eine Übersetzung seiner
Romane und
NovellenRichard
(Aach. 1824-27, 6 Bde.). Unter dem
Titel:
»Ultimos
amores de
Lope de Vega Carpio« wurden
(Madr. 1876) bisher ungedruckte
Briefe und Gedichte von Vega Carpio veröffentlicht.
1878-79, s.
Maritime wissenschaftliche Expeditionen, ^[= Obgleich das Meer in seinen mannigfachen Erscheinungen und Wirkungen schon in den ältesten ...] S. 257.
Stadt im Gebiet der
Freien Stadt
Bremen,
[* 4] an der Mündung der
Lesum
(Wümme) in die
Weser,
Knotenpunkt der
Linien
Burglesum-Vegesack und Grohn-Vegesack-Farge der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, ein
Realgymnasium, ein Verwaltungsamt,
einen
Hafen, große Schiffswerften,
Eisengießerei
[* 5] und Massenfabrikation, Schiffstau- und Reisstärkefabriken,
Segelmacherei, eine Reismühle, Reederei,
Handel und (1885) 3807 meist evang. Einwohner.
In der Umgegend viel Wollwäscherei,
-Kämmerei und -Spinnerei.
(lat.), ursprünglich die Mitglieder der nach J.
^[John]
Newtons
[* 6] Vorgang (vgl. »Return
to nature or defence of vegetable regimen« 1811) 1847 von Jos.
Simpson in
London
[* 7] gegründeten Vegetarian Society, danach alle
Menschen, welche sich unter prinzipieller
Verwerfung der animalischen
Nahrung auf
Kost aus dem
Pflanzenreich, beschränken. Die
Vegetarier berufen sich auf die
Thatsache, daß derMensch von ausschließlich vegetabilischer
Kost leben und unter
Umständen vortrefflich gedeihen kann; sie citieren die
Bibel,
[* 8]
Philosophen und Naturforscher, halten das
Fleisch für ein schädliches
Reizmittel, welches
Krankheiten erzeuge und die Leidenschaftlichkeit anrege, und glauben, daß viele
Gebrechen der
Gesellschaft
auf den
Fleischgenuß zurückzuführen seien.
Milch,
Butter,
Eier,
[* 9]
Käse werden nicht von allen Vegetariern gemieden,
Spirituosen dagegen und
Gewürze verbieten
sie; viele verwerfen auch den
Gebrauch der
Arzneimittel, ja die gesamte wissenschaftliche
Medizin und die Schutzimpfung und
huldigen der
Naturheilkunde und der
Kaltwasserkur. In
Deutschland traten die Vegetarier seit 1869 und unter der Führerschaft
Baltzers
in
Nordhausen
[* 10] hervor und gründeten einen
»Verein für naturgemäße Lebensweise« mit zahlreichen Zweigvereinen.
In mehreren
Städten wurden vegetarische Speisehäuser und in St.
Gallen eine vegetarische Heilanstalt errichtet.
Vielfach ergaben sich auch Beziehungen des Vegetarismus zum
Sozialismus; andre betonten die
Humanität, und einige ließen
noch andre Bestrebungen hervortreten, wie die Aufhebung der
Ehe etc. Die wissenschaftliche Haltlosigkeit
der ganzen
Lehre
[* 11] wurde von
Virchow,
Ludwig,
Funke und andern Physiologen überzeugend dargethan. Es ist vollkommen richtig, daß
der
Mensch ausschließlich von
Vegetabilien leben kann, ganze Völkerstämme beweisen es, und in
Deutschland genießt die Landbevölkerung
mancher Gegenden so wenig, resp. so selten
Fleisch, daß gar kein
Zweifel obwaltet, diese zum Teil höchst
wohlgenährten und durch Körperkraft ausgezeichneten Leute würden auch ohne alles
Fleisch sich wohl befinden.
Dergleichen gilt aber
nur fürMenschen, die
im
Freien schwere körperliche
Arbeit verrichten, und deren Verdauungsorgane die
Überlastung mit unverdaulichen
Substanzen zu bewältigen vermögen. Diese Überlastung, die erforderlich ist, um dem
Körper
das notwendige
Minimum von
Nahrungsstoffen zuzuführen, kann nur durch
Genuß von
Eiern und
Milch vermieden
werden. Dann aber wird die
Kost zu teuer, um für Massenernährung anwendbar zu sein, und überdies liegt die
Gefahr vor, daß
ein so genährter
Körper im Krankheitsfall geringe Widerstandsfähigkeit besitzt.
Schriftstellerisch wurde der Vegetarismus besonders vertreten durch
Alcott, Silv.
Graham,
Lane (»A brief
practical essay on vegetable diet«, Lond. 1847),
Gleïzès (»Thalysie, ou la nouvelle existence«, Par.
1821; 2. Aufl. 1842, 3 Bde.; deutsch,
Berl. 1872),
(lat.), auf die
Vegetation (s. d.) ^[= (lat.), das Wachstum der Pflanze; auch die Gesamtheit der Pflanzen einer Gegend oder einer kleinern ...] bezüglich.
1)
Flavius Vegetius
Renatus, röm. Militärschriftsteller, um 375
n. Chr., schrieb als
»Epitome institutionum rei
militaris« einenAuszug aus ältern kriegswissenschaftlichen Werken, der großen Einfluß auf das Kriegswesen
des
Mittelalters hatte. Von
Fronsperger wurde er 1529 unter dem
Titel: »Flavii Vegetii Renati vier
Bücher der
Ritterschaft« herausgegeben.
Ausgabe von
Lang (2. Aufl., Leipz. 1885), Übersetzung von Lipowski (Sulzb.
1827).
2) PubliusRenatus, auch Veterinarius genannt, aus
Volterra, lebte in der zweiten Hälfte des 4. Jahrh., der Verfasser der
»Artis veterinariae sive digestorum mulomedicinae libri IV«
(Bas. 1528, Mannh. 1781; auch im 4. Bd.
der
»Scriptores rei rusticae«, Leipz. 1797; mehrfach ins
Französische,
Italienische,
Englische,
[* 15] Deutsche
[* 16] übersetzt). Vegetius führte
zuerst die Krankheitsformen in einer gewissen
Ordnung auf und bemühte sich, allgemeine
Grundsätze der
Diagnose und
Heilung aufzustellen. Nach
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