten, meist in den gemäßigten
Klimaten der nördlichen Erdhälfte und in den
AndenAmerikas. ViburnumLantanaL. (gemeine
Schlinge,
Schwindelbeerbaum,
Kandelbeere,
türkischeWeide),
[* 1] ein 2-2,5 m hoherStrauch oder bis 6 m hoher
Baum mit breit länglichen, unterseits dichtfilzigen,
scharf gezahnten Blättern, großen, wenig konvexen Scheindolden, weißen
Blüten und roten, zuletzt schwarzen
Früchten, wächst
in
Europa
[* 2] und dem
Orient und wird häufig als Zierstrauch angepflanzt.
Die innere
Rinde ist scharf und ziehtBlasen, weshalb man sie früher zu
Haarseilen bei
Haustieren benutzte.
Die schlanken, biegsamen
Zweige dienen zu
Dohnen, Faßreifen, Pfeifenrohren (türkisches
Pfeifenholz). Viburnum OpulusL. (Schneeball,
Wasserahorn,
Kalinkenholz), ein 2-4,5 m hoherStrauch mit eirunden oder rundlichen, drei- oder fünflappigen, an den
Abschnitten
gezahnten und zugespitzten, unterseits schwach behaarten Blättern, gestielten Scheindolden mit am
Rand
unfruchtbaren, weißen
Blüten und hellroten
Beeren, wächst in ganz
Europa, im nördlichen
Orient, in
Sibirien und
Nordamerika,
[* 3] wird in den
Gärten mit kugeligen, aus lauter radförmigen, geschlechtslosen
Blüten zusammengesetzten
Trugdolden als gefüllter
Schneeball,
Rosenholder,
geldrische Rose kultiviert.
3) Vic-Fezensac, Stadt im franz.
DepartementGers,
Arrondissement Auch, an der Losse, mit ergiebigem Weinbau, Fabrikation von
Ackerbaugerätschaften,
Mühlsteinen, chemischen
Produkten etc. und (1881) 3233 Einw. -
Früher gemäßigt und zurückhaltend, machte sich Vicari fortan, namentlich seit 1848, zum
Werkzeug der ultramontanen Bestrebungen,
der
Kirche völlige
Freiheit und die Herrschaft über den
Staat zu verschaffen. Nachdem er durch Errichtung von
Seminaren, Einführung
von
Orden,
[* 18] Jesuitenmissionen etc. sich den
Klerus seiner
Diözese völlig unterworfen, ging er, namentlich
seit den
Stürmen der Jahre 1848-49, im
Verein mit den übrigen
Bischöfen der rheinischen Kirchenprovinz aggressiv gegen die
Staatsgesetze vor, indem er ihre Befolgung in Ehesachen, bei Besetzung der
Pfründen,
Prüfung der
Geistlichkeit etc. als mit
den
Rechten der
Kirche und seinem
Gewissen unvereinbar verbot, staatstreue
Geistliche und Beamte mit
Strafe
belegte und das
Kirchenvermögen in seine
Gewalt brachte.
Vom 22.-31. Mai 1854 war er des
Ungehorsams gegen die Staatsgesetze wegen auch verhaftet. Doch gab schließlich die
Regierung
nach und schloß 1859 das
Konkordat mit dem päpstlichen
Stuhl, welches Vicaris meiste
Forderungen zugestand. Gegen die nach
Aufhebung desselben erlassenenKirchengesetze von 1860 erhob Vicari
Protest. Doch erlitt er in dem Schulstreit
eine entschiedene
Niederlage und raubte durch seine schroff ablehnende
Haltung der
Geistlichkeit jeden Einfluß auf die
Volksschule.
Er starb, nachdem er kurz zuvor unter großen Auszeichnungen sein 25jähriges Amtsjubiläum gefeiert hatte, in
Freiburg.