auch das Anschweißen von
Stahl an Schmiedeeisen zur Verarbeitung auf
Werkzeuge
[* 1] etc., endlich das Überziehen von
Kupfer
[* 2] mit
Eisen,
[* 3] welches besonders auf gestochene Kupferplatten angewandt wird, um diese beim
Druck weniger abzunutzen. Das
Verfahren
ist völlig dem der galvanischen Verkupferung analog; nur benutzt man dazu eine
Lösung von
Eisenvitriol und
Salmiak, die mit blanken Eisenschnitzeln in einer gut verstopften
Flasche
[* 4] zum
Gebrauch aufbewahrt wird, oder eine
Lösung von
schwefelsaurem Eisenoxydulammoniak. Die zu verstählende
Platte wird am Kupferpol, eine Eisenplatte am Zinkpol befestigt und
in die
Flüssigkeit getaucht. Der Überzug ist fast silberweiß, spiegelglänzend und sehr hart.
(Intellectus) wird sowohl zur Bezeichnung eines gewissen
Grades von Einsicht als einer gewissen technischen
Fähigkeit gebraucht. In ersterer Hinsicht wird demjenigen Verstand beigelegt, welcher fähig ist, den
Inhalt eines ihm Vorgestellten
zu verstehen, d. h. denselben richtig, ohne Entstellung und (subjektive) Färbung, so wie
er wirklich ist, aufzufassen (Verständnis); in letzterer Hinsicht heißt derjenige verständig, dessen Verhalten (im
Denken
und
Handeln) durch dessen Verstand, dessen
Denken (Begriffebilden,
Urteilen und Schließen) insbesondere durch sein Verständnis des
Inhalts des Gedachten (logisches
Denken, s.
Logik), dessen
Handeln (Behandeln, Bearbeiten) insbesondere durch seine richtige
Auffassung (des
Wesens und
Zwecks; zweckmäßiges
Handeln, s.
Technik) des Gegenstandes bestimmt wird. in
ersterer Bedeutung ist einer achromatischen
Lupe
[* 6] zu vergleichen, die den beobachteten Gegenstand dem
Auge
[* 7] näher und schärfer
und zugleich ohne störende Farbenbrechung zeigt, daher der Verstand, da
er denInhalt der sinnlichen
Vorstellungen
(Sensationen),
wie jene den
Inhalt der vorgestellten (äußern)
Objekte, zum Gegenstand hat, auch wohl (im
Gegensatz zum
äußern) als inneres Wahrnehmungsvermögen (innerer
Sinn,
Reflexion)
[* 8] bezeichnet wird.
Derselbe setzt, da er Verständnis eines Vorstellungsinhalts sein soll, einen vorhandenen Vorrat, sei es ursprünglich (durch
die
Sinne) gegebener
Anschauungen (empirischer Verstand), sei es aus solchen (durch Verknüpfung oderAussonderung)
gewonnener
(Abstraktionen, abstrakter Verstand),
Vorstellungen, voraus, wie er seinerseits von der
Vernunft (s. d.) vorausgesetzt
wird.
Wer (wie der Schwachsinnige und Ungebildete) nur einen engen Vorstellungskreis besitzt, ist auch nur eines mäßigen,
wer (wie der von
Leidenschaft Unterjochte) der sittlichen
Freiheit und Selbstbestimmung beraubt ist, dessenungeachtet noch
des Verstandesgebrauchs (kühl berechnenden
Handelns) fähig.
Wie die das
Gesicht
[* 9] schärfende
Lupe als
Seh-, so hat der als Erkenntnisinstrument lediglich formalen
Charakter; er verdeutlicht
den
Inhalt des Gedachten und zieht die notwendigen Folgerungen daraus, ohne (wie die
Vernunft) über
Wahrheit oder
Falschheit,
Löblichkeit oder Verwerflichkeit,
Schönheit oder Häßlichkeit desselben zu entscheiden. Wird bei der
Verdeutlichung des
Inhalts des Gedachten nur eine (mehr oder weniger hinreichende) Verständigung (durch Veranschaulichung,
Beschreibung,
Erläuterung etc.) angestrebt, und werden nur (mehr oder weniger) in die
Augen springende Folgerungen daraus gezogen,
so heißt er populärer (sogen. gesunder
Menschen-) Verstand und sein
Verfahren (verständige) Auseinandersetzung
(Diskurs); wird
dagegen eine (logisch genaue)
Erklärung
(Definition, s. dadurch Zerlegung des
Inhalts in seine elementaren
Bestandteile) angestrebt,
und werden die (logisch) notwendigen Folgerungen daraus gezogen, so heißt er wissenschaftlicher
(logischer) Verstand und sein
Verfahren (logische) Denkkunst
(Diskussion).
Letztere als vollkommenste Form des Verstandes wird wohl auch vorzugsweise Verstand und die
Logik (s. d.) alsWissenschaft
von den
Normen des (richtigen)
Denkens vorzugsweise Verstandeswissenschaft genannt.
Gegensatz des Verstandes ist der Unverstand,
wenn (der
Inhalt des Gedachten) nicht, der Mißverstand, wenn (er mit oder ohne Absicht) falsch verstanden wird.
Gegensatz
des Verständigen ist der Thörichte, dessen
Denken und
Handeln nicht durch den Verstand, sondern durch
Laune und
Zufall
(Willkür im
Denken,
Einfalt im
Handeln) gelenkt wird. Da sich gewissen
Tieren weder Verständnis noch anpassende
Bewegung
für ihre
Zwecke
(Kunsttrieb) absprechen läßt, so kann denselben der Verstand auch nicht streitig gemacht werden.
(Verstrich,Auktion), der Verkauf einer
Sache an den Meistbietenden. Der Bietende
ist so lange verbunden, die
Sache für sein
Gebot anzunehmen, bis er überboten wird, und der
Auktionator (Versteigerer) gibt
seine Zustimmung in die Überlassung der
Sache durch den Zuschlag. Die Versteigerung ist entweder eine amtliche oder eine private; sie
ist freiwillig, wenn der
Eigentümer der zu verkaufenden
Sache sie beantragt, oder notwendig, wenn diese
Zustimmung nicht erforderlich ist (Zwangsversteigerung,
Subhastation,
Gant, Vergantung).
Die gerichtlichen
Auktionen gehören in der
Regel zu den notwendigen; die außergerichtlichen dagegen sind gewöhnlich freiwillige,
obgleich auch die
Gerichte freiwillige
Auktionen vornehmen, z. B. wegen
Erbteilungen, und außergerichtliche als notwendige
sich darstellen, z. B. Verkauf eines
Faustpfandes im Weg der
Auktion. Das
Gewerbe der Versteigerer ist in
Deutschland
[* 10] ein freies (s.
Auktionator). Dagegen verbietet die deutsche
Gewerbeordnung (§ 56 c) die sogen. Wanderauktionen
(s.
Warenversteigerung), bei welchen
Waren im Umherziehen versteigert werden. Doch können von der zuständigen Behörde Ausnahmen
von diesem Verbot zugelassen werden. Wegen der gerichtlichen s.
Zwangsvollstreckung.
Disposition des
Geistes, welche nicht im
Einklang mit den von außen her einwirkenden
Eindrücken steht, so daß sie sich als unmotivierte Heiterkeit oder unmotivierte
Schwermut darstellt. Vorübergehende Verstimmung kommt
bei vielen reizbaren
Personen ohne jedesmal nachweisbare körperliche Indisposition vor und ist von keiner Bedeutung. Dauernde
Verstimmung ist dagegen ein wichtiges Zeichen beginnender
Geisteskrankheiten und verdient als solche hohe Beachtung.
Den
Typus der heitern V repräsentiert die
Manie, denjenigen der traurigen Verstimmung die
Melancholie,
den der reizbaren Verstimmung die
Hypochondrie,
manche
Fälle von
Epilepsie und chronischem
Alkoholismus.